Für alle Leute hier im Forum die für das Monitoring, sei es nun kabelgebunden oder wireless, das vieldiskutierte In-ear-monitoring benutzen, möchte ich hier meine neueste Errungenschaft vorstellen.
Durch puren Zufall (lange Geschichte....:icon_blahblah:) bin ich sehr preisgünstig an besagte Kopfhörer gekommen und bin vom Klangbild, den Einsatzmöglichkeiten und den Features einfach überwältigt. Hier einmal die Daten von der Herstellerseite
Bild bei T :http://www.thomann.de/de/ultimate_ears_uesf5_pro_schwarz.htm
Ultimate Ears- super.fi 5Pro
# Treiberprinzip: 2-Wege
# Frequenzgang: 20 Hz bis 16 kHz
# Empfindlichkeit: 119 dB @ 1mW
# Außengeräuschdämpfung: ca. –26 dB
# Impedanz: 21 Ohm pro Seite
# Anschlusskabel: austauschbar, 3,5 mm Stereoklinkenstecker
# Erhältliche Farben: schwarz, weiß, transparent
Da ich zugegebenermaßen kein Technikfreak bin , muss ich auch gestehen, dass mir die meisten Angaben wenig bis gar nichts sagen...wollte es nur der Info halber angegeben haben.
Die Kopfhörer können entweder mit mitgelieferten Gummi- oder Schaumstoffpinöpeln bestückt werden oder mit einer maßgefertigten Otoplastik von Fisher Amps, die sonst als Gehörschutz (ähnlich wie ELACIN) fungiert (Ich nutze die Variante mit den Otoplastiken). Die Kabel an den Kopfhörern sind sogar austauschbar, kosten zwar einiges..um die 40 Teuronen, aber immer noch besser als bei Kabelbruch alles wegschmeißen zu müssen, wie bei einigen anderen Herstellern.
Auf mich macht die Verarbeitung einen guten Eindruck und auch die Kabel erscheinen ziemlich widerstandsfähig.
Die Kopfhörer werden werksseitig mit dem üblichen Zubehör wie , Satz Gummiohrpassstücke, Aufbewahrungsbox, Bedienungsanleitung, Pflegetipps und einem Lautstärkeabschwächer ausgeliefert.
Zum Klangverhalten:
Da gibt es für mich nichts zu bemängeln. Die höhen krisp und glasklar, Mitten schön ausgewogen und die Bässe für einen In-ear Kopfhörer erstaunlich druckvoll und rein. Ein ähnliches Bassgefühl (eine kleine Bassrolle im Ohr) bei einem In-ear-Kopfhörer konnte ich bis jetzt nur beim Shure E2C (Mal von unserem Drummer geliehen) erleben. Kurzum der Sound ist sehr klar und wunderbar ausgewogen. Der Hörer würde sich also durch sein gute Basswiedergabe auch für Instrumentalisten eignen, die beim Monitoring auf vordergründige Bässe angewiesen sind.
Die Außendämpfung mit den Gummipinöpeln soll etwa -26dB betragen, kann ich aber nicht bestätigen, da ich sie nie ausprobiert habe. Mit den Otoplastiken ist es vermutlich eben soviel. Also sobald etwas Sound auf den Hörern liegt, ist man praktisch nach außen hin taub. Der Monitorsound ist jetzt nicht nur viel leiser, sondern ich kann ihn auch viel differenzierter eingestellt werden..
Tragekomfort:
Ich habe mir jetzt doch eben mal die Gummipinöpel aufgezogen und die Kopfhörer angelegt...sie sitzen einwandfrei und fest. Auch bei starken Bewegungen (Hüpfen, Katze jagen etc) bleibt der Sitz der Ohrhörer fest. Bei der Verwendung mit individuellen Otoplastiken ist der Sitz natürlich wie angegossen
Nachteile:
Es gibt auch eine Reihe von Nachteilen die ich vorher einfach nicht bedacht habe oder einfach unvermeidlich sind.
Ich scheine komische Ohren zu haben....um genau zu sein sie sind viel kleiner als alle anderen Ohren die ich kenne und darum kann ich die Ohrhörer nicht ganz in der Ohrmuschel verstauen, wie in der Betriebsanleitung abgebildet und beschrieben. Jetzt stehen sie irgendwie aus meinen Ohren heraus, was gelinde gesagt, etwas komisch bis bescheuert aussieht. Dem Klang tut das aber keinen Abbruch.
Die Kabel sind zum Übergang an den Kopfhörern etwas verstärkt (vermutlich um Kabelbrüchen beim Biegen vorzubeugen), was sich , zumindest bei mir eher
als Nachteilig herausgestellt hat.
Die Gummi- oder Schaumstoffpinöpel müssen von der Herstellerfirma sein, denn andere Fabrikate , z.B. Shure oder Sennheiser passen nicht. Da die Passtücke nach einigen Benutzungen ausgewechselt werden müssen (gerade bei Schaumstoff) ist hier eine Bindung an den Hersteller vorhanden.
Der hohe Preis, von etwas über 170 Euro, dürfte doch viele abschrecken.
Wie mit allen In-ear-hörern kann man sich bei falscher Handhabung die Ohren natürlich durch zu große Lautstärke (bei ca.2,5 cm Entfernung vom Trommelfell !!!) auch ordentlich und vor allem dauerhaft schädigen.
Die Hörer benötigen regelmäßige Pflege, d.h. die Feuchtigkeit , die sich während des Tragens innerhalb der Schallkanäle ansammelt, muss raus. Die Hörer müssen also regelmäßig gelüftet und von Cerumen gereinigt werden.
Fazit:
Ich habe schon mehrere Modelle anderer Hersteller innerhalb dieser Preisklasse ausprobiert und muss sagen, dass ich mit diesem Modell äußerst zufrieden bin.
Der Sound ist erstklassig, der Tragekomfort ebenfalls (trotz meiner Ohren). Nur der hohe Preis stört die Idylle ein klitzekleines bisschen obwohl die Hörer meiner Meinung nach ein wunderbares Preis-Leistungsverhältnis liefern, denn bei In-ear-Systemen und -hörern ist die Preisspirale bekanntlich nach oben offen.