Beiträge von andi

    Ich habe diese Bremer Band schon mehrfach live erleben dürfen (Meisenfrei, Seebühne am Wall, Lila Eule) und bin jedesmal begeistert.
    Das Quartett biete einen gekonnten Mix aus Soul, Funk und Blues, mit Einflüssen aus Jazz, HipHop und Rock. Da geht die Post ab! Groovige Beats, soulige Balladen, fetzige Gitarrensolos...Alles dabei....Mein Tipp für euch!:09:

    :interessant: ...Danke für Dein Angebot, doch leider bin ich Rechtshänder....

    ...setze doch einfach mal eine Verkaufsanzeige unter Musikerbörse/Musiker Flohmarkt-Verkauf.....vielleicht hat ja jemand Interesse......

    Melodien


    Man kann nun erst die Harmonien festlegen und dazu eine Melodie suchen. Ich persönlich bevorzuge diese Methode, weil ich erst einmal die Harmonien auf mich wirken und Stimmungen erzeugen lasse. Andererseits können zu einer Melodie natürlich auch die passenden Akkorde gefunden werden, wobei für Anfänger diese Methode vermutlich schwieriger ist.


    An anderer Stelle habe ich schon einmal darauf hingewiesen, dass nach meiner Empfindung viele heutige Songs eher auf Rhythmus aufgebaut sind. Es herrscht in der Rockmusik offenbar ein Mangel an einprägsamen Melodien. Schade eigentlich. So kann es sicher nicht falsch sein, wenn sich eine junge Band einmal wieder um Melodien verdient macht. Wenn euer Material populär werden soll, wenn es also eure Zuhörer begeistern soll, so muss es für diese nachvollziehbar sein.


    Einige Hinweise:

    Je einfacher die Melodie ist, umso besser kann man sie behalten. Einfach muss nicht simpel bedeuten.

    Jeder Song sollte spätestens im Refrain eine sehr starke Hookline, einen Aufhänger, enthalten. Text und Melodie dieser Hookline werden oft wiederholt. Die Rolling Stones haben das vorzüglich vorgemacht bei Satisfaction, Brown Sugar, Jumpin' Jack Flash u.a.

    Melodien sind steigerungsfähig, indem man sie mehrstimmig anlegt. Das geht umso leichter, je einfacher die Melodienstrukturen sind.

    Einfache Melodien können auch leichter mit der Stimme dramatisiert werden. Sie sind vom Gefühl her leichter zugänglich. Beispiel: Sinhead O'Conner - Nothing Compares 2 U.

    Die Melodien der Strophe und des Refrains sollen einander ergänzen, nicht einander bekämpfen. Es ist unsinnig aus zwei Liedern eines zu machen.

    Viele Tagesschlager kränkeln daran (European-Song-Contest-Syndrom), dass sie erst mal lange Einleitungen brauchen, bis es zur Sache geht. Eine Melodie kündigt die nächste an, und dann kommt aus dem Nichts plötzlich ein Refrain daher. Vermeide es, in deinen Songs heiße Luft zu produzieren!

    Ebenso passen bei Liedern der o.g. Art die poppigen Rhythmen nicht zu den Inhalten und diese wiederum nicht zu den Melodien. Denke daran, dass nicht jeder Inhalt und jeder Rhythmus zu jeder Melodie passt. Stell dir mal Yesterday im Techno-Stil vor.

    Die Melodie eines Stückes hängt sehr von der Musikart ab. Heutige Discomusik ist primär rhythmusbetont zu Lasten der Melodien. Dass es auch anders geht, haben die Soul- und Funkmusiker gezeigt (Wilson Picket, Mother's Finest). Selbst wenn du also derartige Musik komponieren willst, musst du auf klare eingängige Melodiekürzel nicht verzichten. Bei Hard Rock haben Melodien in der Regel nur einen geringen Tonumfang. Die Töne kommen kurz und abgehackt. In Balladen sind die Melodien tonreicher, die Einzeltöne werden gebunden.

    Du willst mit deinem Song einen Inhalt, eine Geschichte, rüberbringen. Unterstütze das mit der Melodie.

    Text und Melodie bilden eine Einheit. Eine philosophische Abhandlung wird schwer mit einem Kinderlied in Einklang zu bringen sein. Umgekehrt wird sich eine Opernarie kaum mit einem Text wie "My baby, baby, balla balla" vertragen. Der Anspruch, den du an Text und Inhalt stellst, sollte sich auch in der Melodie ausdrücken. Als Beispiel fällt mir der Titel House With No Door von Van der Graaf Generator auf der LP "H to H..." ein. Da stimmt alles und erzeugt Gänsehaut.


    Text


    In hiesigen Texterkreisen - so scheint mir manchmal - wird oft so verfahren, dass bei deutschen Texten unbedingt der absolute Tiefsinn angesagt ist, während - sofern man in Englisch macht - die Zeile "Come on, baby" durchaus schon als zugkräftige Aussage gesehen wird. Ganz toll wird es, wenn deutsche Bands auf deutschen Bühnen ihre Ansagen in Englisch machen: "Du ju viel ohlreit?"


    Egal, in welcher Sprache man nun textet, es kann doch immer nur darum gehen, eine im Zusammenhang des Liedes glaubwürdige Aussage zu finden. Das muss nicht immer höhere Weihen haben, das kann durchaus blühender Unsinn sein, man muss es nur auch so verpacken und verkaufen.


    Genau wie bei der Melodie muss auch beim Text die zündende Zeile her, das heißt, die Hookline der Melodie ist gleichzeitig die Hookline des Textes, das, worauf sich alles im Song zuspitzt. Solche Zeilen kann man bewusst konstruieren (Handwerk), oft aber sind sie erst Auslöser, am Drumherum den Song zu basteln. Wenn man persönliche Erlebnisse hat, die man verarbeiten und den Mitmenschen mitteilen will - bitte. Aber nicht jeder Liebeskummer ist für Andere unbedingt hochinteressant.


    Mir geht es meist so, dass ich auf der Gitarre oder dem Klavier irgendwelche Akkordfolgen spiele und dazu irgend einen sinnlosen Text lalle. Plötzlich ist dann etwas da, das stimmt, ein Wort, eine Zeile. Das wird immer wieder gesungen, mit einer bestimmten Melodie verknüpft, und schon ist der Anfang eines neuen Liedes gefunden. Um diesen Anfang herum baut sich dann das Lied auf. Das kann sehr schnell gehen, manchmal in Stunden, manchmal arbeite ich auch mehrere Wochen daran. Oft empfiehlt es sich sogar, die Sache erst einmal beiseite zu legen, weil man vielleicht beim Text oder bei der Melodie in eine Sackgasse geraten ist.


    Wie baut man nun den Text auf? Nun, das kann sich aus dem beabsichtigten Inhalt ergeben. Eine Geschichte erzählt sich vielleicht ganz gut als fortlaufende Ballade. Oder ich erzähle die Story in Strophenform und komme beim Refrain zum Clou der Sache.


