Werbung für das eigene Konzert - Wie?Was?Wo?

  • Einen wunderschönen guten Tag liebe BMB-Gemeinde,

    da ich gerade ein paar Minuten Zeit übrig habe und auch mal etwas "nützliches" für dieses Forum tuen will, habe ich mir überlegt, ich schreibe mal ein kleines Tutorial, das ich von Zeit zu Zeit fortsetzen werde.
    Ich möchte damit mein Wissen etwas offen legen, wie man seinen Auftritt und allgemein die Band bestmöglich an die Öffentlichkeit verkauft.

    Jeder von Euch kennt wahrscheinlich das Sprichwort "Wer nicht wirbt, stirbt". Das ist gerade bei Konzerten ein echt treffendes Sprichwort.
    Eine Band darf sich heutzutage nicht mehr auf den Veranstalter verlassen.
    Der Print im Flyer des VA`s reicht nicht mehr aus.

    Übersicht Promotionmöglichkeiten:
    (von Zeit zu Zeit werde ich zu den Stichpunkten die Erklärung abliefern).

    1. Band-Homepage
    2. Myspace -->
    3. Promotion-Agentur

    4. Öffentliche Print-Presse
    4a. Pressemeldung/mitteilung schreiben

    5. Flyer / Plakate
    6. Radio / TV

    7. Medienpartner / Sponsoren
    7a. Sponsorensuche
    7b. Sponsoren als Werbepartner

    8. Bandkooperationen
    9. Selling-Tips (Drauf-Reingabe(n), Ticket-Systeme, Download-Portale)

    10. Mundpropaganda
    11. sonstige Werbemöglichkeiten (Internet)

    1. Band-Homepage (Auftritt der Band im Netz optimal ausnutzen)

    Eine Band-Homepage ist normalerweise eine übermaßig aufwenig designte Internetseiten mit 5-6 Seiten. Das laden dauert meistens rechts lange (nicht jeder hat einen 3 GHZ Highend-Rechner, vorallem die VA`s meistens nicht), die Informationen sind sehr sperrig und meistens gibt es nirgendwo Platz zum "Dampf" ablassen (Angst vor Kritik?).

    Eine Band-Homepage sollte enthalten:

    News -
    Tourdates - Past and Coming
    Media - Pressekit (Bilder in 300 dpi und alle Variationen, Schwarz/Weiß, Hoch/quer, Live, Posing, Bio, Disco(!)), Video (Live und evtl. Musikvideo), Audio (inkl. Live, als Download [Snippet] und direkt zum anhören),
    Community (!) - Gästebuch, Forum, Streetteam (!!!)*
    Shop - Merchandise, CD´s (Merch macht bis zu 70% der Einnahmen einer Band aus)
    Contact - Impressum, (evtl. Steuer-Nr. der GbR), Booking, Fan-Kontakt, Presse, NEWSLETTER!

    Eine Art "Diary/Blog" ist auch nicht zu verachten um der Fanbase eine gewisse Nähe zu vermitteln.

    Es ist möglich einen Bereich für Veranstalter und Presse auf der Homepage einzurichten. Dieser kann dann z.B. nur über Passwort erreichbar sein. Und alle berechtigten Personen finden dort dann alles wichtige (Tech.-Rider, Setlist, Freie Termine)

    * Wichtig für die Promotion des eigenen Auftritts ist ein Street-Team.

    Ein Online-Streetteam ist ein auserwähltes Team von Bekannten, Fans etc. die für die Band ordentlich im Netz Werbung machen soll. Über Myspace, Foren, Musikportale, ICQ-Verteilerlisten. Im Gegenzug bietet man Meet&Greets, Freikarten, Merchandise an. Und ja, das geht auch schon bei kleineren Lokal-Bands.

    Der eine Freund sagt dem anderem bescheid, der tritt wieder dem Street-Team bei usw. usf. Ein Street-Team hat auch den Vorteil, das man eine feste Fanbase vorweisen kann.

    Das Street-Team kann logischerweise auch in real ausgebaut werden, aber dazu irgendwann mehr.

