Schalldämmung im Keller, aber wie?

  • Moinsen!
    Also ich hab folgendes Problem:
    Ich wohne in nem Reihenhaus (links und rechts Omas und Opas;echt stressig) und wollte mir nun im Keller eine Art "Musikraum" einrichten, das heißt zum Gitarre spielen, Recorden, Musik hören , usw.
    Wie kann ich den Raum nun wirksam gegen Lärm isolieren, so dass die Nachbarn nicht ständig meine Musikhören müssen.

    Der Kellerraum hat komplett Teppichboden und ringsrum sind massive Betonwände.
    Ein einer Ecke des Raumes befindet sich ein kleines Luftloch, sprich Fenster und eine stinknormale Tür.

    Wenns geht sollte es nicht all zu teuer werden.

  • Du wirst einen Keller im Reihenhaus nie so leise bekommen, dass die Nachbarn dich nicht mehr hören. Die Einzige Möglichkeit wäre eine "Raum in Raum" Konstruktion, welche aber bei den meisten die finanziellen Mittel sprengt.

    Gruß
    edge

  • mojn!
    wir proben ebenfalls in einem privathaus (wenn auch alleinstehend). musizieren zu hause ist ERLAUBT !

    vorweg:
    gewöhnt euch für die lauteren sessions feste uhrzeiten an, und teilt die den omas und opas mal freundlich mit! die freuen sich ev. sogar über den kontakt zu den beatmusikern -
    noch vorweg:
    hier ein top link zu musizieren daheim:
    http://www.steffen-molderings.privat.t-online.de/laerm.htm

    etwas runterscrollen bis zur broschüre !!

    bevor ich auf die spezifische dämmung eingehe, schreib doch noch mal eben, was konkret am start ist: ne ganze kapelle oder wie genau?
    davon hängt einiges ab.
    schreib auch noch bitte, ob die keller nebenan bewohnt sind, oder nur vorratsräume/hobbykeller.
    dann sehen wir weiter, oki?:blum_1:

  • Ne die Keller nebenan sid nicht bewohnt. Sind meistens Vorratsräume und Wäscheräume, usw.
    Naja ich wollt halt mit meiner Anlage vll schone in bissl lauter hören. Und sonst halt Gitarre mit 30W Verstärker, dann Gesang aufnehmen, Schlagzeug und Bass kann ich denk ich vergessen,aber macht ja nix...

  • ... wollte mir nun im Keller eine Art "Musikraum" einrichten, das heißt zum Gitarre spielen, Recorden, Musik hören , usw.
    Wie kann ich den Raum nun wirksam gegen Lärm isolieren, so dass die Nachbarn nicht ständig meine Musikhören müssen.


    ... sofern du kein Naturdrumset am Start hast: Leise spielen oder über Kopfhörer (d.h. mit Preamp).

    Oder brauchst du "für's Feeling" unbedingt ein Mindestmaß an akustischer "Druckwelle" ? :cool_1:

    Zu den Nachbarn: Haben die denn einen völlig anderen Musikgeschmack als du ?

  • Moin Bofrost,

    um Deinen Keller wirksam zu dämmen, mußt Du leider recht tief in Dein Sparschwein greifen! Ich kenne mich in diesem Sektor ganz gut aus, da ich genau das beruflich mache. Hier also ein paar kostengünstigere Alternativen:

    Zuerst einmal besorge Dir eine Bodendichtung für Deine Kellertür! Die gibt es relativ erschwinglich in Baumärkten und sind einfach anzubringen. Das Otimum wäre natürlich eine Tür mit Vollspaneinlage, aber auch ohne bringt das schon was gegen den Lärm hinter der Tür.

    Für weitere Tips benötige ich allerdings noch weitere Infos von Dir, was das Untergeschoß angeht:

    - wie hoch ist die Kellerdecke?
    - kann man einen weiteren Bodenbelag aufbringen, trotz Teppich?
    - kannst Du mit Raumeinbuße leben (Dämmung an Wänden)?
    - kommt Dein Sound "nur" aus Boxen oder auch beispielsweise vom Drumset?

