Piezo Bridge in E-Gitarre ??

  • Hallo,

    ich bin neu hier. Hat jemand schon einmal eine Piezo Bridge in seine E-Gitarre eingebaut oder eine E- Gitarre mit Piezo und kann über seine Erfahrungen im Sound berichten.

    Ich gebrauche im Moment auf der Bühne immer eine Acoustic und eine Les Paul, da wir mit unserer Band (http://www.unlimited-rock.de) meist ein gemischtes Program spielen (selbst bei kurzen Auftritten von 30 Minuten oder 1 Stunde). So bin ich auf die Idee mit der Piezo Bridge gekommen und möchte ich mir jetzt eine Piezo Bridge (LR Baggs) in meine Les Paul einbauen lassen.

    Kann mir jemand seine Erfahrungen damit schildern ?

    Sollte man den Piezo dann wie eine Acoustic über einen Acoustic Amp spielen ? Oder besser direkt ins Mischpult ?

    • Offizieller Beitrag

    Moin Rocketman,
    Das mit dem Umbau der Paula würde ich an deiner Stelle lassen. Es gibt Alternativen zu so einem aufwendigen und kostspieligen Umbau.
    1. Godin Acousticaster
    2. Parker Fly
    3. Variax (Line 6)
    Grundsätzlich geht eine Acoustic immer direkt auf ein Mischpult, oder in einen geeigneten Amp. Wenn du ein Line 6 Setup benutzt, geht alles über den Amp.(Variax/Vetta etc.) Bei Parker geht die Trennung über ein Stereoklinkenkabel, das auf Verstärkerseite auf zweimal mono rauskommt, sodaß Piezo und Mag PU getrennt bearbeitet werden können. Wenn du noch mehr Fragen zu dem Thema hast, schick mir ne PN.


    Gruß Magnum

  • Yo Rocketman,

    ich besitze eine Yamaha RGX 820Z, eine Hybrid-Klampfe die E- und Akustik-Sounds wahlweise auf getrennten Klinke oder über eine Stereo-Klinke mit entsprechendem Anschluss abgibt.

    Die Klampfe bietet erstklassige Bespielbarkeit und hervorragenden E-Sound (Duncan PU's) bei einem vernünftigem Preis (gebraucht schon bei 450 Flocken zu haben). Der Piezo-Sound ist auch sehr gut, wenn mann davon keinen ultimativen Akustik-Sound erwartet....aber den kann kein Piezo-System, ich habe sie alle gehört. Für die Live-Situation ist aber eine Menge damit realisierbar und hört sich auch für den Zuhörer authentisch an.

    Man kann mit den aktiven Piezos direkt ins Pult gehen, ich empfehle das keinem (...der mich danach fragt *ggg*). Ich betreibe die RGX durch einen seperaten Preamp (völlig getrennt vom Elektro-System) und rufe dort entsprechende Multi-FX-Sounds ab. Empfehlen kann ich als relativ günstige Lösungen ein Rocktron Chameleon oder das Behringer BassV-Amp (Pro), die beide gut DI-Outs für den Mischer haben. Es gibt aber auch eine Reihe von günstigen Bodentretern, die nur für Akustik-Sounds gebaut sind, mit denen Du auch gute Ergebnisse erzielen kannst.

    Any questions? Dann her damit :o)

    Greetz,
    d'Oli

  • Ach so...hab noch vergessen: Magnum hat völlig Recht, vergiss den Einbau in die Paula, Du wirst Dich ärgern, eine Menge Kohle für den Einbau ausgegeben haben und am Ende doch was Anderes brauchen. Und dann bedauerst Du die massiven Eingriffe in das gute Stück, denn mit dem einfachen Austausch der Bridge ist es nicht getan....

  • Hallo,

    ich habe es doch gewagt. Ich habe eine LR Baggs T Bridge mit einem XT Schalter/ Chip von Baggs gekauft und ihn in meine Gibson Les Paul Classic einbauen lassen (wog vorher 3,4 kg--> jetzt 3,8 kg).

    Sonntag hat ein befreundeter Gitarrenbauer Johannes Siegloch aus Hassendorf sie bei mir vorbeigebracht und was soll ich sagen: GEEEIIILLL !

    Wir waren beide voll von den Socken. Man kann jetzt Piezo (akustisch) spielen, normal über Tonabnehmer (Pickup Sound) oder sogar auch mischen.

    Und gerade der Misch-Sound ist der interessanteste. Du kannst stufenlos überblenden und auf einmal hat die Gibson die Höhen der Strat, richtig umwerfend. Der Piezo Sound ist von einer Akustik kaum zu unterscheiden. Geil !!

    Das bedeuetet für mich in der Praxis einen Großen Schritt vorwärts: Nur noch ein oder 2 Gitarren statt 3 auf der Bühne,.. kein Umgewöhnung an das Fender Griffbrett (Cleansounds) währen des Gigs mehr !

    Johannes war auch sehr begeistert. Er baut und repariert Gitarren seit Jahren und will sich jetzt eine Piezo Bridge für seine selbstgebaute Fender Kopie einbauen.

    Wir brauchten bei der LP auch nicht viel aufbohren. Ich habe nun 2 Potis mit je 2 Reglern (Volume und Tone an einem Poti von Rockinger), einen Überblendregler und einen 3er Schalter (waren bei dem Baggs Pack mit dem Chip dabei).
    Es wurde nur ein Loch unter der Bridge in die Humbucker Fräsung gebohrt und die Decke vom Poti-Fach ein wenig abgefräst, da die Poti Knöpfe nicht lang genug waren. (Sollte man unbedingt von einem Fachmann machen lassen !)

    Dann die Kabel der Bridge durch das Humbuckerfach und in das Elektronikfach gelegt (vorher gut mit Kupferfolie Isoliert), alles verlötet, das war's !

    Aber es hat sich definitiv gelohnt !


    Rocketman1cds:pepper:

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