    Werbung für die eigene Homepage (und somit für den Gig):

    Google-Adwords, Myspace, Away-Listen im ICQ, Foren, Auf Gigs drauf hinweisen.

    Mehr als die eigene Homepage, kann Myspace! Dazu mehr im nächsten Bericht (wenn denn noch gewüncht). Den werde ich dann einfach hier drunter setzen.

    :)

    "They bought the bullet and they
    paid with hand grenades"

  • Und heute mache ich mal den 2. Teil während meine Katze mir geade auf die Tourverträge gekotzt hat:smilie_loco:.

    Es geht um Myspace.

    2. Myspace - Was kann Myspace?

    Myspace ist für Künstler das Marketing-Tool schlecht hin. Ohne Myspace-Account ist eine Band heutzutage nichts.

    http://www.myspace.com
    Myspace ist eine "social Community" in der es sich hauptsächlich um das Thema Musik dreht. Hier sind "normale User" (wie du und ich) und Künstler (Bands), Agenturen, Clubs und sogar Labels aktiv vertreten

    Einen Myspace-Account zu erstellen ist nicht schwer und völlig kostenlos.

    Möglichkeiten von Myspace

    - Kostenfreier Upload von Dateien (Musikstücke), GEMA-frei!
    Jeder Besucher des Profils kann sich nun eine Kostprobe des Künstlers anhören.

    - Aufbau einer Fanbase (Netzwerkes)
    Myspace ist international und in aller Welt vertreten. Das sollte man ausnutzen. Durch das hinzufügen von Freunden erreicht man eine hohe Besucherfrequenz auf seinem Profil. Dies führt automatisch zu einem höheren Bekanntheitsgrad. Gegenüber eines Veranstalters macht es schon Eindruck, wenn das Myspace-Profil der Band 7.000-Fans (Freunde) hat. So denkt sich der VA er kann sich ein wenig Werbung sparen.

    - Bulletins nutzen
    Bulletins sind eine Art Newletter. Man "verschickt" sie und in einem Verteiler können alle Freunde sehen was die Band zu sagen hat.
    DIE OPTIMALE WERBUNG FÜR EINEN GIG.
    Hier sollte man die Myspace-Suche ausreizen bis es blutet.
    Vor einem Gig, außerhalb des Standortes, sollte man sich intensiv mit Myspace beschäftigen um die Bude (z.B. in München, wo man sonst keinen A*** kennt) voll zu kriegen.

    Myspace bietet die Möglichkeit genau die Zielgruppe zu suchen die man braucht. Man kann nach Städten, Bundesländern und Alter suchen.
    Spielt man also in München und macht Musik die Tokyo Hotel Fans gefallen könnte sucht man nach Stadt: München, Alter: 09-14 (Beispiel ;) ).
    Nun werden einem alle Myspace-Mitglieder aufgelistet die 09-14 Jahre alt sind und in München wohnen.
    Nun added man die Zielgruppe zu seinen Freunden. Wartet 1-2 Tage und wirbt dann über Bulletins für seinen Gig.
    Die Zielgruppe sieht`s und mit Glück hat man dann ein volles Haus!
    Der Bulletin kann durch HTML indivduell getaltet werden. Während der Werbephase sollte man außerdem sein Profilbild so ändern, das es am besten zu ersehen ist, aha, "Band XYZ spielt am 6.6.66 in München und hey, Bier kostet nur n Euro!"
    Am besten man nutzt dafür einen Flyer.
    Die Bulletins sollte man in Stundenintervallen immer wieder neu schicken, da es User mit 234567 Freunden gibt, diese erhalten von diesen Bulletins natürlich 10 / min., da kein der eigene ganz schnell mal untergehen.
    In den Bulletin selbst bindet man dann seinen Myspace-Player per HTML ein, fertig ist die Soße.

    Damit das Bulletin nicht untergeht und wenn man ganz sicher sein möchte, dann kann man seinen Flyer bzw. sein Anliegen auch in die Gästebücher der Zielgruppe posten.

    Neben der Werbung für Gigs kann man natürlich auch für seine neue Platte werben, die Fanbase schnell und aktuell auf dem laufenden halten und neue Kontakte knüpfen.