    Ich denke, Dir kann geholfen werden ... :cool_1:

  • Du wirst einen Keller im Reihenhaus nie so leise bekommen, dass die Nachbarn dich nicht mehr hören. Die Einzige Möglichkeit wäre eine "Raum in Raum" Konstruktion, welche aber bei den meisten die finanziellen Mittel sprengt.

    Gruß
    edge


    ..jenauso isses! ohne raum in rum jeht nix.. und es klappt doch nich mit dem nachbarn..

  • ...wären wir wider einmal beim Thema:

    wie leise MUSS "es" sein ?

    hatte des thema hier (wir proben im freist. EFH), bis zum schiedsgericht:

    habe recht bekommen mit regelmäßigem sound.

    gesetztestexte usw:

    http://www.123recht.net/Hausmusik-und-…ft__a15266.html

    und


    Gerichtsurteile - eine Auswahl
    Dem Mieter ist es auch in einem hellhörigen Mietwohnhaus gestattet, unter Beachtung der täglichen und nächtlichen Ruhezeiten bis zu 90 Minuten pro Tag Klavier zu spielen, selbst wenn er etwa 30 Minuten hiervon auf tägliche Fingerübungen verwenden will.
    (AG Frankfurt/M.,WuM 1997, 430)

    Unter Einhaltung der Ruhezeiten gehört Klavierspiel bis zu 2 Stunden pro Tag zum vertragsgemäßen Gebrauch.
    (AG Düsseldorf, DWW 1988, 357)

    Es gehört bei Einhaltung der Ruhezeiten zum vertragsgemäßen Gebrauch der gemieteten Wohnung, etwa 1 1/2 bis 2 Stunden täglich zu musizieren.
    (OLG Frankfurt/M.,WuM 1984, 303)

    Nur in Ausnahmefällen (z.B. besonders geräuschintensive Instrumente, Hausmusik in Gruppen) ist eine weitere Reduzierung auf ca. 1 Stunde tägliches Musizieren zulässig.
    (OLG Frankfurt/M., WuM 1984, 303)

    Ein völliges Verbot, in der Mietwohnung zu musizieren, ist unwirksam. Allenfalls zu Beginn eines Mietverhältnisses ist eine entsprechende vertragliche Einzelabrede möglich.
    (OLG München, WuM 1988, 299)

    Der Mieter hat auch bei ausdrücklicher Gestattung der Musikausübung im Mietvertrag die üblichen Ruhezeiten einzuhalten.
    (LG Frankfurt/M.,WuM 1990, 287)

    Kann das Spielen eines Musikinstruments nicht auf Zimmerlautstärke reduziert werden (z.B. Akkordeon), muss es zeitlich auf etwa eineinhalb Stunden täglich unter Beachtung der üblichen Ruhezeiten begrenzt werden.
    (LG Kleve, DWW 1992, 26)

    Auch Übungszeiten eines Schlagzeugspielers müssen in zumutbarem Rahmen von anderen Bewohnern oder Nachbarn ertragen werden, sie sind aber streng zu begrenzen (45 min täglich im Sommerhalbjahr; 90 min pro Tag im Winterhalbjahr).
    (LG Nürnberg-Fürth,WuM 1992, 253)


    ROCK ON !!!

  • Nicht direkt:
    Er verkauft das ganze Zeug für Trocken- und Innenausbau.


    Ich wußte bisher nicht, daß man durch den Verkauf von Innenausbaugeraffel auch zum Akustikexperten qualifiziert wird.:signquestion3xd:

    Gerade das Dämmen tiefer Frequenzen ist alles andere als trivial.

    Auch Übungszeiten eines Schlagzeugspielers müssen in zumutbarem Rahmen von anderen Bewohnern oder Nachbarn ertragen werden, sie sind aber streng zu begrenzen (45 min täglich im Sommerhalbjahr; 90 min pro Tag im Winterhalbjahr).
    (LG Nürnberg-Fürth,WuM 1992, 253)


    Vielleicht täusche ich mich ja - aber: Galt dieses Urteil nicht nur für Schlagzeuger, die auch ihren Lebensunterhalt damit verdienen ?

