gibts hier wirklich profis????

  • bei mir handelt es sich in der tat um so eine mischform. aber für mich steht mein dasein als künstler und musiker immer im vordergrund, egal was ich wenns dünn wird noch nebenbei machen muss.

    gibt auch genug polizisten, die zweit und drittjobs haben, um ihr haus abzuzahlen. die sind wenn einer fragt aber trotzdem polizisten und keine kurierfahrer oder kassierer. :good_1:

    DAS triffts !! "es" zu LEBEN ! zu empfinden, die Hauptsache sein zu lassen! sich selbst entspr. zu begreifen,,,

  • in meinem fall ist es - so wie bei atticus, den ich aber für sich sprechen lassen möchte - in der tat eine art mischform.

    mein aktuelles "hauptprojekt" was bands angeht ist "zeitweise", nebenher spiele ich mit den unterschiedlichsten leuten immer mal wieder in anderen projekten; dort dann aus ganz unterschiedlichen gründen. mal, weil man einfach gern zusammen spielt und nichts besseres zu tun hat - manchmal aber auch, um daraus ein eventuelles (studio-)projekt entstehen zu lassen und/oder mal eine reihe von gigs zu spielen. viele projekte sind nur temporär, da alle beteiligten oftmals gut mit ihren "eigentlichen" bands und jobs zu tun haben, über die sie sich finanzieren (und welche somit klar vorrang haben), hin und wieder entstehen aber auch dauerhafte zusammenarbeiten und interessante verbindungen daraus.

    ein zweites, in meinem fall wichtiges feld, ist meine tätigkeit als lehrer / dozent. über diesen sektor finanziere ich mich zur zeit hauptsächlich. natürlich wünsche ich mir, dass ich in ein paar jahren als künstler soviel zu tun habe, dass ich mich reinweg übers eigenverantwortliche musik machen, songs schreiben usw finanzieren kann. zur zeit ist dies - wie anfangs bei fast allen jungen musikern (ich bin 20), die den professionellen weg einschlagen - aber noch nicht möglich. anfangs war der gedanke daran, dann gitarrenlehrer zu sein, eher unbefriedigend für mich, da ich ja "richtiger" musiker sein wollte, mich als künstler in meiner liebe zur musik ausleben wollte und direkt mit meiner eigenen musik erfolgreich sein wollte. ich hatte meine erwartungen natürlich viel zu hoch und unrealistisch angesetzt und nach einigen gesprächen mit kollegen und freunden, die sich mittlerweile fest in der deutschen profiliga etabliert haben, vor jahren jedoch auch als lehrer angefangen hatten, sah ich ein, dass dies vielmehr ein weg sein kann, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

    zu guter letzt arbeite ich immer öfter in verschiedenen studios, bin als songwriter tätig und beginne grad eine zusammenarbeit im bereich filmmusik.

    soviel zu dem, was ich mache.
    was ich dabei jetzt so erlebe...hm, vielleicht machen wir's ein wenig einfacher: was genau willst du denn wissen? kann hier ja jetzt nicht all meine erinnerungen und erfahrungen der letzten 2 jahre zu papier bringen.

  • @ atticus: ich würde niemals jemanden die künstleridentität absprechen wollen, nur weil er/sie nebenher künstlerferne jobs macht... das ist doch garnicht mein thema hier:signquestion3xd: ..@ messersschneide: dito

    dennoch: danke für die antwort. von deinem typus berufsmusiker kenn ich auch welche... die ham aba auch ganz schön zu kämpfen..

    @ baumi: so isses!.. deswegen hätte mich ja auch sehr gewundert, wenns hier "überwiegend - bandplayer" geben würde, die von ihrer musik leben können.. zumal sich die bedingungen (tonträger - verkauf u.a.) für berufsmusiker ja auch erheblich verschlechtert haben..

