Moin Leute,
da sich ja sonst scheinbar niemand berufen fühlt, mal n Wort zu schreiben, übernehme ich das an dieser Stelle.
1) Der Abend an sich...
Angekommen bin ich im Club leider erst so um kurz nach halb zehn, dadurch habe ich nicht alle Künstler gesehen. Das Publikum war mit einem gewissen Niveau gesegnet (das bedeutet so viel wie "durchschnittlich reifen Alters").
So war weniger Tanzaktion vor der Bühne angesagt, dafür wusste man aber wenigstens, dass die Gäste der Musik wegen gekommen sind. Ist im Safari Club auch schon anders beobachtet worden. Später hab ich mich dem anheben der Stimmung geopfert und mich in der Folge daran gemacht, möglichst viele BMB'ler mit Kurzen zu überschütten. Der Nachteil lag auf der Hand: ausser Apo und unserer langhaarigen Forenvorzeigestimme hatte niemand Interesse an Wodka mit Waldmeister (WARUM NICHT???), so dass ich nach Caldera mit ner ziemlich steifen Brise aus Nord-Nordost aus dem Laden gezwitschert bin. Aber an Holgers Tüte hab ich noch gedacht...
2) Mucke
Gab's auch und das reichlich. Leider hatte ich keinen Überblick über die Namen, weshalb ich jetzt recht unprofessionell berichten muss;
Wat(t) nen Rock haben zwei Zielgruppen bedient: wer sie kannte, wurde in seiner Meinung über dieses Trio bestätigt. Wer sie noch nicht gesehn hatte, wurde sofort mit dem Watt(ohr)wurm infiziert. Was die drei (verzeiht einem 27jährigen) Oldies da auf der Bühne abgerissen haben, war mal wieder pures Entertainment. Mein Kumpel (für den es eigentlich nur Beck's, schöne Frauen und Rob Halford gibt) hat noch auf dem Weg zur Bahn "Ich möchte Superstar sein" gesungen. Ein ganz kleines "Buh" soll's aber für den Notenständer geben, der is nich Rock'n'Roll.
Caldera - ob man's nun glaubt oder nicht - habe ich das erste Mal live gesehen. Damals im Kerems war mir ein Samstagsbesuch ja nicht vergönnt. Was sich auf den Demos bereits abgezeichnet hat, wurde live bestätigt: hier ist eine klasse Truppe am Werk. Karsten wird sich überlegen müssen, ob er jemals einen Backstageraum mit uns teilt; kann sein, dass seine 12-Saiter danach verschwunden ist. Was die für'n Sound macht. Fast so geil wie Steph's Stimme. War fett.
Einzige Anmerkung: die Neuzugänge waren wohl ein wenig nervös. Der Drummer hat schon vor Beginn der Show drei bis vier Soli gespielt, der neue Klampfer braucht dringend einen längeren Gurt (Bela B. sagt: "häng die Gitarre runter... wir wolln deinen Sack nich sehn") - was aber keine Kritik darstellen soll. War nur ein paar Leuten aufgefallen, ich leite es hiermit mal weiter.
Ansonsten hatten wir einen Solokünstler zu bestaunen, der mit einer bei seiner Erscheinung nicht unbedingt zu erwartenden Stimme auftrumpfte, von der sofort alle begeistert waren. Seinen Namen habe ich mir leider nicht gemerkt, aber das war schon ganz großes Kino. (Edit: das war der Kollege Oliver Römer)
Auch CAINE haben überzeugt; ich habe mir die Jungs bei MySpace reingezogen - laut - und war dann ein bißchen von den ruhigen Tönen überrascht; mehr oder weniger unplugged sounds. Auch sehr schön, ebenso wie mehrere Künstler, die mit Akkordeon und ähnlichen Instrumenten (z.B. Michael W. & Zartbitter) einen angenehmen Sound auf die Membrane gelegt haben. Jaydee hab ich wie eingangs erwähnt leider nur noch wenige Augenblicke gesehen. Weitere Berichte werden dahingehend mehr Aussagekraft vorweisen.
Alles in allem hatte der Abend für mich den Charakter eines angenehmen Vorspielens unter Freunden. Bedingt durch die Osterwiese und andere Veranstaltungen war der Club nicht unbedingt gefüllt, aber es war ein sehr schöner Rahmen. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass man im Safari Club endlich von einer Anlage sprechen kann; dank Doppeljobman Karsten...
Allen Künstlern an dieser Stelle ein großes Lob und für die schöne Musik. Locke war natürlich der optische Höhepunkt mit seinem fiesen Cowboyhut. Und wer sie noch nicht gesehen hat:
http://www.bremen4u.de/cityguide/ausg…l.jsp?gaid=6982
Bilder...
Grrrrrüße,
Micha