Beiträge von Doc Klimper

    Man kann sie innerhalb seiner Songs ein paar Chöre singen oder Takte klatschen lassen.

    Uh, ganz heißes Eisen... Wir haben da auch so 1-2 Nummern, wo wir das Publikum mit ins Boot holen.. Die Stücke packen wir aber auch nur bei Veranstaltungen raus, wo wir wissen, dass sie 100%ig ankommen... Dann gibt's ne Runde Kurze für's Publikum und über das "anstoßen" bekommen wir sie für den Song mit in das Boot, danach läuft's... Gerade auf Geburtstagsgigs, etc. DER Partykracher...

    Hätte ich mir ne träumen lassen, dass das ankommt, ich selbst finde es im Publikum meistens extrem ätzend, wenn die Band einen zum Mitmachen animiert, ob ich mitsingen, -grölen, -springen, -was auch immer will, möchte ich als Zuschauer eigentlich ganz gerne selbst entscheiden...

    Die bisher einzige Show, wo ich das 100%ig umgesetzt gesehen hab, so dass ich's richtig geil fand, war bei der Blue Man Group in Berlin... Wow... Die haben's eindeutig raus...

    Wenn man so eine Nummer hat, ist meine Empfehlung, die in die Mitte des ersten Set's zu packen: Dann haben die Leute den Dreh raus, was für ne Mucke man macht, und es ist so früh, dass nicht schon das halbe Programm vorbei ist, ehe das Publikum mit einsteigt.

    Wir machen das Teil mittlerweile so als 5. / 6. Stück, dann weiß das Publikum, was los ist, und gehen dann tierisch mit ab. Und danach ist denen dann alles egal. Und wenn nicht schon vorher durch die Musik, spätestens nach dem Titel haben wir die regelmäßig voll im Griff.

    Damit einer der wichtigsten Punkte: Die geilste Show bringt nix, wenn die dazugehörige Mucke Müll ist. Dann kann man noch so animieren, dann wirkt's nur peinlich!

    Hey Apo,

    schön, dass du's aufgreifst :)
    Also was ich mittlerweile festgestellt habe: Wenn man auf der Bühne steht, ist man eine Kunstfigur.

    Warum konsumieren Leute Musik, warum gehen sie auf Konzerte? In den meisten Fällen (Musiker mit ihren Motiven mal außen vor), um etwas nicht alltägliches zu erleben, also dem Alltag zu "entfliehen", um es mal verschärft auszudrücken, und etwas außergewöhnliches zu erleben.

    Und genau das ist es, was eine Band, die sich als "Dienstleister" ihres Publikums versteht (Stichwort "Kunden"-Orientierung), verinnerlichen sollte:

    Man sollte dem Publikum etwas außergewöhnliches bieten. Das fängt meiner Meinung nach bei der Bekleidung an (Gerade wir als Irish-Folk-Rocker haben z.B. ein festes Bühnen-Outfit): Für die Straße absolut untauglich, aber man verkörpert auf der Bühne, ähnlich einem Schauspieler ja eine gewisse Rolle. Und da kann ein passendes Outfit nicht schaden.

    Und dann ist es meiner Erfahrung nach auch gar nicht verkehrt, wenn man auf der Bühne mit Inbrunst das tut, was man macht, nämlich Mucke: Deutlich das zeigen, was in dem Song los ist, Emotionen beweisen! Nichts ist langweiliger, als eine Band, die bei jedem Song ruhig und bewegungslos hinter dem Mikroständer steht, gleichzeitig wirkt es nur peinlich, wenn jemand die ganze Zeit, egal bei welchem Song, wie wild über die Bühne jagt... Mal so, mal so...

    Und damit sind wir beim nächsten Stichwort: Bewegung: Warum feste Positionen? Gerade die Sänger / Gitarristen / Bassisten sind nicht an ihren Platz gebunden! Ein akzeptables preiswertes Wireless-System gibt's ab 250 Tacken, erhöht die Flexibilität auf der Bühne ungemein! Und da sowiso alle auswendig spielen, kann man sich plötzlich frei bewegen.

    Das macht es auch dem Publikum einfacher, zu der Musik mitzugehen. Warum soll das Publikum tanzen, wenn auf der Bühne Leichenstarre herrscht?

    Und dann: Solange es nicht übertrieben wird (siehe oben: zu ner ruhigen Ballade wie vom wilden Watz gebissen über die Bühne hechten), ist es gar nicht schlimm, auf der Bühne aus sich raus zu gehen, wenn man sich selbst auf der Bühne nicht so ernst nimmt, muss das Publikum auch nicht so auf gute Manieren achten und geht viel eher mit... Denn das Wichtigste: Wenn man nicht gerade Shane McGowan von den Pogues ist, muss das Bühnenleben nichts mit dem Privatleben zu tun haben: Auf der Bühne ist Show, Entertainment, Ausnahmezustand!

    Wer sich dessen bewusst ist, kann schon viel lockerer agieren...
    Und im Grunde ist es dann einfach eine gewisse Abgebrühtheit, die, wie so oft, nur durch eines ermöglicht wird: Machen, Üben, Ausprobieren.

    Ich hab die mal ne Zeit verwendet, und es ist halt das Problem, was ich bisher, egal in welcher Preisklasse, immer hatte: Die Musik wirkt anders... Also definitiv gewöhnungsbedürftig... Aber bei dem Preis: Erst einmal nehmen und parallel dazu angepassten Gehörschutz anfertigen lassen, bei dem die Filter austauschbar sind, wäre mein Vorschlag.