    So, das wars fürs erste, ich glaube ich habe noch etwas vergessen, das trage ich dann später nach.

    :danke:fürs lesen.

    Timo

    "They bought the bullet and they
    paid with hand grenades"

  • Echt tolle Arbeit! Was mir aber spontan dazu einfällt: // Danke :)
    Teil 1: Gästebuch, Forum ?
    Das ist doch schlicht veraltet, gerade die Pflege eines Forum ist zu hoch. Besser einen Blog einbauen, da kann auch jeder mitreden und diese wirken authentisch, wenn jeder aus der Band zu identifizieren ist.

    // - Das Forum ist in Form eines Street-Teams nicht veraltet. Hier können Fanaktionen besprochen werden. Das ist in einem Blog, der Übersicht wegen, nicht so gut möglich. Auch können die Fans hier Konzerte bewerten, besprechen, Fragen stellen, sich austauschen.

    Ein Blog stellen in diesem Fall die News dar, die habe ich glaube ich auch vergessen. :S

    Technische Probleme???
    Du schreibst von "übermaßig aufwenig designte Internetseiten", aber vergisst völlig auf technische Probleme einzugehen, die Java-Script, Flash, Pop-Ups, Suchmaschinen. Ganz zu schweigen von Title, Description, etc.

    // - Stimmt, das habe ich natürlich vergessen. Aufwendig gestaltete Websites (gerade bei Flash) sind schlecht in Suchmaschinen zu finden. Vom Aufwand einer aktualisierung der eigenen Seite ganz zu schweigen.

    Aber mit der Programmierung an sich kenne ich mich leider nicht so aus ;)

    Teil 2: Ohne Myspace-Account ist eine Band heutzutage nichts.
    Das halte ich vor stark übertrieben, in einer gewissen Zielgruppe mag das okay sein, aber pauschal soltle man das doch nicht so sehen. Die Strukturierung der "Fanbase" ist wirklich gut, das stimmt.

    // - Das Tutorial ist auch eher auf "junge" Bands abgerichtet, bzw. auf Erfolg aus sind. Mir fällt spontan keine Band ein die keinen Myspace-Account hat. (regionaler bis überregionaler Bekanntheitsgrad)

    Die Bulletins sollte man in Stundenintervallen immer wieder neu schicken...
    Sowas nennt man übrigends spammen!!!
    Klar, irgendwo ist das spammen, aber der Myspace-User ist das "gewöhnt" und erhält ja auch keine nervigen Mails in sein Postfach wenn ein neues Bulletin erscheint. Entweder er siehts, oder nicht. Dafür sind die Bulletins geschaffen worden.



    Durch mein schnelles tippen haben sich ganz schön viele Rächtschraipfählär eingeschlichen, das möchte ich entschuldigt haben :D

    Edit:
    Stündlich ist aber schon etwas überteiben, das stimmt wohl! Doch 2-3 x / Tag sollte man das schon machen.

    "They bought the bullet and they
    paid with hand grenades"

  • Hi,

    könntest du das mit dem Gema-frei irgendwie belegen? Das habe ich bisher nicht verstanden, warum Myspace und auch Youtube Gema-frei sein sollen ...

    Viele Grüße
    Lutz



    Möglichkeiten von Myspace

    - Kostenfreier Upload von Dateien (Musikstücke), GEMA-frei!
    Jeder Besucher des Profils kann sich nun eine Kostprobe des Künstlers anhören.

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...

  • nicht MySpace oder YouTube sind gema-frei
    sondern die songs die dort hochgeladen sind
    die MÜSSEN gema-frei sein (denke ich jedenfalls)

  • ...
    sondern die songs die dort hochgeladen sind
    die MÜSSEN gema-frei sein (denke ich jedenfalls)

    Das stimmt so nicht. Man muss lediglich selbst die Rechte dazu besitzen, das hochgeladene Material (hier ein Song) verwerten zu dürfen, was auch bei GEMA-registrierten Songs zumeist beim Interpreten der Fall ist.

    Die Hintergründe dazu dürften klar sein.


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

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