    • Offizieller Beitrag

    Ich wußte bisher nicht, daß man durch den Verkauf von Innenausbaugeraffel auch zum Akustikexperten qualifiziert wird.:signquestion3xd:

    Gerade das Dämmen tiefer Frequenzen ist alles andere als trivial.

    Da wartest Du am besten mal bis er von der Arbeit wieder Zuhause ist.
    Dann kann er Dir sicherlich mehr erzählen.
    Ich hab davon ja keine Ahnung. ;)

  • Das Thema ist zwar schon älter, aber trotzdem daueraktuell, deshalb gebe ich auch mal meinen Senf dazu :whis_keule01_27794:

    Urteile nützen nix, wenn man wegen der Sache an sich (unerwünschte Schallverbreitung aus Sicht Dritter) Dauerstress mit den Nachbarn hat (von notorischen Dauernörglern wegen alles mal abgesehen, die ignoriert man sowieso). Urteile nützen daher gar nix, wenn der Nachbarsfrieden dauerhaft wegen einer solchen Sache gestört ist.

    Auf den Punkt gebracht: Reihenhaus und totale Schallisolierung, das geht gar nicht, versucht es gar nicht erst (ausser mit wirklich massivem Geldeinsatz). So viel Zwischenwände/-böden mit Enkopplungsgummis könnt Ihr gar nicht verbauen, dass der Schall nicht trotzdem den Weg zur Nebenmauer findet. Natürlich kann man den Schalldruck verringern, was aber keine Erfolgsgarantie bei den Nachbarn einbringt und dann war alles umsonst. Lasst es lieber gleich ganz bleiben und steigt auf die Kopfhörervariante um (geht ja bei vielen Instrumenten ganz gut). Für die ersparte Baumarktkohle kann man bereits prima Preamps und Kopfhörer ordern und die ersparten Arbeitsstunden investiert man in die wichtigen Dinge des Lebens ...


    CU
    Ingo


    PS: Habe selbst 13 Jahre in einem Reihenhaus gewohnt und wäre nie auf die Idee gekommen, dort Natur-Drums zu spielen oder den Bass-Amp aufzureissen (ok, ich hatte auch ein TD-10 sowie Preamps :icon_smile:).


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

  • Jetzt mische ich mich doch noch einmal ein, obwohl ich das dank der "Expertenrunde" eigentlich nicht machen wollte.

    Natürlich wäre eine "Raum-In-Raum"-Kontruktion in Deinem Falle die effektivste, aber vor allem die effektivste Methode, Dein Konto zu räubern. Entgegen einiger Semi-Profi- und Möchtegern-Besserwisser-Tips, die hier gepostet wurden, rate ich Dir, Dich an INGO-STARR zu wenden. Von dem kamen gute Vorschläge, die auch Sinn machen.

    Da ich ja nur Unterlegscheiben in Kartons verpacke und lediglich den Unterschied von Fein- oder Grobgewindeschrauben kenne, klinke ich mich hier aus. Die Comments einiger hier wurden mir zu blöd - sorry!

    Aber viel Erfolg mit Deiner Akustikmaßnahme!!

    LG Poldi :good_1:

  • Auf den Punkt gebracht: Reihenhaus und totale Schallisolierung, das geht gar nicht, versucht es gar nicht erst (ausser mit wirklich massivem Geldeinsatz).


    Eben !

    ... sofern du kein Naturdrumset am Start hast: Leise spielen oder über Kopfhörer (d.h. mit Preamp).

    Lasst es lieber gleich ganz bleiben und steigt auf die Kopfhörervariante um (geht ja bei vielen Instrumenten ganz gut). Für die ersparte Baumarktkohle kann man bereits prima Preamps und Kopfhörer ordern.


    Das ist auf Dauer wohl die einzige vernünftige Lösung, wenn kein geeigneter Proberaum verfügbar ist.

  • Habe gerade einen interessanten Beitrag in Sachen "Raum-in-Raum" gefunden. Wer sich dafür interessiert ...

    Guckst Du hier


    CU
    Ingo


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

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