Schon mal was von Michael Dühnfort gehört?

  • Schon mal was von Michael Dühnfort gehört?

    Eigentlich hatte ich dieses Konzert schon abgeschrieben. Aber wie das Leben manchmal so spielt, saß ich am Freitag Abend dann doch im Auto meines Kumpels Bluesbeier auf dem Weg ins "Muddys" in Vegesack. Wir wollten uns "Michael Dühnfort und die Noize Boys" anschauen, eine Drei-Mann-Combo aus Bremen. Ich erwartete eine Ü-40-Rocker-Party und danach sah es auch aus, wenn man nach dem Altersdurchschnitt des Publikums ging.
    Als die Kapelle dann ablegte und Fahrt aufnahm, dauerte es vielleicht fünf Minuten und ich war jenseits jeglichen kritischen Ansatzes. Dühnfort brillierte mit blitzsauberen, superschnellen Läufen auf seinem "Werkzeug", wie er seine Gitarren nannte. Da war ein ausgebuffter Hund am Werk, der haufenweise Tricks und Gimmicks auf seinem Instrument beherrscht und ein absolut sicheres Timing besitzt. Dazu eigene Rocksongs und eine Stimme, die an Roger Chapmann erinnert.
    Auch die "Noize Boys" machten Ihrem Namen alle Ehre. Eigentlich sind Schlagzeugsoli ja seit 1979 out, aber was der Drummer da hinlegte, war zum einen eine Lehrstunde in dem, was man mit einer Doppelbaßfußmaschine alles anstellen kann und hatte zum anderen doch etwas sehr "Keith-Moon"-Haftes. Fehlte nur noch, dass der Herr der Stöcke zum Schluß auf das Schlagzeug stieg und das Publikum beschimpfte...
    Der Bassmann agierte sparsam akzentuiert und war da, wenn es darum ging, den einen oder anderen schnellen Gitarrenlauf mitrzuspielen, um die Sache noch schweißtreibender zu machen.

    Also: sehr gelungener Abend. Absolut besondere Kapelle. Ruhig mal ansehen.

    http://duehnfortglas.de/band/?page_id=8

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