    @ tonemaster: erstmal vielen dank für dein wieder mal äußerst homogenes, differenziertes und sachlich - freundlichen posting... selten einen so "reifen" 20- jährigen erlebt... ganz ehrlich jetz!!

    was mich speziell interessiert ist: wie läuft das geschäft? gibt es regelmäßige aufträge, die auch erträge bringen? lange durststrecken? wie sind die erfahrungen mit management, booking - agenturen, den nasen aussem büssness halt???
    wie läuft so ein studio- auftrags oder songwriting- deal exemplarisch ab?
    wie fing alles an? gibt es irgend einen verband oder eine interessengemeinschaft, der du angehörst? künstlergewerkschaft? irgendwelche speziellen automatismen, die für amateure oder semis interessant wären??
    hast du irgendwelche festen verträge mit labels, produzenten, agenturen etc..?
    kümmerst du dich selbst um die geschäftlichen buchhalterischen belange?? hast du ein gewerbe angemeldet? ..undnochvielmehr... aba ich lass erstma jut sein, nä..

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich gizzmo`s Beitrag richtig verstanden habe, interessiert ihn, ob und wie es sich als Berufsmusiker leben läßt und zwar ohne wenn und aber.
    Ich denke, es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die das können, jedenfalls für eine gewisse Zeit.
    Als Musiker seinen Lebensunterhalt zu bestreiten ist schön, bedeutet aber andererseits logischer Weise ARBEIT!!
    Es werden unterschiedliche Leistungen abgefragt. Heute als sideman einer Band, morgen Werbejingle im Studio, übermorgen als Gastdozent an der Hochschule etc.
    Es ist bestimmt oft hart, sich durchzubeißen, genau wie im richtigen Leben.
    Eine Ausnahme sind Orchestermusiker mit festem Vertrag, aber das hat sicher auch seine Nachteile.
    Ganz wichtig ist die Liebe zur Sache, denn ohne geht es wohl nicht. Amateur ist der französische Begriff für Liebhaber, insofern sollte im Profi auch immer ein ganzer Teil Amateur stecken und Hobbymusiker können durchaus professionell ans Werk gehen.

  • @ atticus: ich würde niemals jemanden die künstleridentität absprechen wollen, nur weil er/sie nebenher künstlerferne jobs macht... das ist doch garnicht mein thema hier:signquestion3xd: ..@ messersschneide: dito

    dennoch: danke für die antwort. von deinem typus berufsmusiker kenn ich auch welche... die ham aba auch ganz schön zu kämpfen..

    ist nicht leicht, aber mir persönlich lieber als mit hemd und schlips in einer versicherung zu sitzen. [rein exemplarisch]

    du hast mir nichts abgesprochen. hier gehts ja nur um wer macht wie was und wo. da bin ich natürlich gerne bereit aus dem nähkästchen zu plaudern - wir sind ja unter uns. :cool:

    aber ich danke dir, dass du all diese elementären fragen an meinen kollegen tonemaster richtest und mir damit eine menge schreibarbeit ersparst! :D

    making history today.

  • ist nicht leicht, aber mir persönlich lieber als mit hemd und schlips in einer versicherung zu sitzen. [rein exemplarisch]

    du hast mir nichts abgesprochen. hier gehts ja nur um wer macht wie was und wo. da bin ich natürlich gerne bereit aus dem nähkästchen zu plaudern - wir sind ja unter uns. :cool:

    aber ich danke dir, dass du all diese elementären fragen an meinen kollegen tonemaster richtest und mir damit eine menge schreibarbeit ersparst! :D

    ..warts ma ab bis ich richtig ins labern komm:smiley-faces-28:

  • ne menge fragen, durch die ich mich jetzt - so gut ich kann - episodenweise durcharbeiten werde. sollte ich dir etwas nicht detailiert genug, zu umständlich oder gar nicht beschreiben, frag ruhig nochmal nach - gar kein problem! :)

    wenn es dich nicht stört, werde ich auch situationen, erfahrungen und erlebnisse anderer, befreundeter kollegen mit in meine antwort einbeziehen. erstens bin ich erst 2 jahre so richtig "drin" und zweitens macht es das ganze für dich noch ausführlicher.


