• Hallo Leute,

    vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps:

    Wir üben mit vier Mann in einem ca. 4*4m großem Kellerraum, 2 m hoch. Glatte Wände und verputzt, so gut wie kein Sonnenlicht. Quadratisch, rechteckig, gut. Die Lautstärke nach außen ist kein Problem.

    Besetzung: Schlagzeug, Gesang und akustische Instrumente, die auf Schlagzeuglevel angehoben werden.

    Frage: Wie kriege ich den Raum etwas weniger hallend?

    - Große Konstruktionen kommen nicht in Frage, dann wirds zu niedrig und zu klein.
    - Schaumstoffnoppen in Grau -> langfristige Einweisung in die Klappsmühle.

    Was gibts sonst noch? Molton vor die Wände? Ich habe leider keine Ahnung und hoffe auf Ratschläge ...

    MfG
    Lutz

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...

  • Vllt. An 1-2 Wänden Eierkartons ankleben..
    Bekommst du günstig im Großhandel und wenn du lieb fragst bekommste die auch bei macnhen Bauern umsonst..

  • Schwere Gardinen oder Teppichreste vor die Wände Hängen, sieht besser aus, wirkt besser und ist weniger Arbeit als Eierkartons.

  • Schwere Gardinen oder Teppichreste vor die Wände Hängen, sieht besser aus, wirkt besser und ist weniger Arbeit als Eierkartons.

    :command:Jo, das passt!

    Idealerweise einen großenTeppich "schwebend hängen", d.h. über eck von Decke und Wand - zb in 15 cm Distanz (mit Ketten oder Gummizügen). Zum Fußboden ebenfalls einen Schallkanal offenlassen!

    Der Schall läuft hinein und muß die Amplitude ändern, so daß er diffus wird.

    1x etwas Arbeit - erstaunliches Resultat !!

    -Habt Ihr einen gewissen besonderen Frequenzbereich als Hauptübertäter

    definiert?


    Eierpappen auf der gegenüberliegenden Seite verbessern das Resultat weiter - mit Universalkleber (OBI ein Eimerchen = EU 5) anpunkten. Macht aber nicht "leiser".

    Und: Euer Drummer soll nicht so reinhauen:D

    gretz karsten - wie fandet Ihr SITTENSEN??

  • Hi Karsten,

    :command:Jo, das passt!
    Idealerweise einen großenTeppich "schwebend hängen", d.h. über eck von Decke und Wand - zb in 15 cm Distanz (mit Ketten oder Gummizügen). Zum Fußboden ebenfalls einen Schallkanal offenlassen!

    -Habt Ihr einen gewissen besonderen Frequenzbereich als Hauptübertäter
    definiert?

    Wie wichtig ist der Abstand? Kann man den auf 5 cm verkleinern oder bringt das dann nichts mehr? Einen besonderen Frequenzbereich haben wir nicht definiert, aber wenn wir woanders üben, klingt es offener. Da haben wir dann keine rechtwinkligen Räume. Eierpappen gegenüber geht nicht, was bringen die rechtwinklig?

    Neugierigerweise
    Lutz

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...

  • Hi Karsten,


    Und: Euer Drummer soll nicht so reinhauen:D
    gretz karsten - wie fandet Ihr SITTENSEN??

    Das unser Drummer nicht reinhauen soll traut sich keiner ihm zu sagen - der hat einen schwarzen Gürtel in Karate :boxing:

    Ansonsten hat es viel Spaß gemacht - ich habe seit fast dreißig Jahren keine Straßenmucke mehr gemacht. Aber ein bißchen mehr Platz als 3 m zwischen uns und der Bundesstraße wäre nicht schlecht gewesen :D Dann hätten auch mehr Leute stehenbleiben und zugucken können. Eigentlich wollten wir alle 20 Minuten als Walking Act mit dem Hut losziehen, das war so nicht möglich.

    Witzig waren die kleinen Kinder, manche blieben :pepper: stehen und tanzten. Die kriegten dann meistens von ihren Eltern Geld und durften das bei uns in den Hut werfen. :good: Übrigends, bevor ich es vergesse: :danke: für den Hinweis hier im Forum. Sonst hätte ich von der Veranstaltung nie erfahren. Und da wir einen Platz vor euch gelandet sind :tongue00154kq: , ist es schade, das ihr nicht den zweiten Platz gemacht habt.


    So, bis irgendwann

    Lutz

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...

  • Zum Thema dämmen:

    Dämmen fängt beim Fußboden an. Solltet ihr noch keinen Teppich - oder besser noch Filz - im Raum liegen haben, so holt das erstmal nach. Ein Teil der höheren Frequenzen wird schonmal geschluckt und fiese Flatterechos zwischen Boden und Decke werden unterbunden. Als besonders geeignet entpuppt sich in diesem Zusammenhang ein harter Nadelfilz wie man ihn in Kaufhäusern oder Büroräumen anfindet. Bei Teppichböden besteht schnell die Gefahr, das es moderig wird und riecht, besonders wenn es sich bei dem Raum um einen Kellerraum handelt.