    Meiner Meinung nach muss ein Rocktext auch nicht auf Teufel komm raus reimen. I'm The Walrus von den Beatles reimt sich in keiner Weise und ist dennoch ein starker Song. Aber wenn Reim, dann doch bitte ein wenig gekonnt. Im Zweifel kann man sich mit einem Reimlexikon helfen (gibt's in Deutsch und Englisch). Bei englischen Texten ist ein Lexikon mit idiomatischen Redewendungen (Alltagssprache) sehr nützlich.


    Fazit: Bei Komposition und Text gilt, dass alles kann, aber nichts muss. Der Zwang ist der Tod der Kreativität

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Kompositon & Text


    Eine wichtige Frage im Bandgeschäft ist immer: "Was spielen wir denn ?" Natürlich werden die absoluten Neulinge sich zunächst an ihnen bekannten Stücken üben. Aber auch Könner entschließen sich oft bewusst, die Oldie-Masche zu stricken oder Songs zu covern. "Covern" bedeutet nachspielen, aber in einer eigenen musikalischen Art, unterschiedlich von der des Originals. Als Beispiele seien hier Rod Steward und einmal mehr Joe Cocker genannt, die ausschließlich fremdes Material verwenden.


    Aber irgendwann kommt bei jeder Band der Tag, an dem ein Mitglied mit ein paar Akkordmustern auf einen Song hinarbeitet oder jemand eine eigene Textidee vertont haben möchte. Es gilt also zu überlegen, ob neben dem bisher Geübten auch eigene Songs angesteuert werden sollen, oder ob gar das Programm überwiegend damit gestaltet werden soll. Ich kann jede Band nur ermutigen, beide Wege zu gehen. Einmal also - besonders am Anfang mit fremden Material - die eigenen technischen Fähigkeiten zu erlangen und zu erweitern, zum anderen aber eigene Einfälle auszuprobieren.


    Dass einem nicht auf Anhieb eine genialische Komposition á la Yesterday gelingt, dürfte wohl jedem Musiker klar sein. Tröstlich mag allerdings der Gedanke sein, dass dieser Megaseller aus der Feder Paul McCartneys unter dem Arbeitstitel "Spiegelei" entstand. Es wird eben überall mit Wasser gekocht.

    Überhaupt ist das Texten und Komponieren eines Liedes mit viel Arbeit und Fleiß verbunden. Zwar hat man hier und da mal eben eine auslösende Textzeile oder ein Melodiefragment gefunden, aber zur Ausgestaltung einer kompletten Komposition reicht das lange nicht. Dazu ist regelrechtes Handwerk nötig, das man erlernen muss. Schließlich soll der Song ja auch nach euch klingen und nicht nach der Band XY, die ihr gerade besonders verehrt. Denn das ist häufig die Kehrseite der Medaille: Tageseinflüsse fließen oft in die Werke junger Bands ein, sodass eine eigene Linie nicht erkennbar wird.


    Songstrukturen

    Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Genauso sinnvoll ist die Frage, ob zuerst Komposition und dann Text oder umgekehrt. Es gibt grundsätzlich keine Rezepte, jeder sollte es so machen wie es ihm gerade gefällt. Oft hat man eben ein tolles Riff oder eine eingängige Akkordfolge per Zufall entdeckt, ebenso oft kommt einem irgendeine denkwürdige Textzeile in die Finger, an der sich eine Weiterarbeit lohnt. John Lennon hat berichtet, dass der Auslöser für das Lied "A Day In The Life" auf dem Sergeant Pepper-Album der morgendliche Blick in die Tageszeitung war.


    Zufälle sind es eigentlich, die einem die besten Einfälle bringen. Aber wenn die zündende Idee dann da ist, muss man an ihr feilen. Bleiben wir zunächst einmal bei der Komposition.


    Im Grunde kann ein Song nach Belieben gestaltet werden, wenn er nur in sich schlüssig und rund wirkt. Aber es gibt bestimmte Muster, auf die man in der Popmusik immer wieder zurückgreift, weil sie sich besonders bewährt haben.

    Am einfachsten ist es, auf das bekannte Bluesschema zurückzugreifen. Damit hat man eine feste Struktur, die man nur noch instrumental und vokalistisch ausgestalten muss. Viele Welthits sind aus diesem Schema entstanden. Alles, was irgendwie mit Rhythm & Blues, Rock'n'Roll oder Soul zu tun hat, kann die Nähe zum Blues nicht verleugnen.


    Der nächste Schritt wäre, sich einmal ein paar sehr bekannte Titel anzuhören. Ihr werdet merken, dass sie vermutlich deswegen solchen Erfolg hatten oder haben, weil sie übersichtlich sind. Man kann sie gut durchschauen.


    Muster 1

    Über einem ständig wiederholten Riff oder einer Bassfigur liegt eine eher erzählende als singende Stimme. Die Dramatik kommt über den Inhalt und die Art der Vermittlung. Beispiel: Walk On The Wilde Side - Lou Reed. Dieser Song ist in seiner minimalisten Art fast unnachahmlich. Merkmale: Spannungsbogen, ständig wiederholte (ostinate) Bewegung, z. B. im Bass.


    Muster 2

    Nach einer kurzen Einleitung geht's direkt in die balladenhafte Strophe, die ständig wiederholt und gesteigert wird, wodurch die Spannung des Liedes aufgebaut wird. Zwischen den Strophen befindet sich eine kurze Verbindung (Bridge). Sparsame Verwendung von Harmonien. Beispiel: Lady in Black - Uriah Heep. Merkmale: Einleitung, Strophe, Bridge, gesteigerte Strophe, Bridge usw.


    Muster 3

    Jeweils eine Strophe (A) wechselt mit einem deutlich erkennbaren Refrain (B) ab. Das Muster würde also, mit den Großbuchstaben bezeichnet, A-B-A-B usw. sein. Das Harmoniegefüge kann dabei von sehr schlicht bis hochkompliziert gestaltet werden. Beispiele: Get Back - Beatles / Ruby Tuesday - Rolling Stones (beide relativ einfach). Merkmale: Strophe, Refrain, Strophe, Refrain usw.


    Muster 4

    Nach zwei Strophen (A) kommt der Refrain (B), dann eine Strophe und Refrain, danach eine Bridge (C) als Überleitung zum Solo (D), anschließend wieder von Anfang an: A-A-B-A-B-C-D-A-A-B. Beispiel. Viele bekannte Rockballaden und annähernd Something - George Harrison. Merkmale: Strophe, Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Bridge, Solo.


    Diese Muster sind natürlich nur Vorschläge, sie sind in jeder Form variierbar. Letztendlich entscheidet der Komponist, was seinem Lied am besten dient.

    Harmonien


    Natürlich folgen die Harmonien, die du in deinem Song verwendest, der Stimmung, die du erzeugen willst. Reine Dur-Akkorde passen kaum zu einem langsamen, traurigen Liebeslied, während der Heavy-Metall-Abräumer mit verminderten Septakkorden schlecht bedient ist.


