So - dann will ich auch mal abseits der chattenden Sinnlosigkeit meinen Quark abliefern. Da sich meine Metalkenntnisse auf Maiden, Priest und Manowar beschränken, kann ich natürlich nur laienhafte Bewertungen abgeben. Also der Reihe nach:
- Qualität: ja klar, wenn man im Proberaum in Eigenregie aufnimmt, wird das Demo fast sicher nicht auf dem nächsten Wacken-Sampler landen. Muss aber ja auch nicht sein, wir alle nehmen mehr oder weniger auf diese Weise auf und wissen, wie man damit zu kämpfen hat. Ich hör die Nummer zum Beispiel grad auf MySpace (KomprimierSpace wär treffender) über nen 6,99-InEar-Kopfhörer. Trotzdem höre ich alle Instrumente, also kein Grund zur Beschwerde. Das einzige Problem, mit dem wir alle zu kämpfen haben, ist die Durchschlagskraft der Bass Drum. Ein MySpace-Problem? Oder durchaus ein zu behebender Faktor? Falls Letzteres der Fall ist, dreh der BD doch mal n bißchen Saft rein. Finde ich persönlich bei Metal sehr geil, wenn das Fratzengeballer gibt.
An dieser Stelle generell mal die Empfehlung, auf Regioactive auszuweichen bzw. zumindest zusätzlich dort vorstellig zu werden. Neben der sehr guten Struktur der Plattform und der Möglichkeit, dort Shows / Endorsements / etc. abzugreifen, haben die ne weitaus bessere Songqualität als MySpace!
- Musikalisch 1 / Vocals: Chat-Messages wie "Alter, das singt ne Frau?" sind verständlich. Man kennt das Shouten/Grunzen/Brüllen/Kreischen/Krachmachen (je nach Altersgruppe bitte ein Wort aussuchen) von vielen Kerlen. Das in Eurem Fall eine Lady verantwortlich zeichnet, ist beeindruckend; zumal sie sicherlich in den höheren Tonlagen besser zurechtkommt als Männer (außer Halford). Klar ist das Geschmackssache und in meine Playlist kommt der Song wohl eher nicht, aber entgegen vieler abfälliger Meinungen muss man das erst mal so hinkriegen, ohne spätestens beim zweiten Refrein ins Mikro zu kotzen. Respekt für die Leistung. Ich persönlich hätt nen melodisch vorgetragenen Refrain im Kontrast zum Vers geiler gefunden, aber ich hab bei Blackfall ja auch nix zu melden.
- Musikalisch 2 / Mucke: Schnell, langsam, Brett, Leads, alles drin. Der Sound darf wohl allgemein als metaltypisch beschrieben werden. Da will keiner Drumfills über den halben Vers hören, straight durch passt besser! Ich persönlich finde Metalsongs von Natur aus immer zu lang, den einen oder anderen Instrumentalpart hätt's bei mir nich gegeben. Aber auch hier ist das wieder stilbezogen normal. Trotzdem wär's mal interessant, wie ein Metalsong mit 'ner Länge von 3:30 klingt (gibt es, weiß ich, wir sind hier ja auch nich inner MetalHammer-Review). Auch wenn der eine oder andere das nicht erkennen will, ich meine doch die eine oder andere Melodie gehört zu haben, die eben nicht auf schnelles Axtgedresche beschränkt ist, sondern zusammen mit der Gesangsmelodie (hä?) steil geht. Find ich cool.
Fazit: ich bin kein Metalhörer und werd's auch nie werden. Nachdem ich währende dieser Review 3-4 mal Rebirth gehört habe, werde ich gleich erst mal Youtube nach n bißchen Swing und Big Band durchforsten. Aus der Sicht des Hobbymusikers find ich den Song aber völlig in Ordnung. Subjektive Einschränkungen wie "melodischer Gesang" oder "weniger Instrumentals zwischen den Passagen" sind zwar vorhanden, haben Euch aber ziemlich weit am Allerwertesten vorbeizugehen. Der in eurem Fall übrigens zu 25% recht wohlgeraten ist. Und sei Dir sicher Shredder - deinen meine ich nicht!
Icke sach: