Reich durch Downloads - Diskussionsplattform

  • Mal wieder Post bekommen. Interessiert sich jemand für das Thema? Irgendjemand mit Online-Verkaufsabsichten?

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    Hallo liebe Musikfreunde,

    diese Woche stießen wir auf folgenden Bericht auf Spiegel Online:

    Das Internet, ein Armenhaus für Musiker

    Viele Musiker hofften dank des Internets auf einen Geldsegen - doch laut einer neuen Studie sind die Einnahmen aus dem Online-Vertrieb lächerlich. Bei Plattformen wie Last.fm muss ein Song 1.546.667-mal gespielt werden, damit ein Künstler gerade mal den US-Mindestlohn erhält.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…,689372,00.html

    Wir haben unter anderem mit dem Geschäftsführer von regioactive.de über das Thema gesprochen, des weiteren haben wir eine Diskussionsplattform für Musiker geschaffen, in der man sich über das Thema Austauschen, sich gegenseitig Tipps geben und einfach diskutieren kann.

    Hier der Link zum Thema auf radiobob.de:

    http://radiobob.de/bob/das-internet-ein-armenhaus-mit-musik

    Ich hoffe wir lesen voneinander!

    Akustische Grüße

    Janosch
    _______________________________

    Janosch Lenhart
    Redaktion

    RADIO BOB!
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    • Offizieller Beitrag

    Gut zu wissen, dass man bei last.fm so beschissen wird.
    Dass das Ganze natürlich keine Goldgrube is, war ja klar, aber dass es dann doch so mager ausfällt, hätte ich dann auch wieder nicht gedacht.

    Also heißt es weiterhin ordentlich Fans über das Netz zu ergattern und diese dann zu den Konzerten zu locken, wo man seinen Merch und seine CD's an die Frau bzw. den Mann bringen kann.

  • Man sollte das Inet aber auch nicht zu schlecht reden. lastfm ist natürlich ein absolutes Negativbeispiel, was Einnahmen betrifft, aber wenn man es unter dem Aspekt der Werbung betrachtet, dann ergibt es schon wieder Sinn. Den ndie Songs werden dort nicht erworben, sondern nur über den Player abgespielt. Und wenn meine Songs da pro Monat 1.5 Mio mal abgespielt werden, dann werde ich zwar nicht durch lastfm zum Geldguru, wenn aber davon auch nur 1% meine Songs in den bekannten Portalen erwerben, dann sind das bereits 15.000 Verkäufe pro Monat, was in cash etwa 6.000 EUR ausmachen dürfte. Der so zitierte arme amerikanische Musiker dürfte in Wirklichkeit also nicht ganz so arm sein und ganz gut davon leben können :wink_1:.

    Wenn ich Dinge schlechtreden will ,dann finde ich IMMER das bekannte Haar in der Suppe. Aber ich glaube, jeder von uns würde sich freuen, wenn die eigenen Songs auf lastfm häufig gespielt werden, oder?


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)

  • Interessanterer Artikel,

    hat jemand von euch Erfahrungen mit online verkauf, zu Beispiel mit songrila oder anderen?

    lg



    Wir haben das seinerzeit mit MENTAL VORTEX bei iMusician Digital gemacht: http://www.imusiciandigital.com
    Wenn man da in die Partnershops (iTunes, Amazon, Musicload, ...) geht und nach uns sucht, kann man die Songs runterladen. Haben sogar einige gemacht - das würde ich als Erfolg bezeichnen :thumbsup8de: Und bevor jetzt die Generation "Geiz ist geil" loshackt: Ja, es kostet was! Da muss halt jeder selber sehen, was es ihm wert ist, mit einem Schlag in (fast) allen MP3-Musik-Download-Dingern zu sein. Geht vermutlich auch billiger. Das Ziel war halt damals nicht, reich damit zu werden, sondern breitflächig vertreten zu sein.

    Hier noch ein schöner Artikel des Urvaters des progessiven Metal in Deutschland zum Thema Internet für Musik im allgemeinen und Musik-Shops im speziellen: http://www.musikreviews.de/musiker-blog/i…m-net/allgemein

  • Ich denke, der Denkansatz ist völlig falsch. Es wird ja niemand reich durch "downloads". Der Download ist ja nur ein Vertriebsweg, der dem damaligen Plattenladen Konkurenz macht.