    Verblüffend ist auch die Erfahrung, die man mit derselben Harmoniefolge machen kann, wenn man sie einmal sehr schnell und einmal sehr langsam spielt. Das Tempo des Songs beeinflusst die Wirkung. Auch die Taktzahl und der Zeitpunkt des Wechsels trägt zum Charakter bei.


    Beispiel 1

    Spiele die folgenden Akkorde sehr langsam. Zähle im 4/4-Takt mit:


    Am G D
    1 2 3 4 1 2 3 4


    Beispiel 2

    Spiele dieselben Akkorde in sehr schnellem Tempo (achte auf den Wechsel):


    Am G D Am G D
    1 2 3 4 1 2 3 4


    Insgesamt ist es wichtig, innerhalb der Komposition Harmonien zu verwenden, in deren Bereich ihr in der Band auch singen könnt. In der Regel bleibt man im Bereich einer Oktave und baut seinen Song um eine Tonart herum auf. Viele populäre Kompositionen sind zum Beispiel in C-Dur geschrieben. Das ist übrigens eine Tonart, die die Keyboarder sehr gern haben. Bei C bieten sich sofort F (Subdominante), G (Dominante) und Am (parallel Moll) als weitere zu verwendende Akkorde an. Daraus kann man schon schöne Folgen basteln. Aber auch Em und C7 liegen nahe.


    Manchmal ist es ganz nützlich, wenn nicht der erwartete Auflösungsakkord kommt. Bei Jeff Beck finden sich oft überraschende Lösungen. Er spielt etwa einen Song in E-Dur. Beim Wechsel erwartet das Ohr die Dominante H, tatsächlich kommt aber die verminderte Quinte, nämlich B. Eine solche Veränderung kannst du aber nur wählen, wenn du stilistisch so sicher bist, dass sich das Ganze nicht gezwungen anhört und dass deine Komposition ohne Brüche verläuft.


    Ein weiterer interessanter Kompositionstrick ist der so genannte Halbtonsprung. Er dient der Steigerung des Werkes und wird meist am Ende des Liedes eingesetzt. Nehmen wir an, ein Refrain wird mit Akkorden C-G-F begleitet und einmal gesungen. Bei der anschließenden Refrainwiederholung wird das Ganze um einen Halbtonschritt höher gespielt. Wenn du es einmal ausprobierst, merkst du sofort, dass darin eine deutliche Steigerung liegt.

    Wenn du noch mehr Einblicke in die Wirkung von harmonischen Zusammenfügungen bekommen willst, dann kann ich dir nur raten, dir einmal ein Songbook von den Beatles (Beatles Complete) zu kaufen. Hier findest du sicher alle Schwierigkeitsgrade, die in der Popmusik möglich sind. Da gibt es allereinfachste Kinderlieder und schwierigste Songstrukturen mit zum Teil sehr ungewöhnlichen Harmonien, auf die man von sich aus vielleicht gar nicht kommen würde. Auch der Akkordwechsel ist bei Beatles-Liedern beispielhaft. Da wird teilweise auf jede Silbe eine Harmonie gelegt. Selbst wenn dich die Beatles nicht interessieren, du kannst auf alle Fälle einiges lernen und abgucken.

    Und schließlich: Auch die Akkordfolgen der Songbooks können für deine eigenen Kompositionen anregend sein. Es kann dir niemand verwehren, eine schöne Akkordprogression - sagen wir von Dire Straits - herzunehmen und darüber eine eigene Melodie zu legen. Auf Akkorde und Akkordfolgen gibt's kein Copyright. Allerdings sollte dein Lied dann schon ein wenig anders klingen. Oder spiel doch mal eine solche Akkordfolge in umgekehrter Reihenfolge, also rückwärts.


    Machen wir uns nichts vor: Alle Komponisten schielen allerorten nach Anregungen, ein paar werden auch beim Klauen erwischt (George Harrison - My Sweet Lord). Das war früher schon so. Auch Mozart hat danach Ausschau gehalten, was die Kollegen so machen und so manches Thema auf seine Art variiert.

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Der E-Bass


    Auf dieser Seite geht es zwar um den E-Bass, trotzdem möchte ich einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten von Akustikbässen geben, da sie unter Umständen auch für Rockmusiker interessant sein können.


    Der akustische Bass


    Der akustische Bass kommt vor allem dort zum Einsatz, wo er neben anderen akustischen Instrumenten gut bestehen kann. In der bekannten MTV-Serie "Unplugged" sieht man oft den Einsatz von akustischen Bässen, sei es in Form von akustischen Bassgitarren, sei es als Standbass, denn in dieser Serie kommt es auf das Live-Spiel mit möglichst unverstärkten (unplugged = ohne Stecker) Instrumenten an.


    Sobald akustische Bässe neben verstärkten Instrumenten eingesetzt werden, benötigen sie ebenfalls eine Verstärkung durch vorgestellte Mikrofone oder spezielle Tonabnehmer-Systeme.


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    Der Kontrabass


    Wir alle kennen den akustischen Bass in der besonders großen Form des gestrichenen und gezupften Kontrabasses aus dem Orchester, der sich gleichermaßen in der Jazzwelt durchgesetzt hat und dort als überwiegend gezupftes Instrument virtuose Musiker hervorgebracht hat. Ja, sogar in der Rockmusik, nämlich in Rock´n´Roll und Rockabilly, ist der Kontrabass gern gesehen.


    Der Kontrabass wurde im 16. Jahrhundert als tiefstes Mitglied der Streicherfamilie aus dem Violone, der Kontrabassviole, entwickelt. Der übliche in Orchestern gespielte moderne Kontrabass ist über 1,80 m hoch. In der Regel ist er viersaitig, es gibt ihn aber auch als Fünfsaiter. Der Tonumfang des Viersaiters kann durch eine besondere Vorrichtung nach unten erweitert werden: Mit einem Druckhebel ("C-Maschine") kann die tiefste Saite herunter gestimmt werden. Soll der Bass gestrichen gespielt werden, so benötigt der Bassist einen entsprechenden Bogen.


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    Die akustische Bassgitarre


    Eine Form der Bassgitarre, die der Konzertgitarre ähnelt, sieht man hin und wieder in klassischen Besetzungen oder Folkgruppen. Die akustische Bassgitarre zeichnet sich aus durch einen besonders voluminösen Korpus, weitaus umfangreicher als etwa die Jumbo-Western. Der Klang eines Akustikbasses hängt natürlich von einer sorgfältigen Holzwahl ab. Für den Zuhörer ist das Klangerlebnis allemal angenehm, weil die tiefen Frequenzen nicht so zwingend Gehör und Körper erobern, wie es oftmals beim elektrisch verstärkten Bass der Fall ist.


