Sind viele Auftritte in der gleichen Region gut oder schaden sie evtl. sogar?

ich bin der meinung, das man wenn man jede gelegenheit nutzen sollte um live zu spielen. es sind ja nicht immer die selben leute da, oder? und wenn man alle 2 wochen spielen kann, denn sollte man das auch machen. es wird immer welche geben denen die mukke gefällt und andersrum. ich denke jede band im semiprof/amateur bereich ist froh um jeden fan. und wenn auf nen gig auch nur einer dazu kommt, denn hat sich das (neben dem spaß am spielen der ja sowieso da sein sollte, sonnst kannst des gleich lassen) gelohnt.

moinsen, jo, die frage ist berechtigt, aber einen extra thread dafür sollte es geben... MODS, könnt ihr das mal verschieben, bitte??

jo, also zunächst mal:
wir sind alle auftrittsgoil, und betrachten jeden zustande gekommenen GIG als Belohnung für die Ü-Raum-Arbeit. Jelly, vielleicht kannst Du das ja auch bald nachempfinden.

Wenn Du von den PinKen oder den Calderonen alle zwei Wochen (manchmal auch zwei Tage hintereinander) zu hören kriegst, hat das sicherlich irgendwo mit einem gewissen erfolg, zumindest mit erfolgreicher präsenz als resultat der gig-suche und -realisierung zu tun... wir freuen uns, dass wir relativ gefragt sind.
Wenn man an einem Wochenende a) in Delmenhorst und b) bei Worpswede openair rockt, sind ca. 40 km Luftlinie dazwischen. Wir freuen uns, wenn auch nur zwei leutchen wiederkommen, und dann vielleicht schon das eine oder andere liedchen mitsummen können/wollen.- um so mehr, als von uns keine aktuelle langrille auf dem markt ist, oder im äther gespielt wird. (studioaufenthalt august: hörwerk)
Das nennt sich dann irgendwann: fangemeinde.

Im übrigen unterscheiden wir sehr wohl zwischen solo- oder duokonzerten, wo das hauptaugenmerk auf uns liegt, und festivals, wo wir im positiven sinne nur eine band von vielen sind. auch beim hurricane gönne ich mir als besucher ja hier und da eine stagepause, und verziehe mich (zum nachtanken...) in mein zelt.
wer das also will, kann caldera auf einem festival wie zb heute gut entkommen..

Die anderen 99,99 % hören uns zum ersten mal, und auch bei denen werden wir uns freuen, wenn sie wiederkommen näxxma.

Wir sind nicht in der lage, vier verschiedene sets für selektiertes publikum zu spielen; wir haben unsere 20 aktuellen songs, und gut.
aber der bedarf existiert auch NULL, schließlich haben uns aus dem großbremischen einzugsgebiet (ca. 1,500,000 menschen) bisher erst ca. 1,485,000 leute live gehört - von daher sind wir guten mutes, überschuss erst in 28 jahren zu produzieren.

natürlich polarisiert sich die calderonische präsenz hier im board; ist aber absolut nicht repräsentativ zur zuhörerschaft, hier sind wir ja im weitesten sinne "nur" unter kollegen.
man könnte auch sagen: uns kennt noch keine sau

...

ich/wir wünsche/n Euch viel glück und auch erfolg bei der gigsuche und dem organisieren von auch eigenen konzerten, eine vielleicht schon bald ständig wechselnde zuhörerschar, und eine stetig wachsende, nicht ermüdende fangemeinde.

wir als ambitionierte amateure werden jedenfalls alles machbare daransetzen, (auch) im nächsten jahr dutzende und hunderte () von open-air-festivals nördlich des südlichen polarkreises zu rocken... WORK FOR PLAY !!

das funktioniert aber nur, wenn man auch regelmäßig auftritt, ...ziemlich oft.

rockigretz knife-edge

ps: sehen wir uns heut abend?? wir rocken ca. 22:15 Uhr ...

schwelg.....

aber dann -weit danach, nach viel schweiss, vielen gigs und local-tv, und presse und festivals- kommt der zeitpunkt:

caldera /pinKen/jelly k. MUSS frau/mann (dringend!) gesehen haben!

den punkt erreichst du als band... oder eben nicht!!

und bis dahin: work 4 play !

wie willst du als no-go da jemals hinkommen? durch askese??

ich bleibe FEST dabei:

sei präsent , sei greifbar, hab ein demo, mache gigs

...kaufe ich mir orangen, die erhältlich sind, oder träume ich von der süßen supergrapefruit??? >>> ...stillt nicht den hunger...