    auftragslage / finanzielle situation(en)

    man kann die tätigkeit eines freischaffenden künstlers - in unserem falle die eines musikers - sehr gut mit der tätigkeit eines (als beispiel) selbstständigen tischlers vergleichen.

    wenn dieser seine werkstatt eröffnet, ist sein name noch weitesgehend unbekannt und er versucht, seinen namen mit hilfe von freunden und wohlgesonnenen kollegen in umlauf zu bringen. grundvoraussetzung dafür, dass das geschäft anläuft und seine auftragskurve nach oben verläuft, ist natürlich, dass die qualität der von ihm gefertigten produkte überzeugt und sich rumspricht.
    fängt man als musiker an, professionell zu arbeiten (und dies nicht, weil es mit der band plötzlich so gut läuft, sondern weil man sich von null an dazu entschließt), hat man, so glaubt man, den nötigen kenntnisstand auf seinem instrument, ist motiviert und getrieben von der grenzenlosen leidenschaft zur musik und dem willen, diese zu seinem beruf zu machen. betrachten wir unsere situation nun unter professionellen gesichtspunkten haben wir...nichts! wir haben keine jobs, wir haben keine telefonnummern und wir haben keinen platz in den adressbüchern, die uns jobs und telefonnummern vermitteln könnten.

    wir beginnen also, genauso wie der tischler in seiner werkstatt, unsere fühler nach leuten auszustrecken, denen gefällt was wir machen und die gerne (!) dazu bereit sind, uns bei unserem vorhaben zu helfen. wie auch beim handwerker ist auch bei uns die qualität der schlüssel. natürlich geht heute nichts mehr ohne vitamin-b, aber man kann das beste und dickste vitamin-b der welt sein eigen nennen; wenn wir ####### spielen, wird kein studiomusiker der welt dazu bereit sein, unsere demos an jemanden weiterzugeben, der musiker sucht. erstens findet er es persönlich (erstrecht, wenn er vom selben fach ist) ####### - zweitens gefährdet er bei den leuten, denen er unseren kram gibt (producern, managern, etc), seine berufliche ernsthaftigkeit.

    haben wir die nötige qualität durch unsere aufnahmen und überzeugende live-performances bewiesen und unterstrichen, können wir mit der suche nach unseren ersten jobs und möglichkeiten, uns als professioneller musiker zu positionieren, beginnen. anfangs wird dies die schwerste zeit auf unserer frisch gezimmerten karriereleiter sein; wir haben kein geld, keine aussicht auf jobs und niemanden, der uns sagt, ob das, was wir tun, wie wir es tun, erfolgversprechend und richtig ist.
    in dieser situation ist unbändiger ehrgeiz, der absolute wille und natürlich die bedingungslose liebe zur musik das einzige was hilft.

    gehen wir davon aus, dass der start einigermaßen glimpflich verlief. wir haben eine band gefunden, die motiviert und aufstrebend ist und konnten bei einer studioproduktion, aus der wir mit einigermaßen ertrag rausgegangen sind, einen guten eindruck hinterlassen. nun heisst es a) am ball bleiben und b) darauf hoffen, dass sich (erneut wie beim tischler) unsere qualität herumspricht. wichtig ist es auch, sich nie auf dem erreichten auszuruhen - umso besser wir sind, desto besser werden die jobs, die wir angeboten bekommen bzw um die wir uns bewerben können. unser ertrag steigt exponenziell zur größe der produktion, da das budget bei einer no-label produktion logischerweise kleiner ist, als das budget bei einem (als beispiel) universal-producement.

    ziel sollte es sein, dass deine arbeit zu einem selbstläufer wird und du in eben diese adressbücher einstieg findest, die aufgeschlagen werden, wenn musiker (egal ob für live oder für's studio) gesucht werden. der idealfall ist natürlich eingetreten, wenn du soviele angebote bekommst, dass du dir die besten heraussuchen kannst. bis dahin ist es aber ein langer, langer, steiniger weg. ;)

    "wie läuft das geschäft? gibt es regelmäßige aufträge, die auch erträge bringen? lange durststrecken?"