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    Die elektrische Bassgitarre - E-Bass


    Im gesamten Popbereich - und gerade in der Rockmusik - hat sich der E-Bass durchgesetzt. Aber auch Jazzbassisten bedienen sich heute gern des E-Basses, wenn es um elektrisch verstärkten Jazz oder Rockjazz geht.


    In aktuellen Musikproduktionen ist verstärkt die Tendenz zu beobachten, dass gesamplete Basssounds von Keyboardern gespielt werden. Auf diesen Sonderfall gehe ich an anderer Stelle (im Kapitel Keyboards) ein. Hier an dieser Stelle geht es um den eigenhändig gespielten Bass.


    Was macht denn nun den E-Bass aus? Zunächst einmal trifft alles, was du bereits über Holzarten, Aufbau und Elektrik der E-Gitarre gehört hast, genau so auf den Bass zu. Lediglich die Tonabnehmer sind etwas anders gebaut und angeordnet.


    Der Standard-E-Bass hat vier Saiten in der Stimmung E-A-D-G. Das entspricht den tiefen Saiten der Gitarre. Allerdings sind die Basssaiten erheblich dicker, sie sind eine Oktave tiefer gestimmt. Das Stimmen des Basses erfolgt wie bei der Gitarre.


    Es gibt bei fortgeschrittenen Rockmusikern heute die Neigung, sich den neuen fünf- oder gar sechssaitigen Bässen zuzuwenden. Ein fünfsaitiger Bass hat zusätzlich eine tiefe H-Saite, der sechssaitige noch eine hohe C-Saite. Das dürfte aber für Anfänger zunächst kein Thema sein, da der Viersaitenbass schon genug Probleme bringt. Spiel´ den erst mal - und das möglichst gut!


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    Formen


    E-Bass ist nicht gleich E-Bass. Unterschiede können schon auftauchen beim Hals. Da gibt es den Typ mit kurzer Mensur, den Shortscaler, d.h. der Hals ist relativ kurz. Ein solches Instrument ist für Neulinge gar nicht schlecht. Es lässt sich verhältnismäßig leicht greifen, da die Bünde näher zusammenrücken. Der Ton ist dennoch erstaunlich rund und fett, aber eher weich. Das hängt mit der durch die Halslänge bedingten weniger starken Saitenspannung zusammen.

    Dann gibt es Bässe mit langer Mensur, die Longscaler. Ihr Hals ist eben sehr lang und man muss seine Finger schon ordentlich in Bewegung setzen, um auseinanderliegende Töne und Läufe zu greifen. Allerdings bieten diese Bässe insgesamt einen härteren Grundsound als diejenigen mit kurzer Mensur. Die wiederum sind aber vom Gewicht her leichter und selten kopflastig, was natürlich einen erhöhten Spielkomfort mit sich bringt.


    Eine dritte, sehr moderne Form bieten die so genannten Headless-Bässe. Diese Teile haben keine Kopfplatte, der Hals wirkt am Sattel wie abgesägt (ist er eigentlich auch). Ein solcher Bass wirkt optisch zierlich und ist tatsächlich auch recht leicht.
    Beim Korpus ergeben sich die gleichen Unterschiede wie bei der E-Gitarre. Da sind die Bässe mit massivem Holzkörper und angeschraubtem oder verleimtem Hals. Auch semiakustische Bässe bereichern die Palette. Und schließlich finden moderne Materialien wie Graphit Eingang in den aktuellen Bassbau.


    Schließlich sind noch die Fretless-Bässe zu erwähnen. Sie haben - genau wie die klassischen Streichinstrumente - keine Bundstäbchen im Griffbrett. Einen solchen Bass zu spielen erfordert schon eine gewisse Übung und ein gutes Ohr, weil man die Töne ja nach Gehör treffen muss. Während uns die Bundstäbchen das korrekte Raster der zwölf Oktavtöne liefern, können Töne auf dem bundlosen Instrument stufenlos verändert werden, so dass minimale Abweichungen schon zu tonalen Unkorrektheiten führen können. Fretless-Bässe haben einen tollen Grundsound, sind aber für Anfänger aus den genannten Gründen weniger geeignet.


    Die Formenvielfalt der E-Bässe hat sich parallel zu den Gitarren entwickelt. Auch hier gibt es die bewährten Standardmodelle und -formen, die wiederum ihren Ursprung in Marken wie Fender und Gibson haben und die in identischer oder abgewandelter Art von den fernöstlichen Herstellern aufgegriffen werden. Ein solches klassisches Bassmodell ist zum Beispiel der Fender-Jazzbass, der immer wieder bis in die Elektrik hinein kopiert wird.


    Neben den bewährten Typen, die es in allen Preisklassen gibt, hat sich ein High-End-Markt herausgebildet mit Firmen, die sich spezialisiert haben auf die Fertigung besonders luxuriöser E-Bässe in ausgefallenen Holzarten. Das elektronische Innenleben dieser Bässe ist fast ausnahmslos aktiv. Das bedeutet, dass in der Bassgitarre ein kleiner, batteriegetriebener Vorverstärker mit Klangregelung eingebaut ist, der die minimalen Tonabnehmersignale schon vorab verstärkt und veredelt. Damit sind selbstredend sagenhafte Bassklänge zu erzeugen, wozu man wiederum eine ebenso sagenhafte Bassanlage zwecks Wiedergabe benötigt - beides zusammen zu einem sagenhaften Preis. Da Lottogewinne immer noch Zufall sind, wollen wir uns hier auf die normalen Bassmodelle konzentrieren.

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Kaufhilfe E-Gitarre


    Während beim Kauf einer Akustikgitarre am Ende nur zwei Punkte eine Rolle spielen (Klang und Bespielbarkeit), ist es mit der E-Gitarre nicht ganz so einfach. Schließlich sollte es nicht so sein, dass man genau das Modell kauft, das der angesagte Gitarrero John Klamauk gerade spielt, was sich erstens schnell ändern kann, weil ihm zweitens die Konkurrenzmarke für die Werbung mehr Geld hinblättert , wobei er drittens das sauteure Brett noch umsonst bekommt. Endorsement nennt man das.


    Gehen wir also davon aus, dass du deinen Sparstrumpf für dein Instrument opfern musst und du dir nicht halbjährlich ein neues leisten kannst. Was ist denn die Gitarre deines Lebens? Es ist sicher zunächst mal die, die du dir leisten kannst. Allerdings gibt es in jeder Preisklasse eine unüberschaubare Vielfalt auf dem Markt. Ich würde mir zunächst mal mehrere Fachmagazine kaufen und die dort inserierenden Gitarrenfirmen oder Vertriebe um Prospekte anschreiben. In der Regel bekommt man postwendend eine Fülle bunter Blätter, die einem natürlich nichts über die Qualität der angebotenen Teile sagen können. Aber man hat einen guten Überblick über Formen, Ausstattung und Preisklassen der in Deutschland erhältlichen Gitarren.


