Sind viele Auftritte in der gleichen Region gut oder schaden sie evtl. sogar?

  • Berücksichtigen sollte man in dieser Diskussion natürlich auch, ob die Band noch relativ neu ist, oder bereits x-mal live performt hat. Denn gerade die ersten 10 Auftritte (oder wieviel auch immer, es geht ums Prinzip) dienen der Kapelle auch und vor allem dazu, sich selbst auf der Bühne zu finden und im Zusammenspiel eine Routine zu entwickeln. Denn auch die besten Einzelmusiker müssen als Gruppe erstmal zu einer Einheit wachsen.

    In diesem Sinne werden wir von Placid Planet ab Herbst auch zunächst versuchen, so viele Auftritte wie möglich zu spielen (was trotzdem eine überschaubare Menge bleiben dürfte, neue Bands haben besonders hier im Norden ja nie leicht, Auftritte zu bekommen). Da nehmen wir natürlich, was wir kriegen können (Ausnahme: politische Events, sowas geht für mich gar nicht). Wir hoffen, die Veranstalter mit unseren Demos zu überzeugen und zusätzlich durch Werbung in eigener Sache (da gibts ja viele Möglichkeiten) Interesse bei Publikum und Veranstaltern zu wecken. Work for play ist da durchaus ein probates Mittel.


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

  • Ja Carsten, von den großen!

    Wir sind klein (nicht, weil wir uns klein machen, sondern weils so is) und haben trotzdem Leute, die immer die gleichen Songs hören wollen. Das geht ganz schnell, ich bin auch immer wieder überrascht.

    "Du bleibst so lange sitzen, bis du den Tisch abgeräumt hast!"

  • fassen wir also mal zusammen:
    es reicht einen auf dicke hose zu machen.
    als kleine band hat man generell genügend wege sich bekannt zu machen.
    live spielen in der region lohnt nicht weil, das publikum iss eh immer das selbe, und sowieso nicht die zielgruppe...


    na denn...
    ich frage mich nur zwei dinge: warum kennt kein mensch ausser die BMB`ler "EBOW"?
    und warum gehört ihr plötzlich zu den großen, nur weil ihr auch dafür haltet?

    gut iss klar wer sich für nen pfannkuchen ausgibt braucht sich nicht wundern wenn er gegessen wird, aber nen pfannkuchen bleibt nen pfannkuchen...
    (das war nicht als beleidigung (falls es einer so auffassen sollte) gedacht, sondern als metapher. denn meiner meinung nach iss man nen pfannkuchen solange man net von seiner mukke leben kann, geweige denn reich geworden ist).

    aber vieleicht liegt aber auch darin der kern des pudels und einige schießen am ziel vorbei, weil: sinn und zweck von musik machen ist spaß zu haben! und wenn ich spaß an der mukke hab und da vieleicht noch was bei rüberkommt ist es um so besser...und wenn dem nicht so ist (mit dem rüberkommen): denn isset auch noch so! ich hoffe das wir da vieleicht auf einen punkt kommen :) . und wie die jeweilige band das umsetzten möchte/kann und/oder will sei ihnen doch selbst überlassen! ich als mensch würde (um wieder zu metaphern zu kommen) auch nie von nem p*nn*r mir erzählen lassen, wie ich millionär werde. also ist die diskusion die wir hier führen eigentlich überflüßig, weil keiner da ist, der uns hier erzählt, wie er es geschafft hat das weserstadion zu füllen, oder zu mindest den schlachthof so voll zu pressen, das klaustrophobische zustände enstehen (um die ansprüche ma etwas zu senken)...
    laut umfrage sind hier im board 70% freizeitmukker und 8% profis, der rest lümmelt irgendwo dazwischen...
    da geht doch die frage einfach mal an die 8%...

    ____________________________________________________________________________
    "… bullshit is a greater enemy of the truth than lies are" (deutsch etwa: "… Unsinn ist ein größerer Feind der Wahrheit, als es Lügen sind"

  • fassen wir also mal zusammen:
    es reicht einen auf dicke hose zu machen.
    als kleine band hat man generell genügend wege sich bekannt zu machen.
    live spielen in der region lohnt nicht weil, das publikum iss eh immer das selbe, und sowieso nicht die zielgruppe...