    Is ja nich so, dass ich mein Geld verplemper. Ich bezahl für meine Bleibe warm einen vierstelligen Betrag, hab ne 13 Monate alte Tochter und ne Frau zu ernähren. Letztere ist logischerweise derzeit nicht berufstätig, so dass wir auch das Auto von meiner Asche unterhalten.

    Das ist doch auch schon was: Was bringt dir n geiler Amp, wenn dafür dein soziales Umfeld im ***** ist. Kannst doch stolz drauf sein: Eine Ehe, eine Tochter, was willst du mehr? Das kann dir doch kein Amp geben ;)

    Aber jetzt wirklich: Back to topic!

    Neben dem ganzen Quatsch möchte ich mal ein generelles Dankeschön an das BMB-Team loswerden, das es uns ermöglicht, hier jeden Tag auf's neue kostenlos mit anderen Muckern über diverse Themen zu palabern und sich gegenseitig hier kennen zu lernen.

    Ohne euch wäre die Bremer Musikwelt um einen großen Teil ärmer...

    DANKE!!! :thumbsup8de:

    Macht weiter so und bleibt der Schiene treu, die dieses Forum zur Zeit fährt: Was hier in den letzten Jahren passiert ist, kann sich echt zeigen lassen!

    Ich arbeite seit 13 Jahren als Reedereikaufmann, verdien im Grunde lecker Geld und kann mir sowas trotzdem nicht leisten. Daher frag ich mich, wie manche das machen.

    Eiserne Disziplin, was das Geldausgeben angeht: Direkt, wenn man das Gehalt bekommt, einen Teil auf ein Extra-Konto per Dauerauftrag, das genau für solche Sachen geplündert wird... Keine Zigaretten, etc... Da häuft sich was zusammen...

    Musst du mal Peter Schmidt aus Syke anrufen, der macht meine Amps auch wieder fit, wenn die ne Macke haben. Der arbeitet preiswert, zuverlässig und äußerst freundlich:

    Peter Schmidt
    Reparatur, Wartung, Modifizierungen,
    Am Dorfrand 37, 28857 Syke-Gessel

    Tel: 04242 / 7551



    Was denn - mehr habt ihr nicht zu bieten ihr Luschen? :command:
    Macht ma weiter, bin gespannt, was hier noch für Geschütze aufgefahren werden... Und da behaupten alle, Gitarristen seien Poser... :motz:

    Auch wenn ich selbst nicht gläubig bin, so bin ich doch überrascht und etwas verwundert, wie hier einige erwachsene Menschen denken. Ihr müsst mit der Kirche nichts am Hut haben, aber es gibt Menschen, denen ist ihr Glaube wichtig! Und die meisten derer leben ihren Glauben friedlich aus. Mit welcher Berechtigung wollt ihr denen ihre Freude an der Religion / Kirche nehmen?

    Sie tun uns nichts, also lasst uns genauso friedlich sein!!!
    Das es immer Idioten gibt, die den Glauben als Rechtfertigung für die Ausübung von Gewalt missbrauchen, ist leider eine Tatsache, das kommt jedoch in allen Bereichen vor (Musik als Instrument rechter Gruppen um ihr braunes Gedankengut zu verbreiten, Filme und Literatur als Propagandamaterial, und und und...)

    In dem Fall, wo ihr nicht den Respekt gegenüber denen zeigen könnt, die anders denken und leben als ihr es tut, habe ich mehr Angst vor euch, als vor den anderen!

    eine sache verstehe ich nicht:
    warum muss es immer "gegen" sein und nicht "alternativ zum" ??? Glaubt ihr mit agressiven Slogans mehr Publikum zu ziehen?

    Danke Baumi. Ich selber bin auch nicht in der Kirche und habe meine eigene Meinung über diese Institution. Aber ich respektiere es, wenn Menschen die Kirche als Halt oder wichtigen Lebensinhalt sehen und freue mich für sie, wenn die Kirche so eine Großveranstaltung auf die Beine stellt. Und ich finde es völlig daneben, wenn dann andere "dagegen" eine Veranstaltung machen und dieser Gruppe die Freude an dem Event trüben... WO IST DA DIE TOLERANZ? Man kann (wie ich selber auch) der Kirche gegenüber eine kritische Meinung haben, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn Mitglieder dieser in heutiger Zeit weder politisch noch gesellschaftlich "gefährlichen" Institution so provoziert werden. Und nichts anderes ist dieses "Heidenspass-Festival": Denn wenn sie ihre eigene Begründung und Initiative hätte und ohne die Kirche auskommen würde und Erfolg hätte, müsste sie nicht den Untertitel "[...] gegen den Kirchentag" auf dem Plakat integrieren... Sorry, aber DAFÜR habe ich KEIN Verständnis, das ist gefährliche Intoleranz gegenüber Anders-Denkenden und hat mit friedlichem Protest nichts zu tun, da von der Kirche in der heutigen Zeit keine Gefahr mehr ausgeht!

    Schade, dass es zu jeder im Grunde friedlichen Feier gleich so eine Gegenveranstaltung geben muss und man die Freude der Anderen nicht einfach mal akzeptiert, auch wenn's nicht die eigene ist!

    Denk mal drüber nach.

    Ich würd' sagen: Hinfahren, anspielen, und wenn dir der Klang und die Bespielbarkeit zusagt: Mitnehmen! Is im Grunde ne Grundsatzdiskussion, wie man zu solchen Instrumenten steht: Einige würden sich eher selbst erwürgen, als so ein preiswertes Einsteiger-Modell auch nur anzurühren, andere schwören drauf und sind zufrieden damit! So hat halt jeder seine eigene Einstellung.. Ibanez an sich is renomiert, das Teil wird dir nicht beim ersten Spielen Splitter in die Hand jagen und alles andere ist eine Frage des Geschmacks und der Einstellung.