Gute Frage - gibts vermutlich keine Patentantwort für. Ich denke folgendes:
Man sollte nicht zu oft hintereinander an einem Ort spielen, wo man die gleiche Zuhörerschaft anspricht. Also drei mal in zwei Monaten in Bremen macht für mich keinen Sinn (so wie wir das gerade machen - dazu später). Wenn man aber mal in Bremen, dann Delmenhorst und danach Oldenburg spielt, spricht man immer wieder eine andere regionale Zielgruppe an. Das mach für mich Sinn. Genauso wenig macht es für mich Sinn, jeden angebotenen Gig zu spielen. Das hat nichts mit "Giggeil" oder so zu tun. Ich will da spielen, wo wir stilistisch reinpassen und nicht mein Set den Gegebenheiten anpassen. Ich habe eine bestimmte - vermutlich recht spezielle - Zielgruppe vor Augen, in der ich mich auch wiederfinde. Diese Mucke will ich machen und interessierten Leuten präsentieren. Aber ich schweife ab... Dass wir nun, um auf den Anfang zurückzukommen, das mit der Frequenz momentan nicht so handhaben, ist eher der Tatsache geschuldet, dass wir mit der derzeitigen Besetzung ein wenig Liveerfahrung sammeln müssen - außerdem praktizieren wir angewandte Demokratie

kurze frage jelly: woher kommen die 300 nasen, wenn dich nie einer sieht?
natürlich könnte man deiner argumentationsweise folgen, wenn es schon eine gewisse masse gibt, die unbedingt dich sehen möchte, aber den status mußt du erstma erreichen. und wie haste das gemacht? haste die leuts wie das kanninchen aussm hut geholt? (leih mir denhut ma )

Zitat von jellykentucky

In vielleicht 20 Jahren werden Carsten und Jelly bei ´ner Flasche Pils im Biergarten besprechen für wen es besser lief

und dabei in der zeitung lesen , das maddocsunrise das weserstadion rocken...

*MUHAHA*

nee , jetzt mal im ernst...ich denke auch , das man als noch recht unbekannte band auf jeden fall noch "fast" jeden gig mitnehmen sollte...und wenn schon nicht aus praktikablen nutzen , dann wenigstens als übung und aus spaß an der freude...

jedesmal wenn ich auf der bühne stand war das für mich wie ein rausch...und ich habe immer 100% gegeben...ob da nun 2 oder 200 leute vor der bühne standen...

ich fange mit der neuen band gerade wieder von gaaaanz vorne an...dabei nutze ich das was ich bisher an erfahrungen gesammelt habe und habe keine sorgenfalten was meine zukünftige stage bzw die anzahl der leute vor der bühne angeht...ich will einfach nur wieder auf die bretter !!!

selektieren kann man später und auch der tour-radius kann sich dann ausweiten...zu beginn sollte man aber nicht zu wählerisch sein...

jelly ich kann voll und ganz verstehen was du meinst...aber die tragweite dessen was karsten und co da tun ist wesentlich größer als jetzt von dir beobachtet...

auch auf den kleinen "unbedeutsamen" gig sind leute , denen du es vielleicht nicht ansiehst das sie größere veranstalter sind...mit denen bekommt man dann folge-gigs , die wieder in gaaaanz andere locations führen und wiederum eine neue klientee ansprechen , womit die chance besteht auf eine neue fangemeinde...

so , und nicht anders hat man erfolg !!!

sehen und gesehen werden...kontakte knüpfen...vitamin b ist das allerwichtigste im showbiz !!!!!

ein mir sehr ans herz gewachsener mensch sagte mal zu mir :

"es ist ein stein der ins rollen kommt , und danach ist die lawine nicht mehr aufzuhalten..."

mit allem was du tust , bewegst du etwas...ob das nun kleine gigs sind oder wie auch immer...

"stillstand ist der tot" <----- zitat herbert grönemeyer...

Zitat von jellykentucky

Wer sich klein verkauft, wird für klein gehalten. Das ist fast logisch...

wer sich klein fühlt und klein macht bzw machen lässt , weil er selbst nicht an sich glaubt , sollte es lieber gleich lassen...

Zitat von jellykentucky

Es gibt also für eine Band nur die Plattform "live spielen" um sich bekannt zu machen? mmh

10 minuten werbung zur primetime bei rtl reichen auch, wenn man ein entsprechendes budget hat...

wie dem auch sei: leute erreicht man mit werbung, da sind wir uns einig, oder?

und jeder auftritt ist werbung...oder?

(davon ausgehend das man ne ordentliche performance zelebriert)

Zitat von Nordi

mmmmhhhh - das stimmt aber nur bedingt. Jellykentucky sein Ansatz scheint mir nämlich sehr korrekt zu sein. Warum ich das so sehe? nun, ganz einfach - ich denke das das Publikum nicht alle 14 Tg die selbe Band sehen will und schon mal gar nicht, wenn die immer wieder die gleichen Songs spielen. Die Leute wollen permanent neues und sei es von den selben Musikern! Aber am besten von anderen, neuen Gesichtern. Und sie wollen dies in bester CD - Qualität. Ich hoffe das ich mich irre, aber ich fürchte mit dem dritten Gig mit dem gleichen Programm innerhalb von wenigen Km locke ich kein Menschen hinterm Ofen vor.

