Brummen im Übungsraum nach Schaltereinbau

  • Hallo allerseits,

    ich habe in einem Kellerrraum, unserem Übungsraum, einen Generalschalter eingebaut, also aller Strom läuft über einen Schalter. Seitdem brummt es fürchterlich in etlichen Verstärkern, so um die 50 Hertz (ist nur eine Vermutung). Kann mir jemand erklären, woher der Fehler kommt?

    Funktionieren tut alles, aber es brummt eben. Und zwar ziemlich nervig. Vorher tat es das nicht. Wonach soll ich suchen zur Fehlerbehebung? Oder gleich einen Elektriker holen?

    Der Elektriker, den ich gefragt habe, sagte: Das kann nur durch die Erhöhung des Widerstandes durch den Schalter kommen, Schalter ausbauen und gut. Erschien mir nicht ganz logisch, sondern hat der Erfahrung meiner Bandmitglieder nach mit was anderen zu tun. Aber keiner weiss was genaues ...

    Nicht alles brummt. Der Yamaha EMX 2000 Powermischer brummt nicht. Der AER Domino brummt und eine FAME Basscombo brummt ebenfalls. Anfassen der Masse verringert das Brummen erheblich, aber nicht ganz.

    Haus ist Baujahr 1965, also alles nicht neuester Stand. falls ich nicht genau genug gefragt habe, fragt bitte nach zur Fehlerdiagnose.

    Viele Grüße
    landmesser

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...



  • moinsen.

    1. alle angeschlossenen Geräte vom Netz trennen, und danach einzeln wiedereinstecken. wann fängt es an zu brummen? stecker um 180° gedreht noch einmal einstecken.

    Frage: trennt der Generalschalter auf allen drei Adern?

    2. erdung direkt zb an ein heizungsrohr mit großvolumigem Kabel verbinden /anlöten

    Frage: ist wirklich gar nichts mehr mit den Wandsteckdosen direkt verbunden?

    3. alle (2poligen) netzteile (zb Effekt) abtrennen, und einzeln wieder einstecken.

    Frage: gibt es britische geräte unter den Endverbrauchern? die sind oft anders herum (Mischpulte > XLR)

    4. Endstufe vom Mischpult trennen -brummt es noch? alle mics einzeln wieder einstecken

    5. alle Kabelverbindungen auf lose oder fehlende masseverbindung überprüfen (antenneneffekt)

    6. gggf. mantelstromfilter od. netzstromfilter beschaffen, siehe auch HIER und HIER

    viel erfolg!

  • Zitat

    trennt der Generalschalter auf allen drei Adern?

    :c010:

    Du meinst wahrscheinlich drei Phasen ? sofern 380V Anlage? :eyeroll:

    Ich tippe mal gaanz stark darauf das alle Phasen die er inner AbzweigDose gefunden zusammen gelegt hat und nun die Zuleitung eben durch diesen Schalter getrennt wird?

    Ich würde den Schalter ausbauen und die Verbindung brücken-brummt es dann nicht mehr ist der Schalter als Übeltäter schnell entlarvt. Brummt es immer noch so bleibt dir nix anderes übrig als pö a pö jeden Verbraucher ein und aus zwecks Brummverursacher zu testen. brummt es auch ohne die Verbraucher so mußt die Schaltung generell überprüft , bzw getrennt werden. Meist werden Licht und Steckdosenkreise bunt zusammen verbunden und eine Separierung kann hier schon Wunder bewirken.

  • ich möchte ja nicht maulen, aber arbeiten am netz sollten nur von einer fachkraft ausgeführt werden.
    selbst wenn sich ein gerät direkt als störquelle entpuppen sollte, so solltest du das mal an einem anderen stromkreis bzw an einer anderen steckdose testen, da es durchaus ein erdungsproblem im netz sein kann. baujahr '65 lässt auf klassische nullung schliessen also eine direkte n-pe verbindung in der steckdose. ist also die n-verbindung durch bastellei (lose klemme) hochohmig geworden so kann neben funkenbildung (feuer) und vollständigen öffnen dieser verbindung (denn geht aber auch nix mehr) und einem weiteren fehler (körperschluß) eine lebensgefährliche situation enstehen (netzspannung am gehäuse).

    ansonnsten beschreibt dieser artikel schön das generelle enstehen von netzbrummen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife#Ursachen

    ____________________________________________________________________________
    "… bullshit is a greater enemy of the truth than lies are" (deutsch etwa: "… Unsinn ist ein größerer Feind der Wahrheit, als es Lügen sind"

    • Offizieller Beitrag



    sorry - aber zu 1.
    dazu hat der Blitz bereits geschrieben - Klassische Nullung in alten Häusern. Bitte niemals den Schutzleiter, sofern vorhanden, schalten!

    zu 2.
    keinerlei Erdungskabel mit der Heizung etc verbinden!!!!!! (außer das Gebäude hat eine spezielle Erdungsschiene in der Nähe der Zählertafel, aber dann hauts ev. den FI - Schutzschalter raus) also lassen!

    zu 6.
    keine Netzfilter einsetzen - gute Endgeräte sind entsprechend ausgestattet. Es hat vorher auch nicht gebrummt, wieso also am Symptom basteln. Immer die Ursache beseitigen.