    Das hat doch niemand so geschrieben. Ich finde die threadeinleitende Frage von Jelly übrigens durchaus berechtigt. Das ebow ein bissl viel auf dicke Hose macht, ist hier im Board ja mittlerweile bekannt, da haben wir uns doch schon längst dran gewöhnt. Gehört für mich schon fast zur Boardkultur :wink_1:


    sinn und zweck von musik machen ist spaß zu haben!


    Das gilt aber nur, wenn Musik ein Hobby bleiben soll. Wer ernsthafte Ambitionen hat, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss den Blickwinkel ändern und schauen, was das zahlende Publikum konsumieren will. Wenn ich am Konsum vorbeiproduziere, dann bin ich vielleicht cooler, habe aber keine Kohle auf Tasche. Aber zumindest hier im Board sind wir überwiegend Hobbymusiker, da sollte der Spaß wirklich im Vordergrund stehen.


    also ist die diskusion die wir hier führen eigentlich überflüßig, weil keiner da ist, der uns hier erzählt, wie er es geschafft hat das weserstadion zu füllen, oder zu mindest den schlachthof so voll zu pressen, das klaustrophobische zustände enstehen (um die ansprüche ma etwas zu senken)...


    Das war ja auch gar nicht die eigentliche Frage. Es ging darum, ob es sinnvoll ist, immer wieder in der selben Region in kurzen Abständen zu spielen, unabhängig von der Größe der Location.


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

  • Das hat doch niemand so geschrieben. Ich finde die threadeinleitende Frage von Jelly übrigens durchaus berechtigt. Das ebow ein bissl viel auf dicke Hose macht, ist hier im Board ja mittlerweile bekannt, da haben wir uns doch schon längst dran gewöhnt. Gehört für mich schon fast zur Boardkultur :wink_1:

    ja scheint so...


    Wer ernsthafte Ambitionen hat, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss den Blickwinkel ändern und schauen, was das zahlende Publikum konsumieren will.

    Das war ja auch gar nicht die eigentliche Frage. Es ging darum, ob es sinnvoll ist, immer wieder in der selben Region in kurzen Abständen zu spielen, unabhängig von der Größe der Location.

    irgendwie hängt das zusammen: willste mir erzählen, das du davon leben kannst, wenn du in deiner "Homebase" man grade (ich bin ma großzügig) 500 leute zusammen bekommst und 2 mal im jahr spielst? und denn fährste nach münchen und da kommen auch sofort 500 nasen?
    ich denke man braucht ne basis an leuten die einen kennen und wenn du davon leben möchtest (ohne als studiomukker von aufnahme zu aufnahme zu eiern) denn musste tonträger und merchandise verticken...und / oder in allen städten ne gewisse hallengröße füllen...
    und wenn du ne gewisse hallengröße füllst verkaufste auch wieder tonträger und merchandise...

    aber du brauchst ne "grundgemeinde" und die findet sich, so denke ich in dem falle auffe straße...

    ich denke, das wenn du auf 5 "kleinen" festivals oä in der umgebung von bremen spielst maximal 1% leute findest die dich vorher schon gesehen haben. und wenn du plötzlich 20% der leute wiedererkennst denn biste auf nem guten weg...

    natürlich brauchste nich 5 mal in 4 wochen inner meise spielen, das iss klar...


    und seien wir doch ma erhlich: wer mit 30 seine "profikarriere" noch nicht in trockenen tüchern hat, der kann im regelfall das handtuch werfen...

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  • ... willste mir erzählen, das du davon leben kannst, wenn du in deiner "Homebase" man grade (ich bin ma großzügig) 500 leute zusammen bekommst ...
    ... und seien wir doch ma erhlich: wer mit 30 seine "profikarriere" noch nicht in trockenen tüchern hat, der kann im regelfall das handtuch werfen...

    Upps, vielleicht reden wir da jetzt etwas aneinander vorbei: Ich muss zum Glück nicht von der Musik leben und wäre wohl auch nicht ausreichend kompromissbereit für ein solches Leben (unabhängig davon, ob ich überhaupt gut genug wäre). Ausserdem will ich Freude an der Musik haben :good_1: Trotzdem ist die von Jelly gestellte Frage auch für mich interessant, einfach um zu sehen, wie andere Leute darüber denken. Es geht mir dabei gar nicht darum, wie ich damit Kohle anhäufen kann ...