    das geschäft läuft schlecht.
    cd's werden (fast) nur noch aus dem internet, meist auf illegalem wege, gezogen. dementsprechend schrumpfen die erträge aus einer cd-produktion und dementsprechend gering wollen die verantwortlichen den finanziellen aufwand halten. durch den verhalt, dass mit den verkaufseinnahmen der vorgänger-produktion gerade einmal die produktion an sich abgedeckt werden kann, besteht in den meisten fällen nicht die möglichkeit, ein budget von den verkäufen der einen produktion in die aufnahmen der nächsten mitzunehmen, so dass viele produktionen auf dem prinzip der vorfinanzierung laufen. hierbei wollen die verantwortlichen das risiko gering halten und unnötige ausgaben vermeiden. aufträge gibt es also verhältnismäßig viele - der ertrag ist aber schlecht bis verschwindend gering.

    durststrecken gibt es immer wieder - sowohl finanziell, als auch zeitlich - bei (fast) allen profi-musikern. diese mit einer durchdachten finanzplanung zu überbrücken ist die kunst, die man zugegebenermaßen erstmal lernen muss. :)
    eine kollegin von mir, die unter anderem violine bei rosenstolz und bap spielt, saß silvester 2007 zu hause und hatte für das jahr 2008 nicht einen einzigen job im terminplaner. solche situationen gibt es immer wieder und müssen irgendwie mit positiver energie und durchhaltevermögen vereitelt werden. desweiteren darf man die hoffnung nie verlieren - natürlich hatte sie 2008 genügend gigs und jobs, um sich sicher finanzieren zu können und nicht auto und wohnung verkaufen zu müssen; diese termine und möglichkeiten ergaben sich aber alle erst im laufe des jahres. weiter geht es also immer irgendwie, auch wenn man am anfang nicht weiss wo und wie.

    morgen kommen wir zum nächsten punkt! :)

  • Guten Tag,

    nach dem ich diese Diskussion nun schon einige Tage verfolge, möchte ich auch mal was dazu loswerden:

    Danke, Tonemaster, für die eloquenten Beiträge.
    Du hast recht! Vitamin B öffnet nur Türen - durchgehen muss man selbst!
    Darüberhinaus ist es mir egal, ob andere Leute von mir denken, ob ich Profi oder Amateur bin - die Wahrheit liegt auf dem Platz. Um es mit Otto Rehhagels Worten zu sagen.
    Ich habe meinen Job und der finanziert mir das, was ich am Liebsten tue.
    Mein Ziel ist es aber, und das habe ich immer gesagt, so professionell wie möglich an der Mucke basteln zu können. Klar wäre das toll, wenn ich meinen Lebensunterhalt damit bestreiten könnte. Müsste ich aber trotzdem beim Lidl an der Kasse sitzen, wie es einige Leute, die ich kenne, tun, dann wäre das shize. Muss ich denn unbedingt Millionen damit scheffeln, oder reicht nicht auch der Weg, denen viele andere hier im Forum mit mir gemeinsam gehen?
    Ich bin nicht unzufrieden - auch wenn es besser laufen könnte.
    Es nützt mir nix auf andere neidisch zu sein, die es geschafft haben.

    //Tonemaster:
    Neid ist immer noch die höchste Form der Anerkennung!

    Ich werde jedenfalls, wie seit 20 Jahren, unbeirrt weitermachen.
    Egal, was andere von mir denken.

    Gruß
    Doc.

  • Zitat

    =
    Mein Ziel ist es aber, und das habe ich immer gesagt, so professionell wie möglich an der Mucke basteln zu können. Klar wäre das toll, wenn ich meinen Lebensunterhalt damit bestreiten könnte. Müsste ich aber trotzdem beim Lidl an der Kasse sitzen, wie es einige Leute, die ich kenne, tun, dann wäre das shize. Muss ich denn unbedingt Millionen damit scheffeln, oder reicht nicht auch der Weg, denen viele andere hier im Forum mit mir gemeinsam gehen?
    .

    es geht ja eben nicht (vorrangig) ums scheffeln, sondern um Deine einstellung zu Dir selbst...
    wenn mich jemand fragen würde, was doc wahlers so treibt, würde ich (wie über viele hier ausm board auch) behaupten:

    der ist mucker

    ...hat aber auch noch nen nebenjob zur zeit...

    in diesem sinne!:good_1:

  • Richtig!