    Reich werde ich, wenn ich ein gutes Produkt habe, eine gute Werbestrategie und am allerwichtigsten eine Zielgruppe. Letzteres sollte übrigens VOR Markteinführung überprüft werden:wink_1:

    Der Vertriebsweg, den ich benutze, um reich zu werden, spielt meiner Meinung nach dann eine untergeordnete Rolle.

    Also schimpft nicht auf die Online-Download-Portale, sondern überprüft die Qualität eures Produktes, das Verhältnis "Preis-Leistung", die Authentizität des Produktes und eure Werbung wenn ein Vertrieb nicht funktioniert!

  • Danke für den Link zu dem Artikel vom Hubert.
    Alles was er da so anführt könnte ich zu 100% unterschreiben. Besonders den Teil mit den "gleichgeschalteten" Web-Präsenzen unter MySpace & Co. Treffend formuliert und absolut wahr.

    Das man mit digitalen Downloads reich (im finanziellen Sinne) werden kann bezweifle ich doch aufs ärgste. Das einzige was einem eventuell weiterhelfen könnte sind Webseiten wie Sellaband.com oder akamusic.com . Aber auch nur wenn man schon über eine recht umfangreiche Freundes- und Unterstützerbasis verfügt. Und damit sind nicht die Leutchen gemeint die zu 90% dein "Freund" bei MySpace und Facebook und Twitter und und und sind.

  • Letztendlich ist und bleibt es auch für den reinen Amateurmusiker wurscht.
    Für Profis wie eben Hubert allerdings nicht unwichtig.

    Zitat

    Ich denke, der Denkansatz ist völlig falsch. Es wird ja niemand reich durch "downloads". Der Download ist ja nur ein Vertriebsweg, der dem damaligen Plattenladen Konkurenz macht.

    Ebent, der Plattenladen der vor 15 Jahren geschlossen hat !

    Was bleibt denn für die Musiker von heute ? Letzendlich touren touren touren, alles andere geht im Torrent Sumpf unter...

    Zitat

    Also schimpft nicht auf die Online-Download-Portale, sondern überprüft die Qualität eures Produktes, das Verhältnis "Preis-Leistung", die Authentizität des Produktes und eure Werbung wenn ein Vertrieb nicht funktioniert!

    Was heißt nicht schimpfen? Wenn du wie R.Hubert seit Jahrzehnten prof. Musik machst und dann dein professionelles Produkt derart "verramscht" wird dann geht das einem schon durch den Magen.

    Versteh mich nicht falsch, für Ebow oder meine klägliche Band mag jeder Klick für 0.009 ct ein Hurra bedeuten, für gestandene Profis jedoch einen Farce. Zumal die Portale alles andere als ehrenamtlich agieren, oder?



  • Naja.. ganz ehrlich... ich höre so oft von "Profi-Musikern", die beklagen zu wenig Geld zu verdienen. Shredi.., den Schritt zum Profi geht man ja freiwillig. Ich fürchte einfach, dass da viele dabei sind, die vielleicht doch lieber in Ihrem ursprünglichen Job geblieben wären. Was nützt es mir wenn ich in mein Facebook Profil "Profi-Musiker" schreiben kann, weil ich halt arbeitslos bin, aber ganze 500 Euro im Monat nach Hause schleppe.

    Also wer sich auf seine Profi-Karriere stützt ohne wirklich davon leben zu können, ist aus meiner Sicht selber Schuld! Und wer von dem Vertrieb seines Produktes nicht leben kann, macht logischerweise einen der folgenden Fehler:

    mangelnde Kontakte
    schlechte/keine Werbung
    Produkt ohne/mit zu kleiner Zielgruppe
    Schlechtes Produkt
    schlechtes Gesamtpaket

    Wer folglich keinen Erfolg hat, dem scheitert es in der Regel an einem der o.g. Punkte. Wenn ich dennoch meinen Job an den Nagel hänge um von der Asche zu leben.... tja... "bad luck".. würde ich sagen:wink_1:

    Weiterhin sind mir auch in Bremen bereits diverse "Profi-Musiker" über den Weg gelaufen. Naja... und in Wirklcihkeit sind sie einfach nur Hartz4 Empfänger oder Mutti zahlt die Miete. Um gleich klar zu stellen: Ich habe NICHT gesagt dass, ALLE Profis Hartz4 kassiern oder alle Hartz4 Kassierer Profi Musiker sind !!!

