Beschäftige dich erstmal mit deinem Sound. Hier gilt:
1. WENIGER ZERRE! Manche wollens nicht glauben, aber selbst Bands wie Amon Amarth spielen auf einem MINIMUM an Verzerrung. "Phatter Metalsound" bedeutet eben NICHT, alle Regler auf Anschlag zu haben. Je mehr du verzerrst, desto größer die Gefahr von Rauschen, Kopplungen etc.
Stell die Zerre erstmal minimal ein. Drehe sie dann langsam auf bis zu einem Punkt, an dem du das optimale Zerrverhalten hast - dieser wird NIEMALS über 3/4 liegen! Versuch dann, noch ein bisschen zurückzuregeln, weils die Amps da oft in Stufen arbeiten. Such den exakten Punkt, an dem dein Wunschzerrverhalten beginnt, und regele exakt diesen an.
2. Mehr Mitten, weniger Höhen->Niedrigere Lautstärke! Sofern noch nicht geschenen, weg vom Badewannensound und hin zu den Mitten. Gerade gegen Feedback kann man die Höhen etwas rausdrehen, kann Wunder wirken. Wenn du noch mehr Soundkontrolle willst, besorg dir sone 7-Band-Equalizer-Tretmine. Das Ding kann man immer gebrauchen, und man kann damit gezielt nervige Frequenzen filtern.
Stell den Amp mal auf mind. 1m Höhe und/oder winkle die Lautsprecher nach oben, so dass du deinen Kopf beschallst und nicht deine Schuhe. Und stell dich bitte nicht direkt vor den Amp mit der Gitarre zum Speaker. Jetzt solltest du die Lautstärke ziemlich weit zurückregeln können.
Der Gedanke dahinter: Je leiser dein Amp ist, desto weniger Nebengeräusche kann er erzeugen.
3. Equipment Ja, es KANN auch am Equipment liegen, und oft tuts das!
- SingleCoils sind NICHT für das Spielen auf hohen Zerrgraden ausgelegt! Wenn du also S-S-S-Straocaster oder sowas spielst, wirds schwer. Für sowas gibts Gitarren mit Humbuckern.
- Humbucker können auch leise und laut sein. Irgendeine billige PAF-Kopie macht weit mehr Nebengeräusche als der sterile EMG 81.
- Effektgeräde, vor allem Zerren!!! Manche Billigeffekte wie RP-50 haben nen übesten Rauschpegel, die kriegst du kaum leise (gilt nicht für alle, das ZOOM-Ding was ich mir geliehen hab ist leise wien Mäuschen, wenn ichs will). Ausserdem gilt: Je mehr du in der Signalkette hast, desto mehr Dinge können Fehler erzeugen. Keep it simple Überleg dir bei allem, was du zwischenschaltest, ob dus WIRKLICH brauchst. Und WIE du es WO einsetzt (ich meine z. B., ob die dritte Zerre vor oder hinters Wah kommt).
4. Spieltechnik
Ja, jetzt kommen wir zu dem was dich wirklich interessiert hat!
- Vermeide Akkorde mit mehr als 2 Tönen gleichzeitig - Powerchords kommen bei hoher Verzerrung weit definierter rüber als sowas wie ein Emaj9.
- Behalte so viel Kontrolle wie möglich über den Sound. Abdämpfen ist dein Freund, deine Schlag- Greifhand auch - über gegriffene Saiten hast du immer mehr Kontrolle als über leer gespielte! Dämpfe ab, was du nicht brauchst. Du kannst Töne mit beiden Händen killen (mit der Schlaghand durch auflegen, mit der Greifhand durch auflegen oder durch gezieltes Greifen und Loslassen - letzteres ist extrem nützlich, lernen!)
Soweit mein kleines Brainstorming, da fällt sicher noch wem was ein, aber das sind auf jeden Fall ein paar Punkte, die du bedenken solltest - sonst einfach fragen^^'
MfG Leo