    Ansonsten trifft die Kernaussage vom Blitz zu - keine Amateure an Spannungen oberhalb 24V arbeiten lassen. Hol den Elektriker ran den du da kennst.

  • Zitat

    Hol den Elektriker ran den du da kennst.

    so isses , auch wenn du meinst das der Strom dich kennt und dir nix tut...

    Ansonsten fährt hier ausm Board ne Expertenkommision raus und nimmt deine Bude auseinander, bzw. testet auf Herz &Nieren.



  • 24 V können auch killen, wenn man es richtig anstellt. :00008317:
    ..vielleicht ist auch nur einer der trafos etwas lose gegangen innerhalb einer der geräte beim rumrödeln.

    • Offizieller Beitrag

    24 V können auch killen, wenn man es richtig anstellt. :00008317:



    nein, deshalb heißt es "Schutzkleinspannung". Entscheidend ist der dazugehörige Strom und der ist bei solchen Spannungen eben entsprechend geringer

  • ich möchte ja nicht maulen, aber arbeiten am netz sollten nur von einer fachkraft ausgeführt werden.
    selbst wenn sich ein gerät direkt als störquelle entpuppen sollte, so solltest du das mal an einem anderen stromkreis bzw an einer anderen steckdose testen, da es durchaus ein erdungsproblem im netz sein kann. baujahr '65 lässt auf klassische nullung schliessen also eine direkte n-pe verbindung in der steckdose. ist also die n-verbindung durch bastellei (lose klemme) hochohmig geworden so kann neben funkenbildung (feuer) und vollständigen öffnen dieser verbindung (denn geht aber auch nix mehr) und einem weiteren fehler (körperschluß) eine lebensgefährliche situation enstehen (netzspannung am gehäuse).

    ansonnsten beschreibt dieser artikel schön das generelle enstehen von netzbrummen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife#Ursachen



    ...bin ich ja froh, daß Du bei Caldera und bei der WeserShowTechnik die strippen ziehst ;)

  • Hallo und einen wunderschönen guten Morgen allerseits,

    danke für all eure Ratschläge, leider komme ich erst jetzt zum antworten.

    - Nein, der Schalter hat keine Leuchte.
    -an den angeschlossenen Geräten kann es nicht liegen, da zwei Geräte gleichzeitig angefangen sind zu brummen.
    - Es ist eine normale 220 V Leitung.
    - Der Begriff "Masse anfassen" bezog sich auf ein Instrumentkabel mit Metallsteckern. Dieses Instrument hat allerdings nach dem Schaltereinbau einen neuen Pickup erhalten, so dass diese Aussage nicht zur Fehlersuche herangezogen werden kann.
    - Natürlich hängen im Kellerrraum Licht- und Steckdosen an einem einzigen Kabel.
    - Eine DI-Box (nur kurz getestet) senkt den Brummpegel auf ein erträgliches Maß ab - das ist aber sicher keine endgültige Lösung, auf Dauer mit DI-Boxen zu arbeiten.
    - Ein von mir befragter Elektriker sagte, dass liege daran, das der neue Schalter zu hochohmig sei. Das passt zur Aussage von blitz123, nur die Ursache ist anders.

    Ich werde mal nach jemand gucken, der das Problem kennt und was von Elektrik versteht. Ähnliches ist hier schon öfter aufgetreten, aber keiner weiß mehr, wodran es genau gelegen hat. Ich werd mich mal umhören, wer das immer gelöst hat ...

    Danke für die Hilfen
    landmesser

    ps.: Für eine Expertenkommission habe ich reichhaltige Auswahl an Getränken: Lautes und stilles Mineralwasser, Leitungswasser, Brunnenwasser ... bei entsprechender Witterung auch Regenwasser.

    ... der sich die rechte Socke mit der Zange anzieht ...

  • Du bist zumindest auf dem richtigen Wege....der Schalter wirds wohl sein.laß man den Fachmann kommen is besser so!

    Alternativ auch die Expertenkommission :out_cold:

    • Offizieller Beitrag

    Weihwasser?