    Aber auch hier kann nicht der Vertriebsweg Schuld sein.

  • Naja.. ganz ehrlich... ich höre so oft von "Profi-Musikern", die beklagen zu wenig Geld zu verdienen.

    Weiterhin sind mir auch in Bremen bereits diverse "Profi-Musiker" über den Weg gelaufen. Naja... und in Wirklcihkeit sind sie einfach nur Hartz4 Empfänger oder Mutti zahlt die Miete. Um gleich klar zu stellen: Ich habe NICHT gesagt dass, ALLE Profis Hartz4 kassiern oder alle Hartz4 Kassierer Profi Musiker sind !!!



    Die meisten "Profi-Musiker" die ich so kennen gelernt habe, leben wie Zahnärzte.......


    .........von der Hand im Mund.

    Jogi

    Über 10.000.000 Menschen hören Hiphop.
    Schreib dich nicht ab, lern reden und gehen.

  • Moin,

    ich denke es hat keinen Sinn sich über das "Verramschen" aufzuregen.
    Fragt Euch lieber mal, wer denn die Preise kaputt macht?
    Sind wir es nicht selbst, wenn wir sagen:"Die CD ist geil, die brenn´ ich mir mal eben..."?
    Ich weiß, ihr wollt es nicht hören, aber genauso ist das mit gagenlos Auftreten. Solange es Leute gibt, die das machen, fallen alle anderen durchs Raster.
    Aber sowas wollt ihr ja gar nicht hören...

    Gruß
    Doc.

  • Zitat

    Aber sowas wollt ihr ja gar nicht hören...

    Doch, nur paßt das gerade ins normale Weltbild :icon_question:
    Generation Umsonst....

    Es muss einfach mehr live gespielt werden-Kleinbühnen , lofi ohne großen Aufwand zu humanen Preisen. Drei Bands 5€ inkl. Getränk. Die Bands können spielen, verkaufen die ein oder andere CD nachm Gig und erfreun sich des Lebens... Daher wünsche ich mir mehr Liveclubs -da gehste hin, weißt da zocken nen paar Bands,trinkst dein Pils und schön Underground.

  • Ich glaube auch, ob Onlineportal oder Plattenladen, spielt eine untergeordnete Rolle.
    Wie war das den früher in Zeiten ohne Onlineshops? Es gab angesagte Bands (Thema Werbung), die wurden gekauft und die anderen eben nicht - Punkt. Wir diskutieren hier lediglich einen Vertriebsweg. Nicht den Erfolg.

    Und was ist heute Erfolg?
    50.000 verkaufte Tonträger? Ein One-Hit-Wonder? Welche deutsche Band hat den „dauerhaft“ erfolg? Wie viele ehemalige Chartgrößen tingeln heute über Stadfeste (selbst Bands wir die Hooters machen das so) Für mich wäre es kein Erfolg jede Imbissbudeneröffnung spielen zu müssen, um mein Leben bezahlen zu können. Hinzu kommt bei mir, dass man wohl kaum einen übergewichtigen vierzigjährigen, dem die Haare ausfallen auf der Bravo sehen will. (…wobei beim Starschnitt könnten sie so richtig Asche machen…)
    Also, dass was an Erfolg für mich übrig bleibt, wäre, wenn man regional/überregional so viel Leute ziehen könnte, dass Gigs immer schön voll sind – ergo Spaß. Wenn dann mal einer um die Ecke kommt und ‚nen Song kaufen will (da gibt es was in der Historie…) oder unbedingt unsere Songs in seinem Verlag weltweit anbieten will - ok.(achtet auf das Kleingedruckte!) Aber meine finanzielle Lebemsplanung würde ich darauf nicht aufbauen wollen/können.