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

  • Kurzum - bei entspr. Namen spielt man sich "tot", ist absolut kein Novum. Die
    "Pinken" oder Caldera können getrost weiter Gas geben, weil sie wenig covern. Sowas sättigt das Publikum nicht so schnell.
    Mit Publikum meine ich auch Leute, die sonst nicht so viel mit Musik zu tun haben. BMBler gelten nicht, weil wir hier ohnehin oft mit einander zu tun haben und da eher der persönl. Eindruck im Sinne von "viel zu oft" entsteht.

    Wichtig auch, ob ne Band dafür bekannt ist, richtig Party zu machen.


    T-Bird

  • Hmmmm,........was ist viel und was schadet...und was ist zu wenig und schadet nix....und was ist gar nicht und nützt nix...??????

    Die Vorstellung mit dem ersten Auftritt 500 People zu ziehen, ist viel Vorstellung im Kopf und schadet nicht....!!

    Die Vorstellung ein halbes Jahr später an der gleichen Location 500 People zu ziehen ist Vorstellung im Kopf und schadet nicht...!!

    4 mal in zwei Monaten ein und die gleiche Location zu bespielen bedeutet..(Rechenbeispiel) : 1. Auftritt, weil nicht bekannt...20 Leudde...2. Auftritt 15 Leudde....3. Auftritt 35 Leudde...4. Auftritt 20 Leudde
    Also hat Band entweder seit dem 1. Auftritt 20 Fans und/oder 90 Zuhörer und kann 4 Livegigs vorweisen...und die leute kommen nicht weil sie genervt sind oder die Band total bescheuert finden
    das ist schon viel und schadet nicht.......

    20 mal Auftreten an verschiedenen Locations abzüglich 4 mal die Gleiche bedeutet 16 neue Locations mit tollen neuen Zuhörern und erstaunlich...Fans...die sich freuen die Band wieder zusehen und zu hören..
    Gesamtzuhörerschaft...weit über 500...viele neue Kontakte..Veranstalter, Producer....und nette Leudde....!!!
    Bedeutet...viel Auftritt, viel Arbeit, viel Spaß.....schadet nicht, nützt viel...machen....

    Nicht Auftreten, nur im Proberaum schadet nicht und nützt nix. Kein Fan, kein Gig, kein Veranstalter kräht danach...für Producer absolut uninteressant...
    Vorteil...keine Fanbase und somit auch keine Angst der Band ihre nicht vorhandene Zuhörerschaft zu langweilen....

    Ich persönlich tendiere daher dann doch zu VIEL AUFTRETEN und VIEL SPAß beim Musikmachen und NETTE MENSCHEN kennenlernen.....

    in diesem Sinne......:friends:

    rockige Greetz von slowdown:good_1::danke:

  • ja was nu? dicke hose und profi? oder heisse luft und amateur?
    wenn amateur stellt sich die frage doch ganet: weil denn spiel was das zeug hält und hab spaß!
    es ging doch darum möglicht viele leute annen start zu bekommen, die nur wegen DER einen band antanzen. und warum sollen die antanzen? um die dicke hose auch voll zu machen...

    wenn veranstalter auf dich zukommen und deine band buchen wollen haste zumindest im amateurbereich ne menge geschafft!

    und wenn du selber veranstaltest und da auch regelmässig mehr als 100 leute zusammenbekommst denn haste als amateur auch was geschafft...

    und warum sollte sich ne spaßband es nicht geben x mal inner region aufzutreten? vorallem in der kombination mit anderen bands? iss doch eh nur spaß! denn isset doch alles vollkommen egal...
    vorallem wenn publikum und band den selben haben...

    T-Bird: jop!