    Auf diese Weise kann man sich zumindest ästhetisch an ein zukünftiges Modell annähern. Bestimmte Formen und Farben lehnt man gefühlsmäßig von vorn herein ab. Man muss ja schließlich mit seinem Instrument "leben". Warum auch nicht? Hat man nun den Preisrahmen und die ungefähre Richtung abgecheckt, sollte man sich vorab ein wenig mit der Gitarrentechnik vertraut machen (was mit diesem Projekt ja möglich ist). Andernfalls erzählt dir der nächste Gitarrenverkäufer etwas vom Pferd, und du verstehst nur Bahnhof.


    Als Nächstes siehst du dich um nach Geschäften, die auf E-Gitarren spezialisiert sind. Der Heimorgelladen an der Ecke mit seinen drei Klampfen an der Wand nützt dir wenig. Eventuell musst du dir schon noch die Mühe machen, in die nächste größere Stadt zu fahren.


    In einem solchen Musikgeschäft hast du nun die Möglichkeit, Gitarren der Art zu testen, die du vorher ausgeguckt hast. Auch in diesem Fall ist es gut, jemanden mitzunehmen, der schon einigermaßen auf E-Gitarren heimisch ist. Erwecke bitte in dem Laden den Eindruck, dass du in der Lage bist, pfleglich mit den Instrumenten umzugehen, sonst kannst du den Test vergessen. Begutachte auch Gitarren, die eine Ecke teurer sind, damit du im Bilde bist, was ein preiswertes Modell leistet. Oft ist der Unterschied im Preis größer als im Sound.


    Bevor es ans Spielen geht, wird natürlich die allgemeine Verarbeitung geprüft. Da gelten dieselben Punkte wie bei der Akustikgitarre:

    Hals gerade, Verbindung Hals zum Korpus o.k., Lack in Ordnung?

    Sind die Bünde gut verarbeitet, besonders an den Kanten? Hakt es, wenn man daran entlangstreicht?

    Ist die Gitarre einigermaßen in der Saitenlage eingestellt?

    Den geraden Hals überprüft man, indem man die tiefe E-Saite im ersten und vierzehnten Bund niederdrückt. Wenn dann in der Mitte zwischen fünftem und neuntem Bund noch 1 mm Platz unter der Saite ist, stimmt die Sache. Der Hals muss nämlich ganz leicht gebogen sein, damit die gedrückten Saiten in allen Bünden noch schwingen. Bei einem total geraden Hals würde es beim Spielen mächtig scheppern.


    Ob eine Gitarre bespielbar ist - für dich bespielbar -, musst du nun selbst prüfen. Es ist nicht unbedingt gesagt, dass das von der Saitenlage abhängt. Man hat bei manchen Gitarren unabhängig davon das Gefühl, auf ihnen Zuhause zu sein, bei anderen nie.


    Bei der Überprüfung der mechanischen Teile achte besonders auf den Tremolo, falls du einen haben willst. Ist er dir nicht im Wege beim Spielen, kann man den Arm feststellen oder gar entfernen? Pete Townsend von den Who hat sich mal eben jenen im Wege stehenden Tremolohebel in die Hand gerammt, als er seinen Windmühlenschlag zelebrierte.


    Solltest du eine preiswerte Gitarre erstehen wollen, schau dir alle Einbauteile (Stege, Pickups, Vibrato) an, ob sie allgemein übliche Maße haben. Du kannst dann später Replacementparts (Ersatz-, Austauschteile) höherwertiger Art kaufen und dadurch dein Instrument ungemein aufwerten. Ich habe sogar bei meiner Gibson den berüchtigten Tune-O-Matic-Steg mit den Rappelfedern gegen eine fortschrittlichere Bridge ausgetauscht. Replacement gibt's in allen Schattierungen, sehr gut z.B. von Schaller.


    Jetzt kommt es zur Stunde der Wahrheit, denn du willst ja auch endlich wissen, wie das ins Auge gefasste Teil klingt. Wenn du bereits einen Gitarrenverstärker besitzt, solltest du versuchen, die Gitarre über einen ähnlichen laufen zu lassen. Hast du Röhre, nimm auch im Laden Röhre. Hast du Transistor, ebenso beim Test. Es ist unter Umständen sogar sinnvoll, die eigene Anlage in den Laden zu schleppen. Lass dich nicht davon abhalten, der Händler möchte dir ja eine Gitarre verkaufen! Alle Effektgeräte lässt du erst mal außen vor, verzerren kann man jede Gitarre. Wichtig ist, dass du einen Eindruck vom puren Klang des Instruments bekommst.

    Wie sprechen die Saiten an?

    Wie wirkt die Schaltung?

    Ist ein gleichmäßig lautes Klingen der Saiten zu hören?

    Wie gut ist das Sustain? Klingt der Ton gut nach?

    Hast du dir den Klang so vorgestellt?

    Falls du gleichzeitig mit der Gitarre auch den Verstärker kaufen möchtest, so solltest du erst das Instrument wählen, das deinen Vorstellungen und deinem Spielgefühl entspricht, und damit verschiedene Amps testen.


    Wenn du in den Kleinanzeigenteil der Fachmagazine oder Stadtanzeiger schaust, wirst du feststellen, dass es auf dem Gebrauchtmarkt eine Fülle von Gitarrenangeboten gibt. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, womöglich ein edles Teil zum Sparpreis zu bekommen. Lass dich nicht auf einen Telefonhandel ein (Ich schick's per Nachnahme!). Eine Gitarre muss man sehen und spielen, erst recht eine gebrauchte. Beim Händler hat man Garantie, beim Privatkauf kann man reinfallen.


    In meinen Anfangsjahren - da hatte ich kaum Ahnung - konnte ich zu einem Superpreis eine Fender-Jazzmaster erstehen. Es zeigte sich dann sehr schnell, dass irgendwas mit dem Hals los war, denn vom Stimmen hielt die Klampfe nicht sehr viel. Ich habe sie dann rasch wieder verkauft. Heute ärgere ich mich allerdings darüber mächtig, denn heute würde ich sie garantiert wieder hinkriegen. Das Gerät war uralt und wäre inzwischen sicher ziemlich wertvoll.

    Also Augen auf beim Gebrauchtdeal! Besonders auch auf die Bünde und das Griffbrett achten! Weist die Gitarre hier Riefen und Kerben auf, kann man bald zum Gitarrendoktor gehen. Schau bei den Leimstellen der Gitarre sorgfältig hin, also ob der Hals eingeleimt ist oder an der Kopfplatte, ob sich eventuell Risse zeigen, wenn man vorsichtig daran herumbiegt.


    Im Übrigen gehen natürlich die gleichen Kriterien wie beim Kauf einer neuen E-Gitarre. Aber beim Gebrauchtkauf würde ich unter allen Umständen einen Kenner mitnehmen. Natürlich muss man nicht dauernd denken, dass einen jeder Verkäufer linken will, aber Vorsicht ist die Mutter ... usw.