    Ich wünsche natürlich allen weiterhin Glück und hoffe ihr erhaltet euch den Glauben an euern persönliche Durchbruch & finanzielle Unabhängigkeit.


    PS: Viele meine musikalischen Mitstreiter aus den 80er arbeiten heute in Musikschulen ;)

    Was ist eine Synkope? - deine Eins!

  • Hm...
    und wovon sollen die Liveclubs leben?
    Von dem einen Bier, das Du und Deine Kumpel da zischen?
    Lofi will doch nu wirklich keiner mehr hören...
    wir sind alle klanglich inzwischen soo verwöhnt..
    Ich weiß nich, wer noch freiwillig zu nem Punkkonzert im Sielwall-Haus gehen würde
    (wie in den 80ern).. ich wohl eher nich...
    Vielmehr sollte man das Publikum mit Geduld und Spucke wieder dahin gehend erziehen, ein ordentliches Live-Konzert als etwas von Wert zu verstehen...
    das selbstverständlich irgendwie honoriert wird...
    Vor ein paar Jahren war das in der Meise noch so... man konnte hingehen wann man wollte, es gab nahezu immer eine angenehme, handwerklich ordentliche, nicht zu nervige Live-Band zu der man gerne sein Bier gezischelt hat, und beim Reingehen über ein Eintrittsgeld von 1 - 2 Bier einfach nich nachgedacht hat...
    Gleiches noch früher im Studio auf den Höfen.. Ich sach nur Montags-Session-Band mit Lorenz an der Gitarre... natürlich nich umsonst, aber gut besucht...
    Die Eintritt-frei-Politik mag bei Locke funktionieren, weil der seine Hörer als Pfand mitbringt, aber sonst? Hab ich nicht das Gefühl das sie egal wen von uns weitergebracht hätte...
    Aber das is nur mein nostalgisches denken...

    Gruß,
    nils

    Es ist und bleibt Segen und Fluch...

  • Um das Thema Entlohnung für Livemucke mal anders zu beleuchten: Die Frage wird immer sein, ob der Live-Act eine Bereicherung für den Veranstalter ist (er dadurch also Geld verdient), oder ob der Veranstalter eher eine Bereicherung für den Live-Act ist (man kann vor Publikum spielen, das sowieso kommt und einfach nur gut unterhalten werden will).

    Wenn ich also eine musikalisch betrachtet eher mäßige Nerwcomer-Band bin, dann kann ich froh sein, überhaupt irgendwo zu spielen und freue mich über jede Gig-Möglichkeit. Gage wird hier keine wirkliche Rolle spielen. Bin ich hingegen ein eingespielter Act, der auch Publikum zieht, dann ist eine Entlohnung absolut angebracht. Das muss nicht zwingend Geld sein, es kann auch eine sehr werbewirksame Platzierung sein, die die Band weiterbringt (Support für einen Top-Act etc.).

    Man sollte deshalb nicht immer alles in einem Topf werfen und nur eine Meinung akzeptieren (meistens die eigene :wink_1:), es kommt immer auf die Umstände und Gegebenheiten an.


    "the music keeps you goin' and it's never gonna stop" (Triumph - Magic Power)


  • ...50.000 verkaufte Tonträger? Ein One-Hit-Wonder? Welche deutsche Band hat den „dauerhaft“ erfolg? Wie viele ehemalige Chartgrößen tingeln heute über Stadfeste (selbst Bands wir die Hooters machen das so) Für mich wäre es kein Erfolg jede Imbissbudeneröffnung spielen zu müssen, um mein Leben bezahlen zu können. Hinzu kommt bei mir, dass man wohl kaum einen übergewichtigen vierzigjährigen, dem die Haare ausfallen auf der Bravo sehen will. (…wobei beim Starschnitt könnten sie so richtig Asche machen…)

    Hhhmmm,

    also wenn Du in meiner Firma arbeiten würdest, dann würdest Du lieber vor jeder Imbissbude spielen, glaube mir.

    Gruß
    Doc.

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