    Beim Bearbeiten der Wände gilt: Weniger ist oft mehr. Es müßen immer genügend Flächen unverkleidet bleiben, damit eine gesunde Reflektion stattfinden kann. Sonst ist die Akustik tot.
    Die günstigste Dosierung der Wandbeläge findet man Stück für Stück heraus. Ihr solltet in den Raumecken anfangen, da sich dort die größten Problemzonen darstellen. Dort stauen sich nämlich die langwelligen Bassfrequenzen. Hier sollte ein dicker Absorber zum Einsatz kommen (Vorhang in Falten gelegt, Schaumstoff mit langen Pyramiden oder als Dreieckskeil). So kann schon eine Menge Klangmatsch vermieden werden.
    Der Tip mit dem Teppich an der Wand ist schon sehr gut. Allerdings solltet ihr darauf achten, nicht die komplette Wand abzuhängen. Denkt an die Reflektion! Der Raum verliert sonst an Biss. Von zwei gegenüberliegenden Wänden reicht es aus, nur eine zu bedämpfen oder die Dämpfer so zu verteilen, dass einer gedämpften Fläche stets eine ungedämpfte gegenüber liegt.
    Frequenzneutraler als mit den höhenlastigen Absorbern erreicht man eine Abmilderung der Wandreflektion durch Streuung. Hier kommen die Stärken der klassischen Eierpappen ins Spiel, die wenig Präsenzen fressen, aber durch ihre noppenartige Struktur die Schall-Rückwürfe in alle Richtungen zerstreuen. Durch Streuung wirkt der Raum akustisch größer, weil er einem die Reflektionen nicht so knallig und direkt um die Ohren haut.

    Zusätzliche Vorhänge aus schwerem, aufgerauhten Stoff (Molton) können dann zur Feinabstimmung benutzt werden.

    Also dann, viel Spaß beim Abdämpfen.

    cu
    uwe

  • ..den Boden mit Teppich auslegen, der billige reicht (sollte antistatisch sein)
    ...nur 2 gegenüberliegende Wände dämmen, am besten oben und unten 2 Dachlatten anschrauben parallel zum Boden, dann Teppich daran festtackern und unten schön ziehen vorm tackern, das er gut gespannt ist,
    ...außerdem an der Decke ein Tuch aufhängen das in der Mitte durchhängt

    und ganz wichtig ist die Aufstellung im Proberaum
    siehe hier

    http://www.mix4munich.de/proberaum.htm

    vG
    Jaydee


    ...nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

  • Hi Daniel,

    der Link ist Super:good:

    Besonders der Absatz über die Gitarrenaufstellung.

    Schon mal fröhliches Eiersuchen

    @ndy

  • Hi Matten,
    man tut was man kann :)
    Du glaubst ja nicht wie manche Gitarristen dumm aus der Wäsche schauen wenn sie mal 5m vor ihrer Anlage spielen,
    der nächste Griff geht dann an den Volume-Regler zum runterdrehen:pepper:

    vG
    Jaydee


    ...nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

  • ..
    ...nur 2 gegenüberliegende Wände dämmen, [/url]


    Jaydee, und genau das sollte man nicht tun! :thmbdn: Sorry wenn ich dich korrigieren muß. Einer gedämpften Stelle/Wand muß immer eine ungedämpfte gegenüberstehen. Denn wenn du keine Reflektionen mehr hast, erzeugst du eine unnatürliche, totgedämpfte Akustik, was im Extremfall dazu führt, dass wichtige Obertöne kaum noch hörbar sind, bis man seine Gitarre nicht mehr ohne elektronische Hilfe gestimmt bekommt. Außerdem haben Landmesser und seine Jungs akustische Instrumente dabei, da ist gute Reflektion besonders wichtig.
    Überdämpfte Räume schlucken zuviel Schall und wirken leise.sodass man auch einen kräftigen Amp voll aufdrehen kann, ohne dass es gleich weh tut. Man verliert somit das Gefühl für den angemessenen Schallpegel. Was das für die Bühne heißt, sollte klar sein (...das kann nicht zu laut sein. Ich hab den Master immer auf 7...).

    Und das Tuch unter der Decke würde ich bei einer Raumgröße von 4x4m ganz weglassen.

    cu
    uwe

  • Hi Karsten,

    gretz karsten - wie fandet Ihr SITTENSEN??

    Nachdem ich das Zeitungsfoto gesehen habe, ist mir auch klar, das ihr nicht unter dem Namen Caldera gespielt habt ... Herzlichen Glückwunsch.

    MfG
    Lutz

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...

  • Jaydee, und genau das sollte man nicht tun! :thmbdn: Sorry wenn ich dich korrigieren muß. Einer gedämpften Stelle/Wand muß immer eine ungedämpfte gegenüberstehen. Denn wenn du keine Reflektionen mehr hast, erzeugst du eine unnatürliche, totgedämpfte Akustik, was im Extremfall dazu führt, dass wichtige Obertöne kaum noch hörbar sind, bis man seine Gitarre nicht mehr ohne elektronische Hilfe gestimmt bekommt. Außerdem haben Landmesser und seine Jungs akustische Instrumente dabei, da ist gute Reflektion besonders wichtig.
    Überdämpfte Räume schlucken zuviel Schall und wirken leise.sodass man auch einen kräftigen Amp voll aufdrehen kann, ohne dass es gleich weh tut. Man verliert somit das Gefühl für den angemessenen Schallpegel. Was das für die Bühne heißt, sollte klar sein (...das kann nicht zu laut sein. Ich hab den Master immer auf 7...).

    Und das Tuch unter der Decke würde ich bei einer Raumgröße von 4x4m ganz weglassen.

    cu
    uwe

    Hi Uwe,
    das sehe ich anders,
    schallwellen breiten sich nicht gerade sondern gefächert aus, also hast Du durch die Abstrahlung auf nicht gedämmte Flächen noch genügend Reflektion,
    aber das ist auch Sache der Aufstellung der Speaker, Empfindlichkeit der Speaker usw.,
    ich möchte hier keine Diskussion entfachen, verschiedene Menschen haben auch verschiedene Erfahrungen :D
    das mit dem Tuch an der Decke kann Lutz ja mal testen.

    ...ich laß mich gerne korrigieren...:good:

    vG
    Jaydee


    ...nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

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