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  • mojn, nachher gips konzert im NVA-Zelt - danach mache ich hier ne kleine (für mich dann abschließende) analyse unserer gigs von gestern und vorgestern, die -für meine begriffe- äußerst aufschlussreich sein wird.

    nur soviel vorweg: 100% differentes publikum - div. mitsinger und div. tänzer - überwältigendes feedback bei rock im torf - anschlußgigs überregional auf beiden events klargekriegt - massig merch losgeworden - nett viele bmb`ler unterwegs.

    o-ton veranstalter rock im torf: so eine goile combo hatten wir hier seit jahren nicht!
    wir sind sehr zufrieden...
    CU tonight!!

  • Tach!

    Jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Ich kann sowohl Jellys, wie auch Karstens Ansatz gut verstehen. Ist aber eben auch die Frage, wie sich die Band aufstellen möchte und welchen Stand sie bis jetzt erreicht hat. Zu Anfang, vor LPs und Deutschlandtourneen ist aber Karstens Ansatz am sinnigsten.

    z.B. Caldera hat inzwischen einen Namen in Bremen. Den haben sie sich nicht durch 2 Gigs im Jahr, sondern durch hartes Giggeln erworben. Gut gemacht!

    Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es gute, wie auch schlechte Gigs gibt. Trotzdem sind bei jedem Gig einige Leute dabei, die einen noch nicht gesehen haben. Wenn man seine Sache gut gemacht hat, wird per Mund-zu-Mund-Propaganda das Publikum mit der Zeit immer größer. Und dafür muss man präsent bleiben, sonst wird man vergessen.

    Außerdem gastiert man selten mit den gleichen Bands und hofft natürlich auch, deren Fans beeindrucken zu können.

    Es sei denn, man pflastert die City mit seinen Stickern. Ich meine, wem ist denn noch nie ein Run and Rise-Sticker unter die Augen gekommen?

    Gruß und bis später auf der Brache! (Zweiter Gig in diesem Monat in Bremen)

    Jens

    --

    Calamari Sidetrip http://www.myspace.com/calamarisidetrip

  • Hmmmm, denke bei der Sache gibt es kein "Richtig" und "Falsch", wer wann, wie, wo und wie oft spielt entspricht doch hauptsächlich dem Gusto der Band, und da gibt es nunmal größere Differenzen.

    Realistisch betrachtet sieht doch die Sache in den Clubs, ob Bremen oder sonstwo folgendermaßen aus; es gibt unendlich viele Bands die spielen wollen und verhältnismäßig wenig Clubs in denen man als unbekannte Band spielen kann. Logischerweise spielt man deshalb erst einmal größtenteils für Lau, in vielen Städten und Regionen sogar nur noch für eigene Kartenabnahme. Zudem sind sehr, sehr viele Bands heutzutage innerhalb ihres Genres beliebig austauschbar und ohne Wiedererkennungswert und zeichnen sich in erster Linie dadurch aus das sie mehr schlechte als rechte Kopien ihrer "großen" Vorbilder sind. Das lockt keinen mehr hinter dem Ofen hervor, und außerdem geht natürlich niemand mehr zu den Veranstaltungen die Eintritt kosten, weil der nächste kostenlose Event kommt bestimmt.

    Als "Neueinsteiger" mit nur einer Handvoll Gigs in der Bandhistorie kann es schon Sinn machen, anfänglich jeden Gig, der sich im Umland bietet auch anzunehmen. Dabei ist es aber auch wichtig seine Ansprüche an den Gig realistisch einzuordnen, sonst ist es auf Dauer ein frustrierende Sache.

    - Unbestritten gibt jeder Gig den man spielt Erfahrung und Routine, d.h. die Chance das der nächste Gig noch besser performed wird wächst und wächst.
    - Wenn bei jedem Gig nur 1,2 oder 3 interessierte Sympathiesanten dazukommen, dann hat man irgendwann eine kleine, aber feine "Fanbase", die ihrereseits durch Mundpropaganda potenzielle Zuhörer gewinnen können.
    - Kontakte, Kontakte, Kontakte. Wenn man sich den Ruf bei Veranstaltern, Clubbesitzern, Mischern o.ä. erarbeiten kann, trotz ausgewiesenem Freizeitmukkerstatus "professionell" und sympathisch aufzutreten, kann das bei der nächsten Auswahl für interessantere Gigs ein Vorteil sein. Mit "professionell" meine ich vor allem pünktliches Erscheinen zum Aufbau und Soundcheck mit den Gerätschaften, die man vorher zugesagt hat. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, die Realität ist leider weit davon entfernt. Zudem ist es für mich eine Selbstverständlichkeit sich auch für 2 interessierte Zuschauer den ***** aufzureißen, denn die können nix dafür, das sonst keiner gekommen ist.