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Stimmen


    Das Stimmen der mit neuen Saiten bestückten Gitarre wird natürlich zur Pflicht und ist gerade für Anfänger nicht unbedingt die leichteste Übung. Nun gibt es heute für wenig Geld schon sehr gute Stimmgeräte. Allerdings sollte der Neuling zunächst den anderen Weg gehen und sich auf seine Ohren verlassen. Es ist unbedingt wichtig, dass man ein Gefühl dafür bekommt, wie die einzelnen Saiten und das ganze Instrument - richtig gestimmt - klingen müssen.


    Normale Stimmweise


    Beginnen wir zunächst mit der normalen Stimm-Methode. Alle Saiten der Gitarre sind zueinander im Quintabstand (5 Halbtöne) gestimmt, nur das Intervall zwischenn g und h ist eine Quart (4 Halbtöne). Es hat sich als nützlich erwiesen, mit der Stimmung der A-Saite zu beginnen, da diese auf den Kammerton A (440 Hz) gestimmt wird. Das ist der Referenzton für alle Instrumente in unserem Tonsystem. Diesen Ton A bekommt man von einer Stimmgabel oder einer Stimmflöte, die man sich natürlich beim Gitarrenkauf direkt mit besorgt hat. Falls man mit einem Tasteninstrument zusammenspielen will, sollte man sich den Ton A von dort geben lassen, weil er unter Umständen etwas von 440 Hz abweichen kann.


    Ist die A-Saite gestimmt, so geht es systematisch in folgender Reihenfolge weiter, wobei die Drehung der Wirbel sehr vorsichtig geschieht:

    Stimmen der E-Saite: E-Saite im 5. Bund drücken und mit der leeren A-Saite vergleichen

    Stimmen der D-Saite: A-Seite im 5. Bund drücken und mit der leeren D-Saite vergleichen

    Stimmen der g-Saite: D-Saite im 5. Bund drücken und mit der leeren g-Saite vergleichen

    Stimmen der h-Saite: g-Saite im 4. Bund drücken und mit der leeren h-Saite vergleichen

    Stimmen der e-Saite: h-Saite im 5. Bund drücken und mit der leeren e-Saite vergleichen

    Nach dieser Prozedur spielt man einen Dur-Akkord und prüft, ob er harmonisch klingt. Es kann gerade bei neuen Saiten durchaus sein, dass man den gesamten Vorgang noch ein oder zwei Mal durchführen muss, da sich durch die veränderten Saitenspannungen bereits gestimmte Saiten wieder ein wenig verziehen.


    Stimmen für Fortgeschrittene

    Erfahrene Gitarristen stimmen ihr Instrument nach der Flageolett-Methode. Flageolett-Töne werden erzeugt, indem die Saite mit der Fingerkuppe direkt über dem Bundstäbchen leicht berührt wird. Wenn nun die Saite angeschlagen wird, entsteht ein glockenähnlicher Klang. Nimmt man die Fingerkuppe nach dem Erklingen des Tons schnell von der Saite, klingt der Flageolett-Ton sehr lange nach. Wenn man ein wenig damit experimentiert, dann merkt man bald, dass sich diese Töne nicht überall erzeugen lassen.

    Eine Gesetzmäßigkeit dafür scheint beim fünften, siebten oder zwölften Bundstäbchen zu bestehen. Das hat mit der Schwingungsfrequenz der Saiten zu tun. Der zwölfte Bund entspricht genau der Mitte der Saite, der siebte Bund einem Drittel, der fünfte Bund einem Viertel. Bei Halbierung der Saite verdoppelt sich die Frequenz, so dass der Flageolett-Ton genau der Oktave der leeren Saite entspricht. Im siebten Bund wird die Saite um ein Drittel verkürzt, der Ton erhöht sich um drei Quinten und eine Quarte. Im fünften Bund wird die Saite um ein Viertel verkürzt, der Ton erhöht sich um vier Quinten und eine Quarte, die Frequenz ist also insgesamt zwei Oktaven höher als der ursprüngliche Ton der leeren Saite.

    Beim Stimmen nach dem Flageolett-Prinzip achtet man also auf die Übereinstimmung der Schwingungen in unterschiedlichen Lagen, die bei einer bundreinen Gitarre sehr gut hörbar ist. Die Tonqualität lässt sich durch diese Methode sehr viel besser beurteilen, da es sich um die reine Saitenschwingung handelt. Bei der anderen Methode schwingt (und klingt) auch das Instrument mit. Und es wirkt ungemein professionell, wenn man seine Gitarre so stimmt!

    Wie bei der normalen Methode wird auch hier das Instrument zunächst auf den Kammerton A "geeicht". Dann geht es wie folgt weiter:

    Der Flageolett-Ton am 5. Bund der E-Saite wird mit dem Flageolett-Ton am 7. Bund der A-Saite verglichen.

    Der Flageolett-Ton am 5. Bund der A-Saite wird mit dem Flageolett-Ton am 7. Bund der D-Saite verglichen.

    Der Flageolett-Ton am 5. Bund der D-Saite wird mit dem Flageolett-Ton am 7. Bund der g-Saite verglichen.

    Der Flageolett-Ton am 7. Bund der E-Saite wird mit der leeren h-Saite verglichen.

    Der Flageolett-Ton am 5. Bund der E-Saite wird mit der leeren e-Saite verglichen.

    Noch ein Tipp: Beim ersten Stimmen können die Saiten ein klein wenig überdehnt werden (also etwas höher stimmen), aber wirklich nicht zu viel! Dann auf den richtigen Ton zurückdrehen. So erreicht man eine relativ stabile erste Stimmung. Natürlich muss man bei neuen Saiten anfangs öfter mal nachstimmen.

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Neue Saiten


    Nach dem Kauf einer Gitarre - gleich welcher Art werden zuallererst neue Saiten aufgezogen. Komisch, das Instrument ist doch neu, oder? Wohl wahr, aber es hat möglicherweise schon länger im Laden gestanden, ist öfter mal getestet worden. Dieser oder jener hat zwecks Stimmung an den Wirbeln herumgedreht, kurz - die Saiten sind verbraucht und klingen stumpf. Also neue drauf!


    Für die E-Gitarre die besonderen Stahlsaiten. Die drei tiefen Saiten bestehen aus Stahldrähten im Kern, die mit feineren Metalldrähten umwickelt wurden, während die drei hohen Saiten aus reinem Draht bestehen. Es gibt diese Saiten in unterschiedlichen Sätzen. Manche Hersteller fügen jeweils zwei Saiten h und e bei, da sie sehr dünn sind und öfter reißen. Anfänger auf der E-Gitarre sollten zunächst nicht allzu dünne Saiten benutzen. Die lassen sich zwar vorzüglich ziehen, es können aber Stimmprobleme auftreten. Mit wachsender Erfahrung wird man den persönlich passenden Satz vom richtigen Hersteller finden.