    So möchte ich mich auch verstanden wissen.

    Guck Dir aber mal die ganzen Typen an, die sich beim Bohlen vordrängeln und glauben, nur weil sie in der Badewanne Schlager aus den 70ern nachblödeln, gleich einen Reibach damit machen zu können. Als müsste man dafür nicht, wie in jedem anderen Beruf übrigens, jahrelang üben!

    Leider geht es in dem business um Geld und du musst schon laut ,,HIER´´ schreien, möchtest Du Dein Stück vom Kuchen abhaben.
    Ab einem gewissen Level muss man schon (zumindest) darüber nachdenken.
    Zwar steht das Thema auf meiner Liste nicht oben, aber umsonst spiele ich nicht mehr.
    Ich kann ja am Samstag mal meinem Bäcker sagen, dass wenn er seine Brötchen loswerden will, er sie mir schon umsonst geben muss.
    Mal sehen, was er dazu sagt....


    Gruß
    Doc.

  • Ich denke nach einer gewissen zeit ist durchaus gerechtfertigt zu sagen, dass man nicht mehr für lau spielen will, immerhin steckt man auch viel Zeit und Geld in die ganze Sache.

    Persönlich sehe ich mich und meine Band noch nicht (ganz) an diesem Punkt angekommen. Wir sind immer noch dabei, uns einen Namen zu machen, und wenn dieser dann einigermaßen gut etabliert ist kann man sich auch mal darüber gedanken machen, nur noch für geld zu spielen.


  • Ich kann ja am Samstag mal meinem Bäcker sagen, dass wenn er seine Brötchen loswerden will, er sie mir schon umsonst geben muss.
    Mal sehen, was er dazu sagt....


    Gruß
    Doc.

    okya, es wäre the american way, aber warum sollte bäcker nicht sagen: okay - 2 Wochen Brötchen, wenn du hier mal inshop-singst !!??

    ps. geht auch beim schlachter , freie tankstelle, zigarettenladen

    - bloß nicht bei den multis-:bad_1:


    ich glaube irgendwie noch an sowas...> utopie ist machbar, herr nachbar !


    jaja, schon gut!:cray:

  • Ich denke nach einer gewissen zeit ist durchaus gerechtfertigt zu sagen, dass man nicht mehr für lau spielen will, immerhin steckt man auch viel Zeit und Geld in die ganze Sache.

    Persönlich sehe ich mich und meine Band noch nicht (ganz) an diesem Punkt angekommen. Wir sind immer noch dabei, uns einen Namen zu machen, und wenn dieser dann einigermaßen gut etabliert ist kann man sich auch mal darüber gedanken machen, nur noch für geld zu spielen.

    ...womit wir wieder beim punkt : gagenverfall wären.

    spielst du "erstmal" für lau, wirst du nicht nur später finanziell daran gemessen, sondern, und viel schlimmer, sorgst du leider mit dafür, daß es heißt: wie? caldera will geld? noizepoll spielt aber für lau!

    ich weiß, so einfach isses nicht, aber keine dienstleistung ist umsonst, und der verfall ist da.

    gips noch gemeinschaftskonzerte > bmb anlage anschaffen!> es geht nur (oder viiiel besser) GEMEIMSAM > allein machen sie dich ein !!!!


    jaja, schon gut:cray:


    .

  • Ich meinte damit eigentlich nur, dass ich es komisch finde als 'nichts' in der szene geld zu verlangen. Außerdem spielen wir sozusagen auch wieder nicht für lau, essen oder trinken ist so gut wie immer mit drinne, und umsonst verpflegt zu werden finde ich persönlich auch nict schlecht :blush:

  • Ich denke nach einer gewissen zeit ist durchaus gerechtfertigt zu sagen, dass man nicht mehr für lau spielen will, immerhin steckt man auch viel Zeit und Geld in die ganze Sache.