    Irgendwo "draußen" zu spielen, schön und gut. Interessiert nur erstmal keine Sau. Die haben nämlich alle selber ganz viele eigene Bands die kaum jemand kennt. Also muß man Gigtausch machen und mit einer Band spielen, die in der Region was zieht. Dafür muss aber auch einen Tauschgig bieten können bei dem auch Zuschauer kommen. Also braucht man eine Fanbase. Und die gewinnt man nur durchs spielen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

    Sich "rar machen" kann man erst, wenn man bekannt ist. Hat man das Gefühl , man hätte Bremen und Umzu "abgegrast", eine Fanbase aufgebaut und fängt an die Leute durch zuviele spielen zu langweilen, dann kann der 2. Schritt erfolgen. Dann kann man selten in der Region spielen, damit die Leute anlocken und somit gute Events für einen fruchtbaren Gigtausch produzieren. Sich als vollkommen unbekannte Band "rar machen" heißt einfach nur gar nicht oder maximal als Internetphantom zu existieren.

    Anfang der 90er Jahre im "Vorinternetzeitalter" war es mit persönlichem Engagement deutlich leichter erfolgreich "auswärts" zu spielen als heutzutage. Mit meiner damaligen Combo im Rhein- Ruhrgebiet haben wir ohne jemals was offiziell herausgebracht zu haben kreuz und quer im In- und Ausland gespielt. In den Großstädten war es ohne Gigtausch auch meist aussichtslos Interesse zu wecken, aber "auf dem Land" kamen die kulturell ausgehungerten Leutchen scharenweise zu den Gigs, egal wer da gespielt hat. Es war allerdings mit Aufwand verbunden, sich die Gigs zusammenzusuchen. Man brauchte ein sehr teures Demotape mit einer Studioaufnahme, heute kann man ohne Geldeinsatz zu Hause die wildesten Demos zusammenbasteln die 1000 mal besser klingen. Zudem musste man sich mühsam informieren und raussuchen und erfragen welche Läden es überhaupt gibt, die antelefonieren, Demo hinschicken, nachtelefonieren, Plakate hinschicken. Nicht mal ein paar Klicks im Netz, ein paar Emails und gut ist. War allerdings auch eine ganz andere Jugend- und Musikkultur. Spätestens Mitte der 90er war das ja auch alles vorbei, dann hat es sich auch nicht mehr gelohnt über die Dörfer zu tingeln.

    Heutzutage wird jeder Veranstalter und Club mit einer unendlichen Masse an gleichklingendem Datenmüll überflutet, dem Internet und seiner bequemen Kommunikationsmöglichkeiten sei Dank. Wenn man sich aus der unübersichtlichen Masse herausheben will, dann muß man das zunächst auf der Bühne zeigen bis es sich rumspricht.

    Naja, letztlich ist ja nichts gegen große Ziele und Träume vom Rockstarstatus zu sagen, allerdings spricht die Wahrscheinlichkeit nunmal deutlich dafür das man auf ewig den Status behält, über den 99,999% aller Bands auf diesem Planeten einzuordenen sind: Freizeitmukker. Und die sollen einfach so viel oder wenig spielen wie sie Lust haben und man sie läßt.