    (sorry lieber Mod, den konnte ich mir einfach nicht verkneifen)

    Also, zurück zum Thema. Wir haben das ganze mit dem Zentralschalter auf folgende Weise gelöst - ein langes Brett genommen, darauf einen ganz normalen Feuchtraum-Auf-Putz-Schalter montiert (nur wegen Berührungsschutz) Kabel mit normalem 220V-Stecker und vom Schalter aus auf eine ganze Menge Feutraum-auf-Putz-Steckdosen geschliffen. Lediglich 1-polig geschaltet. an jeder Steckdose angeschlossen sind die Mehrfachsteckdosen jedes Bandmitgliedes, somit wird zentral alles geschaltet. An einer Steckdose ist eine einfache Schreibtischlampe sozusagen als Kontrolllampe angeschlossen. fertig. Jetzt arbeiten ALLE unsere Geräte auf der gleichen Phase und die Mehrfachsteckdosen werden ALLE über einen Schalter abgeschaltet. Damit dieser nicht überlastet wird, werden die meisten Geräte an ihren vorhandenen Geräteschaltern vorher ausgeschaltet. Brummschleifen haben wir weitestgehend keine. Wichtig ist noch die Trennung von NF und HF Kabeln im Raum, also vermeidung von Kabelbündeln in denen 220V Leitungen UND Übertragungsleitungen für Mikros oder sowas in einem Bündel liegen.

  • Weihwasser?

    (sorry lieber Mod, den konnte ich mir einfach nicht verkneifen)

    Also, zurück zum Thema. Wir haben das ganze mit dem Zentralschalter auf folgende Weise gelöst - ein langes Brett genommen, darauf einen ganz normalen Feuchtraum-Auf-Putz-Schalter montiert (nur wegen Berührungsschutz) Kabel mit normalem 220V-Stecker und vom Schalter aus auf eine ganze Menge Feutraum-auf-Putz-Steckdosen geschliffen. Lediglich 1-polig geschaltet. an jeder Steckdose angeschlossen sind die Mehrfachsteckdosen jedes Bandmitgliedes, somit wird zentral alles geschaltet. An einer Steckdose ist eine einfache Schreibtischlampe sozusagen als Kontrolllampe angeschlossen. fertig. Jetzt arbeiten ALLE unsere Geräte auf der gleichen Phase und die Mehrfachsteckdosen werden ALLE über einen Schalter abgeschaltet. Damit dieser nicht überlastet wird, werden die meisten Geräte an ihren vorhandenen Geräteschaltern vorher ausgeschaltet. Brummschleifen haben wir weitestgehend keine. Wichtig ist noch die Trennung von NF und HF Kabeln im Raum, also vermeidung von Kabelbündeln in denen 220V Leitungen UND Übertragungsleitungen für Mikros oder sowas in einem Bündel liegen.



    klingt schwer solide.
    eher frage als antwort ist deshalb:
    was ist mit den `britischen`Pulten älterer bauart? die sind zwar phasenidentisch verpolt, aber minus und masse sind anders herum?! hatte vor 2 jahre ein olles MITEC 1602, hat gebrummt wie sau, bis wir umgelötet haben....

    bzw was hätte das mit Eurer Schaltung angestellt?

    • Offizieller Beitrag

    klingt schwer solide.
    eher frage als antwort ist deshalb:
    was ist mit den `britischen`Pulten älterer bauart? die sind zwar phasenidentisch verpolt, aber minus und masse sind anders herum?! hatte vor 2 jahre ein olles MITEC 1602, hat gebrummt wie sau, bis wir umgelötet haben....

    bzw was hätte das mit Eurer Schaltung angestellt?



    eigentlich nix - der große Vorteil (außer dem zentralen Schalter) dieser Variante ist eigentlich nur das alle Geräte auf der gleichen Phase arbeiten. Bei "Verdrehungen" wie dem Mitec hilft dann aber wirklich häufig ein einfaches Steckerumdrehen.

  • eigentlich nix - der große Vorteil (außer dem zentralen Schalter) dieser Variante ist eigentlich nur das alle Geräte auf der gleichen Phase arbeiten. Bei "Verdrehungen" wie dem Mitec hilft dann aber wirklich häufig ein einfaches Steckerumdrehen.



    Leider nicht . Ich musste definitiv die Main-Outs (xlr) umlöten, und zudem peinlich drauf achten, das alles andere "phasenrichtig" eingesteckt war im 240-netz....

  • naja wenn man das ganze denn exesziv betreiben möchte, denn steigt man von schuko auf cee16A/230V (die blauen) um, die sind auch noch verpolungssicher, nur selten auf den bühnen zu finden...:icon_question:

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