• Hallo BMB!

    Ich singe noch nicht so lange und habe vor allem live sehr stark schwankende Ergebnisse gehabt. Ich würde gerne mal von euch wissen, worauf es eurer Meinung nach für einen guten Livesound ankommt. Meine bisherigen Erfahrungen:

    • Einsingen - da bin ich leider faul. Bin für gute Tipps dankbar, wie man sich vor allem effizient lockert und warm singt.
    • Monitoring - mein Erzfeind :) Ich habe oft Probleme mit billigen Boxen, die einfach matschigen Sound produzieren. Selbst wenn die Stimmen laut genug sind, kann ich da oft meine Stimme von denen meiner beiden Mitstreiter nicht unterscheiden. Oft ist die Stimme auf den Monis beim Soundcheck auch viel lauter als dann beim Auftritt selbst, das ist immer ärgerlich, weil ich dazu tendiere, die Stütze zu vernachlässigen, wenn ich mich nicht höre und viel kehlkopflastiger singe - Resultat Heiserkeit. Einmal hatte ich auch das Problem, dass ich nach dem Bass gesungen habe, weil die Gitarre bei mir nicht zu hören war und ich hinterher auf ner Aufnahme gehört habe, dass der Bass etwa einen Viertelton höher war als die Gitarre - ich war den ganzen Gig über als ziemlich schräg zur Gitarre zu hören.
    • Lautstärke generell - bei Gigs, bei denen die Gesamtlautstärke geringer ist, habe ich immer das Gefühl, dass ich auch viel besser gesungen habe, ich komme auch während dem Auftritt wesentlich besser mit meiner Stimme klar. Ist das Übungssache?

    Generell lässt sich sagen, dass mein Gesang meistens mit dem Tontechniker steht und fällt, wovon ich mich gerne befreien würde.

    "Du bleibst so lange sitzen, bis du den Tisch abgeräumt hast!"

  • Hi und willkommen im Board, krimsen,

    ja leider sind wir als Sänger oftmals sehr vom Mixsound abhängig - wir sind eben das schwächste Glied; ein Umstand, den man nicht ohne weiteres ändern kann.

    Um sich selbst aber hinterher keine Vorwürfe machen zu müssen, solltes Du unbedingt auf ein richtiges warm-up wertlegen - gerade wenn die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, wird das ungemein wichtig werden.
    Für den Sommer gilt das aber auch, denn:
    Dein Stimmapparat besteht z.T aus Muskulatur und die will, wie beim Fußballer, vernünftig aufgewärmt werden, da Du ansonsten Probleme bei der Intonisation bekommen kannst (Verkrampfung).
    Ist der Hals nämlich erstmal dick ist es zu spät. Gerade während eines Auftritts. Ich habe das hier schonmal an anderer Stelle beschrieben und mache das immer so:

    Nimm Dir am Tag des Auftritts frei und singe dich morgens locker für ein bis zwei Stunden ein. Trinke dabei viel. Bei mir hat Kamillentee mit ein wenig Zucker und einen Schuss Zitronenkonzentrat was gebracht.
    Achte bei den Lockerungsübungen (z.B. Pferdeschnaufen) auf eine gute Körperhaltung, d.h. winkele die Knie leicht an und wippe mit dem Oberkörper. Lass dir ruhig Eure Mucke auf den Kopfhörer durchgehen und sei konzentriert.
    (Ich weiß, dass deine Bandmitglieder darüber lachen werden, dafür bist Du aber live die zentrale Figur!)
    Ich trinke vor Konzerten grundsätzlich keinen Alk, besonders Rotwein hat bei mir katastrophale Folgen.
    Fange mit "ssss" und "tttt"- Lauten an - Vokale erst später.
    Achte auf Stimmsitz und Brustregister (hier mag es andere Übungen geben, ich bevorzuge das so, was ja nix heissen muss).
    Versuch den Kopp freizukriegen und möglichst wenig Druck von aussen an dich heranzulassen!

    Für´s Konzi ganz wichitg.
    Orientiere dich nicht am Moni, sondern übertrage dass, was Du bspw. morgens locker gesungen hast auf das Konzert. Heisst: Vertraue auf dein inneres Ohr.Wenn Du entspannt bist, kann eigentlich nix schief.
    Ich persönlich habe immer stark mit Lampenfieber zu kämpfen und habe für mich rausgefunden, dass diese Energie, die dabei im Körper entsteht, auch positiv umlenkbar sein kann.

    Vor dem Konzi sollte eine halbe bis dreiviertel Stunde warm-up reichen, um wieder warm zu werden.

    Auch wenn Du keinen Bock dazu hast, Deine Stimme wird es dir danken, weil sie schön geschmeidig bleibt.
    Das mit dem Tontechniker wirst Du nicht ändern können - es sei denn, Du leistest Dir deinen Eigenen.

    Viel Erfolg und vielleicht hilft´s ja ein bischen.

    Gruß
    Doc.

  • Ich kann eigentlich nur soviel dazu sagen dass ich merke das unser Sänger besser singt wenn wir vorher backstage schon zusammen geträllert haben. Das macht a) Spaß und ist b) effizient.

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich hab auf jeden Fall schon gemerkt, dass es mit etwas Übung machbar ist, "taub" zu singen und trotzdem die Töne zu treffen. Leider ist das etwas, das bei mir nicht immer funktioniert. Ich werde in nächster Zeit mal verstärkt Einsingübungen probieren und mal schauen, was das so bringt.

    "Du bleibst so lange sitzen, bis du den Tisch abgeräumt hast!"

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