    Beim Aufziehen der Klangfäden gibt es ein paar Tricks, die zu beachten sind. Saiten für die E-Gitarre haben ein offenes Ende, wobei die Wicklungen der dickeren Saiten (E, A, D) nicht ganz bis zum Ende gehen. Da schaut noch der Kerndraht heraus. Am anderen Ende der Saite ist jeweils ein Messingbällchen. Die Saite wird nun durch den Saitenhalter über den Steg geführt (Jazzgitarre) oder durch den kombinierten Saitenhalter/Steg hindurchgeführt. Das Bällchen bleibt dann in dem Loch der Halterung stecken, während die Saite auf dem Saitenreiter des Stegs aufliegt. Nun wird das offene Saitenende wie in der Darstellung gezeigt durch die Öffnungen der Wirbel gezogen. Dabei ist darauf zu achten, das auch der gewickelten Abschnitt der Saite in die Öffnung gelangt und nicht etwa nur den Kerndraht. Die Saiten ziehen sich selber mit jeder Umdrehung fest. Sie sollten vom Inneren der Kopfplatte an die Wirbel laufen. Wenn man die Mechaniken links herum dreht, geschieht dies automatisch. Das Saftenende soll auch nie kurz abgeschnitten, sondern möglichst vollständig aufgedreht werden. Ebenso ist darauf zu achten, die richtige Saite zum richtigen Wirbel zu führen, sonst kurbelt man am falschen String herum, bis er reißt.


    Noch ein Tipp: Beim ersten Stimmen können die Saiten ein klein wenig überdehnt werden (also etwas höher stimmen), aber wirklich nicht zu viel! Dann auf den richtigen Ton zurückdrehen. So erreicht man eine relativ stabile erste Stimmung. Natürlich muss man bei neuen Saiten anfangs öfter mal nachstimmen.

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Effektgeräte für E-Gitarre


    Wer schon einmal in Rockkonzerten Gitarristen beobachtet hat, der hat sich vielleicht gewundert, dass diese öfter mal mitten im Song zum Bühnenrand eilen und auf ein dort deponiertes Brett treten. Schau dir nach dem Konzert - wenn die Roadies alles abbauen - die Sache aus der Nähe an. Das Brett entpuppt sich dann als eine Bodenplatte, auf der viele kleine Kästchen oder Trittschalter montiert sind, die zudem noch miteinander verkabelt sind. Ein langes Kabel verschwindet irgendwo im Hintergrund.


    Was hat es damit auf sich? Nun, dieses elektronische Teil hat sich der Gitarrist bauen lassen, um mit dem Fuß an bestimmten Stellen des jeweiligen Songs den Sound seines Gitarrenspiels oder einen bestimmten Effekt abrufen zu können. Mit den Händen kann er das nicht, denn damit ist er vollauf beschäftigt. So kann es z.B. sein, dass sein Verstärker einen Anschluss für Fernbedienung hat, mit dem er von einem klaren Gitarrenklang zu einem verzerrten Sound schalten kann, etwa vor einem Solospiel. Oder er schaltet Echo oder Hall hinzu. Superstars der Gitarrenszene allerdings treten nicht selbst. Sie haben irgendwo im Bühnenuntergrund einen besonderen Soundspezialisten, der ihnen sekundengenau den gewünschten Gitarrenklang hinbiegt.


    Nun kann sich der normalsterbliche Gitarrist weder ein spezielles Teil bauen lassen noch einen Angestellten für den Sound bezahlen. Dennoch besteht die Möglichkeit, den Gitarrenklang per Fußtaster zu verändern, auch für dich. Es gibt mittlerweile eine riesige Palette von kleinen Bodeneffektgeräten für alle Zwecke. Während man in den Sechzigerjahren lediglich das Wah-Wah-Pedal und die Fuzz-Box kannte, wird heutzutage alles in die kleinen Kästen verpackt, was den Klang verändert. Diese Dinger sind außerdem aktiv, also mit Batterie/Netzteil betrieben, sodass kein Klangverlust irgendwelcher Art zu befürchten ist.


    Neben den handlichen Effektgeräten gibt es Multieffekte, die gleich eine ganze Reihe von Fußtastern aufweisen und unzählige Klangmöglichkeiten bieten. Der letzte Schrei sind futuristisch aussehende Geräte wie der (oder das?) POD für E-Gitarre und E-Bass, die neben den üblichen Effekten noch alle gängigen Verstärkertypen simulieren. Der Marshall-Turm schrumpft damit auf Westentaschenformat. Das seltsamste Bodeneffektgerät ist aber wohl jenes, das es dem Gitarristen ermöglichen soll, mit seiner E-Gitarre den Klang einer Akustikgitarre zu erreichen. Ob man da nicht doch besser das Original nimmt?


    Schließlich benutzen Gitarristen heute auch gerne Effektgeräte im 19"-Format, die sie bequem in ein Rack einbauen und transportieren können.

    So hast du die Möglichkeit, dir erstens einen Verstärker anzuschaffen, der schon einige Effekte enthält, die du mit einer Fernbedienung einschalten kannst. Zweitens kannst du darüber hinaus noch weitere Effekte hinzukaufen, was den Vorteil hat, dass es nach und nach passieren kann, dann, wenn man die Finanzen dazu hat. Drittens kannst du aber auch auf große Verstärker verzichten und mit einem entsprechenden Simulator direkt in ein Mischpult gehen. Der Gitarrist hat heute alle Möglichkeiten, die sich früher nur Keyboardern boten. Das geht so weit, dass man mit einer speziellen MIDI-Gitarre oder MIDI-Erweiterung als Gitarrist sogar entsprechende Keyboards oder Expander ansteuern kann, was natürlich ungeahnte Möglichkeiten beinhaltet.


    Nicht selten sieht man Gitarrenprofis auf den Bühnen, die auf jedweden Schnickschnack verzichten. Gitarre und Amp reichen ihnen völlig aus. Glaube also bitte nicht, dass vielerlei Effekte darüber hinwegtäuschen, dass dein Gitarrenspiel noch nicht so gut ist. Es ist der Trugschluss vieler Anfänger, dass mit technischem Aufwand alles wettzumachen ist. In großen Tonstudios ist das vielleicht möglich (und es werden ja offenbar auch Platten mit regelrechten Nichtskönnern gemacht), beim Spiel mit einer Band kommt es aber zunächst darauf an, solides Handwerk zu beherrschen. Ich glaube, es ist eher umgekehrt: will man viele Effekte gut einsetzen, muss man erst mal eine gehörige Portion Können auf seinem Instrument haben, damit man nebenbei die Technik sicher bedienen und einsetzen kann. So ist die Beschäftigung mit deiner Gitarre und deinem Amp zunächst mal deine wichtigste Aufgabe. Erst wenn du es damit einigermaßen bringst, solltest du dich den Effektgeräten zuwenden.


    Ich möchte es mir ersparen, zu beschreiben, wie die einzelnen Geräte klingen. Man muss das hören! Geh also in ein gut bestücktes Musikgeschäft, nimm deine E-Gitarre mit und lass dir die Teile an einem Verstärker vorführen, der deinem eigenen entspricht. Nur so bekommst du die Kontrolle darüber, wie es später bei dir klingt.


