Samples bei Live-Auftritten

  • Hallo liebe Musikerkollegen!

    Zur Erklärung :

    Meine Band spielt seit einem halben Jahr Auftritten in kleinen Locations. Dabei unterstützt die Band ein Kumpel im Hintergrund mit Samples aus den originalen Demo-Aufnahmen. Dabei handelt es sich um Synth-Sounds die in Richtung Muse, Coldplay, U2 gehen, jedoch eigentlich nur einen kleineren Part im Gesamtzusammenhang spielen. Bei unserem letzten Gig bekamen wir von einem Toningenieur und Profi-Musiker Kritik dazu. Er meinte, unser Klangbild sei durch die Samples zu vollgepackt und überladen. Außerdem gehe die Stimme des Sängers (ich selbst) darin unter.

    Hier meine Frage:

    Sollen wir die Samples live einfach weglassen? Haben diese nur gute Wirkung in großen Hallen?

    Wie sieht es Image-mäßig aus? Große Bands benutzen doch auch viel Samples und Leute im Hintergrund. Ist es jedoch für kleinere Bühnen albern?

    Theoretisch könnten wir ohne Samples spielen, dann käme der Sound mancherlei nur nicht mehr so mächtig. Oder ist das eine Fehlannahme?

    Ich will halt nicht, dass wir als Band darstehen, die Hilfe von einem PC braucht.


    Vielen Dank :)

  • Ich persönlich habe mit der Zeit gemerkt, dass Livesound immer anders sein sollte als auf Platte.

    Grad bei Samples und Synth-Sounds haste oft zwei Möglichkeiten:
    1. Sound passt zur CD-Aufnahme, geht aber dann Live total unter.
    2. Sound kommt Live gut zur Geltung, wirkt auf einer CD-Aufnahme aber viel zu plakativ.

    Ist halt die Frage ob es nur von der Lautstärke überladen war (das ist dann Aufgabe des Mischers) oder um die Frequenzverteilung.


    Und warum solltet ihr Samples weglassen? So wie ich das verstanden habe gehören die doch zu eurem Sound fest dazu, genauso wie der Rest der Instrumente ?!?

  • Grundsätzlich spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, wenn man damit umgehen kann. Wobei es eher ein Sonderfall ist, wenn eine externe Kraft die Samples einfliegt, das ist ja fast schon Luxus. :00008317:

    Im Regelfall werden Samples als Songspuren über ein Sequenzerprogramm eingeflogen (Cubase oder was auch immer), weil hier praktischerweise auch gleich der notwendige Klick für den Drummer ausgegeben wird. Daher sollte die Band schon klickfest sein und auch zählen können (wo ist die Eins :lol2:).

    Zweites Kriterium ist aus meiner Sicht (natürlich vollkommen subjektiv), dass die Samples nicht bestimmend sein dürfen, sondern stets nur unterstützen. Ich finde, es sieht optisch höchst grenzwertig aus, wenn aus der PA der Mördersound dröhnt und das optisch mit dem Bandplay überhaupt nicht einhergeht. Oder anders ausgedrückt: Wenn die Band mit Ihrer Performance nur das Playback begleitet. Das Live-Feeling sollte stets erhalten bleiben. Aber das sieht auch jeder anders :icon_question:.

    Ich bin damit durch, mir ist das alles live zu fehlerbehaftet. Ich habe da schon die dollsten Sachen erlebt, weshalb etwas nicht funktioniert, was eigentlich funktionieren sollte und versuche mit meiner Band, mögliche Fehlerquellen wenns geht von vorneherein auszuschließen. Jetzt haben wir aber auch nicht unbedingt einen Bandsound, der eingeflogene Spuren notwendig macht. Zur Not können wir nahezu alle unsere Songs auch mit zwei Gitarren performen, und sie klingen trotzdem ziemlich brauchbar :wink_1:


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

  • Sind zu dem Ergebnis gekommen, das wir die Samples vom Frequenzspektrum abspecken und wesentlich gezielter einsetzen, bzw. auch gezielt weglassen. Damit beträgt der Bandsound 90% (was mich glücklich macht) und 10% werden durch Samples unterstützt. Finds genial auf dieser Plattform vernünftigen Rat von Leidenschaftsgenossen zu bekommen! ;) Vielen Dank an alle! :)

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