    Persönlich sehe ich mich und meine Band noch nicht (ganz) an diesem Punkt angekommen. Wir sind immer noch dabei, uns einen Namen zu machen, und wenn dieser dann einigermaßen gut etabliert ist kann man sich auch mal darüber gedanken machen, nur noch für geld zu spielen.

    Das ist der jumping point!
    Macht doch nicht die gleichen Fehler wie ich!!!
    Wer sagt denn, wann ihr "gut genug" seid?
    Fahrt von vornherein nen klaren Kurs.

    okya, es wäre the american way, aber warum sollte bäcker nicht sagen: okay - 2 Wochen Brötchen, wenn du hier mal inshop-singst !!??

    jaja, schon gut!:cray:

    Okay, verstehe, was du meinst.
    Wenn mir einer sowas vorschlagen würde, wäre ich der Letzte, der nicht drüber nachdenken würde.
    Ob das aber in der Praxis auch funktioniert, vermag ich nicht zu sagen.
    Brötchen zu teilen ist etwas anderes als Geld.
    Auch wenn der hinkende Grundgedanke von mir kam - weiter oben.

    Gruß
    Doc.

  • Macht doch nicht die gleichen Fehler wie ich!!!

    Ich denke dafür ist bereits zu spät :smiley-faces-28:
    Aber wenn ich es mir mal so recht überlege spielen wir momentan eh nur bei Veranstaltungen bei denen was für uns abfällt (wenn wir dann mal live spielen).

  • management & agenturen / erfahrungen und grundsätze

    "wie sind die erfahrungen mit management, booking - agenturen, den nasen aussem büssness halt???"

    zuerst einmal kann man sagen, dass es - und diese erfahrung konnten wir alle, ob amateur oder profi, machen - im großen betätigungsfeld der musik sowohl weiße, als auch schwarze schafe gibt. mit welchen leuten man gerne zusammenarbeiten möchte und mit welchen man weniger gern etwas zu tun hat, hängt ganz allein von unserer persönlichen einstellung zu den dingen ab und hat auch damit zu tun, was wir wollen bzw. wohin wir wollen.

    meine jüngsten erfahrungen mit managern, produzenten, bookern, usw sind durchweg positiv, da die luft, umso höher man kommt, immer dünner wird und sich in professionellen kreisen nur noch die leute halten können, die das nötige können und die richtige attitude haben.

    wichtig ist, dass man folgendes versteht: sitzen wir (als beispiel - bei gigs ist es im grunde nicht anders) im recording room eines renomierten studios und spielen als studiomusiker auf dem album eines künstlers, geht sowohl der künstler selbst, als auch das gesamte studio- und produktionsteam davon aus, dass wir als musiker UND als mensch profi durch und durch sind. keiner wird uns fragen "sag mal, kannst du das? kriegst du das hin?" und niemand wird unprofessionelles verhalten oder musikalische defizite im zu bearbeitenden bereich dulden.
    wir befinden uns also in einer hochdruck-situation, da wir einen anspruch an uns selbst haben, außenstehnde einen anspruch an uns haben und wir "nebenbei" trotzdem entspannt genug sein müssen, gute takes und im endeffekte gute songs entstehen zu lassen. jeder der anwesenden geht davon aus, dass wir profi genug sind, um einen sauberen job abzuliefern - alles anderen wäre "gegen die abmachung".
    auf der einen seite ist diese situation natürlich (besonders anfangs) schwer zu handhaben; auf der anderen seite reizt einen jedoch schnell die herausforderung und die tatsache, dass man an seinen aufgaben wachsen und einen guten eindruck hinterlassen kann.