    Wer sich den ganzen Verstärker- und Effekt-Aufwand sparen will, kann sich neuerdings auch ein Notebook anschaffen und die Software Guitar Rig von Native Instruments. Aus dem Audioausgang des Notebooks geht´s direkt in die PA und schon hat man alles an Amps und Effekten zur Verfügung, was ein Gitarrist sich immer schon erträumt hat. Mit der Software wird auch noch ein Floorboard geliefert, sodass auch die geliebten Treter nicht fehlen. Die Sounds sind gigantisch, aber es stellt sich auch hier wieder die Frage, ob am Ende weniger nicht mehr ist.

    Quelle: http://www.rockprojekt.de

    Wir sind Helden widerstehen auf dem zweiten Longplayer, "Von hier an blind", allen Versuchungen, sich selbst zu kopieren.

    Mit dem Debütalbum "Die Reklamation" löste die Band aus Berlin vor zwei Jahren eine bis heute nicht abebbende Welle neuer, deutschsprachiger Bands aus. Der immense Erfolgsdruck, den über 500.000 verkaufte Debütalben fast zwangsläufig aufbauen, hat Wir sind Helden offensichtlich kalt gelassen. Auf "Von hier an blind" präsentiert sich das Quartett um Sängerin und Gitarristin Judith Holofernes in bestechender Form. Es ist erstaunlich, mit welcher Gelassenheit die Band die Aufgabe bewältigte, dem übermächtigen Debüt, das vielen nachfolgenden Formationen als willkommene Erfolgsblaupause diente, einen ebenbürtigen Nachfolger zur Seite zu stellen.

    "Von hier aus blind" ist viel mehr als nur das zweite Album einer extrem talentierten Gruppe, die wie keine zweite in Deutschland federleichte Melodien mit manchmal seltsam entrückten Texten verbindet. Stücke wie "Echolot" oder "Darf ich das behalten" sind Pop-Hymnen, denen alles Billige, Oberflächliche abgeht. Wir sind Helden spielen in einer eigenen Liga. Das wird vor allem bei Stücken wie "Wütend genug" oder dem überraschend funkigen, mit einem unschlagbaren Gesangsrefrain veredelten "Zuhälter" deutlich. Hier beschäftigt sich die Gruppe nicht, wie zu vermuten, mit dem ältesten Gewerbe der Welt, sondern mit dem aktuellen Zustand der Musikindustrie. Und das Ganze garniert sie mit so viel feiner Ironie, dass dem Hörer erst nach der dritten Strophe aufgeht, wer gemeint ist.

    Wie viel Mut das Quartett besitzt, zeigt sich vor allem bei einem Song wie "Ich werde mein Leben lang üben, dich so zu lieben, wie ich dich lieben will, wenn du gehst", in dem über die wichtigen Dinge im Leben berichtet wird, kompakt verpackt in knapp drei Minuten. Wir sind Helden haben keine Abschweifungen nötig. Sie kommen sofort zur Sache. Entsprechend klar sind ihre Kompositionen gegliedert, vom ersten Track, "Wenn es passiert", bis zur leicht melancholischen Schlussnummer, "Bist du nicht müde".

    Quelle: http://www.kino.de

    Mit ihrem dritten Studioalbum "X & Y" erweitern Coldplay ihr musikalisches Spektrum ohne sich selbst und ihren Millionen Fans untreu zu werden.

    Schon die Eröffnungsnummer des lange erwarteten Nachfolgers von "A Rush Of Blood To The Head", "Square One", gibt die Richtung vor, der sämtliche zwölf Songs von "X & Y" folgen: härter und gleichzeitig beseelter als bisher gehen Coldplay zur Sache. Chris Martins Stimme klingt im Kontext der dunklen Moll-Töne des Openers noch emotionaler und eindringlicher als auf den beiden ersten Studio-Offerten von Coldplay.

    Überhaupt wurden für "X & Y" Jonny Bucklands filigrane, gleichzeitig hymnische Gitarrenarbeit und Chris Martins Gesang - mithin die beiden Markenzeichen von Coldplay - noch deutlicher als bislang ausgearbeitet und in den Vordergrund gestellt. Wie gemacht für Riesenarenen und Stadien sind Rock-Hymnen wie die erste Single, "Speed Of Sound", und der sichere, zweite Single-Kandidat, "White Shadows", zu dem kein Geringerer als Brian Eno Keyboardklänge beisteuert. Bucklands Gitarre erspielt sich darin immer größere Räume und setzt sich unmittelbar im Ohr fest. Soulig und fast schon gospelartig geht es in "Fix You" zu, während "What If" mit seinem dezenten Streicherarrangement an die Songwriting-Kunst von Lennon/McCartney erinnert.

    Für den Refrain in "Talk" haben sich die bekennenden Kraftwerk-Fans Coldplay die Melodie von "Computerliebe" der Düsseldorfer Technopop-Veteranen geborgt. Im Titelsong "X & Y" spielen Coldplay ihre eigentliche Stärke punktgenau aus. Üppige, fast schon opulente Arrangements klingen bei Coldplay nie erdrückend-bombastisch, sondern eher karg, was die emotionale Intensität jedes einzelnen Songs ungemein verstärkt. Wie es der Titel bereits suggeriert, lebt "X & Y" von Gegensätzen. Da sind einerseits die eher introvertierten, reflektierenden Nummern wie "A Message", zu denen mit gradlinig-rockigen Nummern wie "Low", das mit seinen ungewöhnlichen Percussion-Parts fast schon poppig wirkt, das Gegengift geliefert wird.

    Abgerundet wird "X & Y" mit dem rein akustischen "Til' Kingdom Come", das als versteckter Bonus-Track am Ende eines Albums steht, mit dem Coldplay ihren weltweiten Supertstar-Status sicher noch ausbauen können.

    Quelle: http://www.kino.de

    :D ...ach waren das noch Zeiten! Die Bundeswehrjacke mit dem Whitesnake-Schriftzug auf dem Rücken anziehen, den Helm aufsetzen und ab mit dem Mofa zum Kumpel fahren. Erstmal eine Whitesnake-LP auf den Plattenteller schmeißen, und unser Spiel auf der Luftgitarre verfeinern, dann wieder ab auf die Mofas, der Welt zeigen, was wir doch für Helden sind....
    ....und heute? Die LP´s verstauben im Regal, mangels Plattenspieler. Verkaufen? Nieeeee, sind sie doch eine Jugenderinnerung!

    Neulich beim Media Markt entdeckt: Best of Whitesnake für 7,99 Euro. Tolle CD mit den bekannten Hits wie "Fool for your loving", Ready an´willing" oder "Here i go again"

    ...die Jacke habe ich nicht mehr, das Mofa auch nicht. Aber eine Yamaha-Chopper. Da schwinge ich mich gleich rauf, nehme die CD mit und fahre zu meinem Kumpel.....:D

    Die Zeiten ändern sich, die gute Musik bleibt!