Religion wird missbraucht - guter Punkt. Und da wären wir schon bei den muslimischen Bomben und christlichen Gewehren. Die gewaltbereiten extremistischen Gläubigen machen nur einen kleinen Teil der jeweiligen Religionsgemeinschaft aus. Und die politischen Führer verstecken sich in der Tat dahinter. George Bush mag die Bibel mal gelesen haben. Verstanden hat er sie sicherlich nicht. Nur weil er sich hinter dem Deckmantel christlicher Religion versteckt, heißt das nicht, dass er die Christen repräsentiert. Er ist für sein Handeln selbst verantwortlich und nicht Andere - so einfach ist das.
Ich definiere Religion als Weltanschauung, ohne Wenn und Aber. Religion soll die Frage nach dem "wie" und dem "warum" klären: Wie sind wir hier her gekommen, warum sind wir hier? Letztlich wollen doch alle Menschen irgendeinen Sinn in ihrer Existenz finden.
Für mich ist überzeugtes Atheistentum nichts anderes als eine Religion, sie hat die selben Merkmale, teilweise sind die "gläubigen" (bzw. Nicht-Gläubigen) auch sehr radikal. Für sie ist der Gottersatz meistens Wissenschaft und als andersgläubiger wird man als dumm abgestempelt, nur weil man sich der naturwissenschaftlichen Dogmatik nicht beugen will. Durch einfache Negation erreicht man selten etwas. Ich bin auch ein großer Freund linksgerichteter Politik und einem guten Sozialnetz - aber die oft an den Tag gelegte Anti-Haltung nervt mich ziemlich.