Gruß - Nordi, früher, als es nur einen Plattenspieler in der Strasse gab, war alles besser!

mönsch leude, in del zb dancen zu 100% andere leude als in hb-nord, worpswede, rotenburg oder verden oder OL usw !!soo klein ist die welt nun auch nicht.... ausnahme: die mitreisenden.
da ist nix neues gefragt, weil gar nicht greif- und vergleichbar.

wenn caldera aufm bmb-f. rockt und 10 wochen später die treue, kräht da kein hahn (=zudschauer) nach. ausnahme: bmb`ler, die sich ggs. gut mitverfolgen können. natürlich nicht dauernd... ..
aber wer sich mal genau angucken will auf unserer seite, wo wir wann spielen, wird erstaunt feststellen, das immer locker drei monate zw. bremen-city-concerts liegen.

das bmb ist NICHT das publikum!

der austausch hier im board und die transparenz sind nun einmal nicht adäquat zum publikum zu sehen. punkt. der kreis ließe sich noch verkleinern zw. HB-Oslebs und HB-Hemelingen. 95% differentes publikum...

die "großen" haben zwölf songs im gepack, spielen die in 2 monaten 40 mal, schon wegen der samples, choreographien etc... die shows laufen quasi identisch ab. ...das publikum singt begeistert die hymnen mit.

sa summarum: die leude WOLLEN DIE GLEICHEN Songs !!

howgh knife, und nun los zu ROCK IM TORF !!

Ich würde nicht zu oft in der Nachbarschaft spielen! 1-2 Jahr reicht vollkommen.
Sonst ist man schneller abgegessen in aller Munde als einem lieb ist.

Hier ist es eh schon überschaubar, da möchte ich nicht irgendjemanden zum x mal langweilen! Sorry wenn sich jemand angepißt fühlt, aber so denke ich nun mal.

Hi Folks,

Zitat von Jelly: "Was ich grundsätzlich sagen will: Ich persönlich finde es viel aufregender, 250-300 Leute gezielt zu versammeln, weil sie DICH und NUR DICH sehen und hören wollen. DAS ist mein Ziel. Immer wieder vor vorüberlaufenden "Fremden" rum zu rocken, nicht zu wissen, wie meine Musik ankommt, nicht zu wissen wie hoch wohl der Anteil meiner wirklichen Zielgruppe ist, würde mich auf dauer frustrieren.

Und ich wiederhole, es ist ja kein Geheimniss dass alles was es reichlich gibt, für die Leute langweilig ist. Viel mehr interessiert man sich für das rare! Das was nicht jeder hat, das was nicht jeder bekommt, das was es nicht überall gibt."

Hmmm....... wenn ich mir so die Bremer Szene anschaue, würde das ja bedeuten, dass ihr nur etwa 3 - 4 Gigs in HB spielt. (Da kann man sich mit Zufrieden geben, muß man aber nicht). Unter dem Anspruch, viele Gigs zu spielen , da ihr ja alle "süchtig" seid, hieße das aber auch, dass ihr die restlichen ca. 20 bis 30 Gigs ausserhalb spielen müsst. Da deine Auffassung logischerweise auch für die näheren Regionen gilt (DEL,OL usw.) müßtet ihr quasi auch in NRW, SH, Sachsen oder anderen Orten auftreten, um auf die Gigzahl zu kommen.

Ok, wer bereit ist die Zeit und vorallem das Geld zu investieren bzw. investieren zu können, der soll es versuchen. Da aber der Bekanntheitsgrad zu Beginn doch eher gering ist, halte ich mehr davon, erstmal im eigenen Ländle zu touren. Euer Name muß sich bei den Leuten im Gedächtnis festigen. Den Rest erledigt die Mund-zu-Mund-Propaganda. Ich denke, erst dann ist der richtige Zeitpunkt auch mal über den Tellerrand zu schauen. Denn es bringt euch nix, in Braunschweig in der hinterletzten Kaschemme zu spielen. Und Inhaber von den angesagten Locations sind bekanntlich wählerisch.

Einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, ist immer anstrengend und zu Anfang mitunter auch deprimierent. Da darf man sich nicht entmutigen lassen.

Also, ihr solltet soviele Gigs wie möglich machen, zumindest in eurem ersten Jahr, danach kann man schauen, was ihr erreicht habt und entsprechend weiterverfahren.

In der Hoffnung auf baldige Hörproben........

Greetz
Uwe