Konzert/Festial planen: Fragen eines Noobs

  • Moinsen!

    Ich habe die Tage mit dem Gedanken gespielt, einfach irgendwo nen Raum einzumieten, paar Bands einzuladen und ein kleines Metal-Konzert/Festival hochzuziehen (ja, das war die Kurzfassung - ich kann mir denken, was da an Arbeit und Kosten mit verbunden sind, aber die nehme ich ggf. auf mich).
    Mal ein paar allgemeine Fragen also:
    - Was braucht man alles so? Ich dachte an Raum, PA, Werbung, Catering etc. - kommen da Kosten auf einen zu, mit denen man nicht direkt rechnet? Irgendwelche Steuerabgaben etc.?
    - Muss ich das irgendwo anmelden? Ich meine, mir ist klar, das die GEMA das u. U. wissen will (damit man nichts blecht - ist sicher schnell erledigt), aber interessiert das Vater Staat?
    - Was kostet der Spaß denn überhaupt insgesamt, also um den Daumen?

    Ich denke mal, man könnte einen Großteil der Backline zwischen den Bands aufteilen (paar Sachen haben wir ja auch), Bands würden aus der Gegend kommen oder ohne Spritgeld anreisen (kenn die eine oder andere, die das sofort machen würde) - Raum Bremen oder - noch besser - Delmenhorst.

    Und noch was: Würde es lohnen, eine Art "Festival" mit 5-6 Bands hochzuziehen? Ist das mit Mehrkosten verbunden, lohnt das überhaupt?

    Finanziell wäre es natürlich am besten, wenn ich am Ende mit 0 darstehe - man könnte auch etwas in die roten Zahlen gehen, solange diese 200 Euro nicht übersteigen (was auch absolute Obergrenze wäre).


    Ja, die Fragen sind ziemlich allgemein gehalten und "noobish", ich will einfach nur wissen ob es sich lohnt, weiter in die Richtung zu denken.

    MfG Leo

    They say my songs are much too slow... but they don't know the things I know!

  • Ich würde Dir raten, die Komponente "Laden mieten" und alle damit verbundenen Kosten zu streichen. Geh zum Meisenfrei oder zum Safari Club (oder,...oder,...) und sag denen, dass Ihr einen Tag lang mit x-y Bands spielen wollt. Dann ist zumindest ne Bühne gegeben, Personal und eine PA ist auch schon da. Ihr müsst nur noch Werbung machen und gut spielen.

    Klar ist die Umsetzung nach eigenen Wünschen leichter, wenn man alles aus eigener Hand macht; aber es ist meist auch sehr(!) viel Arbeit und Aufwand, was leider bei Bands unserer Größenordnung nicht unbedingt immer honoriert wird (siehe Beitrag Maximierung der Zuschauerzahl). Und wenn du Hunderte Euro und stundenlange Arbeit in so ein Projekt steckst, um dann vor 35 Leuten zu zocken, verlierst Du ganz schnell den Spaß an der Sache.

    Trust this helps...

    Gruß,

    Micha

  • Da steckt sicher Wahrheit drin, auch wenn ich durchaus bereit wäre, mir die Arbeit zu machen (solange ich noch Schüler bin, habe ich ja auch die Zeit dazu...) danke für die Hilfe ^^

    Wie sollte ich das denn angehen? Anrufen? Zum Veranstalter m*****ieren (LAUFEN, mein Gott! Das Teil kann echt übertreiben, sooo schlimm ist das Wort nun wirklich nicht) und nen Bier samt Wirt bestellen? Oder gleich mit nem Aktenkoffer voll Demos, Promo-Material und ein paar Scheinchen ins Hinterzimmer? Und wie weit im Vorraus?

    Bevor ich mich hier zum Affen mache, kann mir sicher jemand aus Erfahrung sagen, wie man das "richtig" angeht :)

    They say my songs are much too slow... but they don't know the things I know!

  • Das Ding ist einfach, dass Du Dir die Arbeit gar nicht machen musst - solange Du keine all zu ausgefallenen Gestaltungswünsche hast (die Clubs machen aber vieles mit).

    Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du am Besten bedient bist, wenn Du vorab ein paar zugkräftige Bands sammelst, die bis dahin nur ihr generelles Interesse signalisieren sollen. Mit deren Mucke und einem groben Konzept des Ablaufs kannst Du dann beim Veranstalter vorstellig werden und Dir im Erfolgsfall Termine vorschlagen lassen. Danach geht's dann quasi von vorne los: Bands fragen, ob sie am geangelten Termin wirklich wollen und können; Werbung anfahren (Flyer, Poster, Webwerbung), Backline abklären, usw.

    Bei der Terminwahl bitte nicht so blauäugig sein wie viele andere scheinbar immer wieder sind: Osterwiese, Freimarkt, Breminale, Werder-Heimspiele, Konzerte von Major-Bands und ähnliche Veranstaltungen sind immer wieder ein SEHR guter Grund, warum trotz geringer Preise und Hammerwerbung kein Schwanz zu Eurer Show kommt. Vorab also informieren!

    Zum Zeitpunkt: früh genug kann's nie sein. Soll Bands geben, die 11 Monate im Voraus das Meisenfrei buchen...

  • Danke, DAS hat mich jetzt weitergebracht!!! Jetzt noch ne zugkräftige Metalband finden die Bock hat und ab gehts *g* (warum werde ich das gefühl nicht los, das das schwieriger wird als der Einzeiler hier... naja, mal gucken ^^)

    Nebenher: muss man sich zwangsläufig an das 3-Bands-Pro-Abend-Schema halten? Eher: was spricht dagegen, mit 6 anzurollen? XD

    P.S: Das man nicht unbedigt am EM-Endspiel-Abend spielen sollte, ist mir schon klar :D

    They say my songs are much too slow... but they don't know the things I know!

  • Die Menge der Bands hängt, vom Faktor Zuschauerlust mal abgesehen, lediglich davon ab, wie viel Zeit Dir der Veranstalter gibt. Wenn Du die Meise für 12 Stunden bekommst, kannst Du alles rocken, was Du willst. Bekommst Du sie für 4 Stunden, würde ich maximal drei Bands nehmen. 6 Metal-Bands an einem Abend haben aber den Nachteil, dass viele dann "mal kurz rausgehen, um frische Luft zu schnappen" und wegen der drallen Blondine am Tresen in der Kneipe nebenan nicht wiederkommen...

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