    davon abgesehen: bei den meisten professionellen aufnahme-sessions entsteht oftmals sowieso von beginn an eine absolut entspannte atmosphäre; der prozess entwickelt eine eigendynamik, die das arbeiten erheblich erleichtert und bereichert. jeder der anwesenden weiss von den anderen kollegen, dass sie i.d.r. sehr gute musiker (oder produzenten, manager, booking-assistents, whatever) sind, die in allen belangen professionell arbeiten und nichts unvorhersehbares geschehen lassen werden. man verlässt sich blind aufeinander, weil man weiss, dass alle die selben intentionen und ziele haben.

    was ich damit schlussendlich sagen will: verhält man sich als selbsternannter profi auch dementsprechend, wird man von den "nasen aus'm business" respektvoll und mit dem gefühl ernstgenommen zu werden behandelt. verhält man sich nicht so, wird man bei solchen menschen schlichtweg nicht weit kommen, weil sie es in den meisten fällen nicht nötig haben und es sich nicht leisten können, mit unprofessionellen partnern zusammenzuarbeiten. insofern liegt es auch immer ein stück weit an uns selbst, wie diese wichtigen (!) instanzen im musikbusiness mit uns und unserem künstlerischen gut umgehen.

    bis morgen! :)

  • Und wieder zählt anscheinend nur das mönetäre....sorry kann und will es nicht mehr hören!
    Seid froh und dankbar das ihr so "gut" seid um ein Publikum mit euren Visonen zu unterhalten ja vielleicht sogar zu begeistern. Es ist für mich das Maß der Dinge sich selbst musikalisch zu verwirklichen. Alles weitere ergibt sich von selbst oder eben auch nicht. Der eine Gig an dem 10 Nasen meine Band und unsere Musik geil finden tröstet für alle "Opfer" dieser musikalischen Welt.
    Ich verkaufe meine Arbeitskraft um davon zu Leben !
    Ich musiziere weil mein Leben mehr als Arbeit und Geld zu verdienen bedeutet.
    Musik ist in erster Linie Nahrung für den Geist und sollte es auch bleiben. Fange ich an meine Musik kommerziell zu verkaufen "koche ich nicht mehr für mich" sondern für andere.
    Das hat eben einen qualitativen Unterschied.

    Damit will ich aber niemanden kränken oder pers.angreifen!!! Ist halt meine Meinung!

  • Und wieder zählt anscheinend nur das mönetäre....sorry kann und will es nicht mehr hören!
    Seid froh und dankbar das ihr so "gut" seid um ein Publikum mit euren Visonen zu unterhalten ja vielleicht sogar zu begeistern. Es ist für mich das Maß der Dinge sich selbst musikalisch zu verwirklichen. Alles weitere ergibt sich von selbst oder eben auch nicht. Der eine Gig an dem 10 Nasen meine Band und unsere Musik geil finden tröstet für alle "Opfer" dieser musikalischen Welt.
    Ich verkaufe meine Arbeitskraft um davon zu Leben !
    Ich musiziere weil mein Leben mehr als Arbeit und Geld zu verdienen bedeutet.
    Musik ist in erster Linie Nahrung für den Geist und sollte es auch bleiben. Fange ich an meine Musik kommerziell zu verkaufen "koche ich nicht mehr für mich" sondern für andere.
    Das hat eben einen qualitativen Unterschied.

    Damit will ich aber niemanden kränken oder pers.angreifen!!! Ist halt meine Meinung!

    dass du mit der unterteilung in amateure / semiprofis / profis augenscheinlich nichts anfangen kannst oder willst, ist ja vollkommen in ordnung, das hast du aber schon in deinem ersten post hier klargemacht.

    abgesehen von ein paar deiner aussagen, die ich absolut nicht nachvollziehen kann, frage ich mich aber vielmehr, wieso du dich an diesem thread noch beteiligst. nimm's mir nicht übel, es geht absolut nicht gegen dich - aber wenn hier nun jemand im forum den thread "gibts hier eigentlich marshall mg-user?" eröffnet, poste ich doch auch nicht alle 6 stunden einen "marshall mg ist #######!" beitrag...oder krieg ich da jetzt was in den falschen hals? :)

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