  • Moin,

    also über manche Statements von Jellykentucky hier im Board kann man sicher sehr geteilter Meinung sein, aber in diesem thread hat er einfach nur eine interessante Frage gestellt und seine Gedanken dazu geäußert. Das dann wieder auf "dicke Hose" zu reduzieren, finde ich nicht angemessen.
    In der Diskussion zeigt sich mal wieder, dass die Zielvorstellung in Sachen Musik immer mitschwingt und das erfordert natürlich unterschiedliche Herangehensweisen. Bin ich ein Hobbymucker, sieht das völlig anders aus, als wenn ich ein Profi bin und Geld für meine Familie, meine Kranken-, Renten-, Altersversichrungen, mein Essen usw.verdienen muß. Für den einen reicht ein Gig in der Kneipe alle drei Monate:good_1:, für den anderen ist der überquellende Schlachthof nur eine Durchgangsstation.:out_cold:
    So gibt es da, glaube ich, kein Richtig und Falsch, aber sich mit Bands mit ähnlichen Ambitionen auszutauschen kann nützlich sein. Wenn mir der Gitarrist von Zeitweise von seinem A&R Manager erzählt, ist das vielleicht interessant, bringt meiner Band aber nichts, wenn JJ Blues mir einen guten Auftrittsort verrät, schon.
    Es gibt hier ja wohl ein paar Bands, die mehr als nur den Amateurstatus anstreben und ich bin ehrlich sehr gespannt, ob es in 5 oder 10 Jahren eine Band gegeben haben wird, die aus dem Board hervorgegangen und berühmt oder was auch immer geworden ist...

  • :ot:

    Zitat

    Es gibt hier ja wohl ein paar Bands, die mehr als nur den Amateurstatus anstreben und ich bin ehrlich sehr gespannt, ob es in 5 oder 10 Jahren eine Band gegeben haben wird, die aus dem Board hervorgegangen und berühmt oder was auch immer geworden ist...


    Es gibt nur einen weltweit bekannten und erfolgreichen Bremer Musiker: James Last - Punkt! Das ist so und das wird so bleiben. Und der ist schließlich ins wunderschöne Hamburg ausgewandert.
    Nichtsdestotrotz bin natürlich auch ich gespannt, ob oder wer sich aus dem Bodensatz der Bremer Mucker Szene zu großen Dingen erheben kann...:signquestion3xd:
    Will heißen: Weitermachen!

  • Danke Apo, du bringst es sehr gut auf den Punkt.

    Ich merke im Verlauf dieses Themas auch deutlich, dass die eigene Anforderung von Band zu Band stark differiert.

    "war der Laden nun halb voll, oder halb leer"?

    Klar, der eine sagt, "Mensch wir hatten Mitsinger, wir hatten Leute die getanzt haben usw."

    Für den anderen sind das einfach nur ein paar KOMPLETT zugedröhnte Vollnacken, die bei jeder Schrott-Band singen und tanzen. Ich denke, jeder der hier schon ein paar mehr Gigs gespielt hat, kennt diese Typen.

    Und dann höre ich hier immer wieder "FanBase" und bla bla bla. Und man müsste sich als "Newcomer" erstmal etwas aufbauen. Leute entschuldigt mal, wir reden doch hier nich über Newcomer!!! EBOW gibt es seit ungefähr Januar, seit dem kann man von einer Band sprechen. Die 5 Monate vorher war Musiker casten. Wir sind Newcomer! Andere Bands hier im Board gibt es mittlerweile seit über 3 Jahren!! Und ich war auf den Gigs!!! Und dort waren nicht mal 2 Hände voll Leute!!! Ich bitte euch, reden wir doch mal Klartext! Das ist dann eine Fanbase??? Vielleicht mal da ansetzen und überlegen, wo die Fehler liegen!?

    Ebow hat im Januar mit dem Songwriting begonnen. Wir schreiben jetzt Mitte Juli und wir haben gute 10-11 Songs am Start, die es durch zu arangieren gilt. Nebenbei haben wir diverse Drummer Probleme gehabt. Aber ich denke, das ist hier im Board bekannt. Wir werden noch dieses Jahr eine EP mit 5 Songs oder ein komplettes Album aufnehmen. Was genau, steht noch nicht fest.

    Aber danach liebe Freunde, Spätestens Ende des Jahres werden wir uns für MASSIG Gigs und Festivals bewerben. Natürlich Bundesweit, denn auch wir wollen VIEL spielen.

    Es ist dann seit "Band-Start" genau 1 Jahr vergangen.

    Wenn ich jetzt weitere 2 Jahre in die Zukunft schaue und es mir bis dahin nicht gelingt mehr als 20 Leute in meiner HomeBase an den Start zu bringen, sorry Leute, dann mus ich mir aber MAL RICHTIG grundlegende Gedanken machen. Weil irgendwas mache ich dann sowas von falsch !!!!

    Und keiner von euch, wirklich niemand kann mir erzählen, das es ihn glücklich macht, in einem Laden zu spielen, den man als Besenrein bezeichnen kann, oder??? Und das hat mit Hobby oder Profi Ambitionen nichts zu tun! Wir alle wollen vor möglichst vielen Leuten dass vortragen, wofür wir monate lang im Proberaum geackert haben! Punkt!

  • Moin,
    Das dann wieder auf "dicke Hose" zu reduzieren, finde ich nicht angemessen.

    was iss denn dieses?

    Gegen-Beispiel: wir haben Mitte Juli und es gibt dieses Jahr noch genau EINEN Gig! Sagen wir im November. Die Gigs fürs nächste Jahr sind noch nicht angepriesen! Ich habe also genau EINE EINZIGE Möglichkeit, die Jungs/Mädels wieder Live zu sehen.

    Macht´s Klick??

    DIESEN Termin merke ich mir, denn ich WILL dort sein!

    Was ich grundsätzlich sagen will: Ich persönlich finde es viel aufregender, 250-300 Leute gezielt zu versammeln, weil sie DICH und NUR DICH sehen und hören wollen. DAS ist mein Ziel.

    das ist dicke hose! wie hat man denn die 300 erreicht? das ding ist doch entweder: ich baue mir ne fangemeinde über livegigs auf, oder ich hab ne altenative!
    aber ohne irgendwas oder auch nur mit 2 gigs ziehste die leute nicht, da kannst mir sagen waste möchtest.
    irgenwo muß das pontential welches man abschöpfen möchte ja herkommen. und ja ich bin der meinung wenn man sich so aufplustert ohne ne alternative zu nennen, denn isset dicke hose. mag sein das 300 leute kommen, die wurden dann über nen anderen weg "rekrutiert". dann ist aber die frage des thread falsch, denn dann sollte er lauten:
    wieviele gigs spielt man bei welcher verbreitungsstrategie?
    oder
    wenn ich meine leute aussm funk, fernsehen, presse und net habe wie oft sollte ich spielen?

    es klingt für mich irgendwie nach neid, das einige bands in der region present sind. schliesslich ist es doch jeder combo selbst überlassen wieviele gigs sie spielt.

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  • Du hast mich falsch verstanden, blitz. Wir haben dieses Jahr bisher einen Gig gespielt, stimmt. Der November, war ein Beispiel. Aber wir haben auch vor ggf. im November noch mal zu spielen. Das wir bis dahin, durch diesen einen Gig, nicht 300 Leute im November an den Start bringen ist ja logisch. Das es viel viel mehr Zeit und Arbeit erfodert eine Base von 300 Leuten zusammen zu bringen, ist völlig Logisch. Und das EBOW das nicht aus dem Boden zaubern kann, ist glaube ich, auch klar.

    Das mit dem EINEN Gig im November dieses Jahr, war ein Beispiel für eine Band, die bereits eine Lobby hat! Da war nicht von Ebow die Rede. du hast da zwei Beispiele von mir zusammen gewürfelt. In dem einen ging es darum, das es ein Ziel sei, 300 eigene Leute zu stemmen. In dem anderen Beispiel ging es darum, den Leuten nicht so viel Wahl zu lassen zu welchem der unzähligen Gigs in der selben Region sie gehen sollen.

    so zusammen gereimt, wie von dir, hört sich das natürlich eindeutig nach dicker Hose an. Der Vorwurf an sich, stört mich aber wenig:wink_1:

  • Zitat

    Klar, der eine sagt, "Mensch wir hatten Mitsinger, wir hatten Leute die getanzt haben usw."

    Für den anderen sind das einfach nur ein paar KOMPLETT zugedröhnte Vollnacken, die bei jeder Schrott-Band singen und tanzen. Ich denke, jeder der hier schon ein paar mehr Gigs gespielt hat, kennt diese Typen.


    Nur eines dazu:

    Wirst du später so über dein Publikum urteilen jelly?

    steph

    " Nur wer einen Funken in sich trägt, kann ein Feuer entzünden "

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