Umfrage ::: Probe, Raum, Songwriting:::

  • Hallo allerseits,
    ganz frisch ins Forum gestolpert und gleich nen Haufen Fragen dabei... Schreib grad an meinem Diplom und würd gern ein paar Zitate bringen die untermauern was ich da behaupten tu. Freu mich über eure Unterstützung! Zu mir: 24j, HfK DesignStudentin, Instrument Voice, Bands - Blackfall (Metal), PhanPhan (Experimenal).

    Danke, Lena

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    Name, Alter, Instrument:

    Bandname, Stil, Anzahl der Bandmitglieder:

    Proberaum (Stadtteil + Gebäudeart zB Bunker):

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    1. Wie oft probt ihr pro Woche?

    2. Was bedeutet Dir ein eigener Proberaum?

    3. Wie läuft eine Probe ab: Gibt es eine Struktur von Handlungen wie zB Besprechung-Aufbau-Repertoire wiederholen-Songwriting-Abbau?

    4. Was ist eine erfolgreiche Probe? Und - ist die eher selten oder Regelfall?

    5. Songwriting: Kommt einer mit Ideen zur Probe oder entstehen die Songs gemeinsam während des Jammens vor Ort?

    6. Verschickt ihr untereinander z.B. Midifiles, so dass Songs auch außerhalb des Proberaums im Austausch mit Mitgliedern entstehen?

    7. Wäre der Wegzug eines Mitgliedes das Aus der Band bzw Grund für eine Neubesetzung - oder wie siehst Du die Chancen via Internet die Band aufrecht zu erhalten?

    8. Was hälst Du von "digitalen Proberäumen" wie Globalmusicinput.com, Soundcloud.com, DigitalMusician.net, ejamming.com?

    9. Wie lang habt ihr gebraucht um euren Stil/Genre etc zu finden oder stand das vorweg fest?

    10. Entscheidet bei euch die Mehrheit oder verlasst ihr euch auf Entscheidungen eines Einzelnen?

    11. Gibt es bei euch einen Bandleader? Was hat der für Aufgaben und wie unterscheidet er/sie sich von anderen Mitgliedern? Ist er/sie Gründer der Band?

  • Titel der Arbeit: Proberaum

    Zunächst habe ich mich soziologisch, kulturwissenschaftlich und philosophisch mit dem Raum an sich auseinandergesetzt. Also "wie wurde der Raum gedacht", was für Theorien gibt es etc. Sehr spannend. Dann werden 4 Themenbereiche des Raums aufgemacht: Das elektronische Netz und seine Räume, Ort versus Raum, Privat und Öffentlich, Die imaginär-realen Räume der Musik.

    Diese 4 Themenbereiche beziehe ich dann auf den "Proberaum": 1. Proberäume in Bremen (Fotografische Dokumentation um Atmosphäre einzufangen- wenn ihr in den nächsten 2 Wochen Zeit habt sagt bescheid - ich komm vorbei) 2. Analyse des konkreten Proberaums (Architektur, Raumwirkung, Aneignung des Raums durch Musik etc) 3. Der digitalisierte Proberaum (Netzwerke wie Soundcloud und co) 4. XXX, Titel steht noch nicht, "private Parallelwelt" - Was passiert im Proberaum? Wie entsteht die Identität der Band, der Stil, die eigenen Rolle im Ganzen? Die "Vision"? Ist eine erfolgreiche Probe, eine Probe, in der ich "abdrifte" - den konkreten Raum vergesse und mir mit der Musik einen imaginären Raum schaffe? Wie sieht der aus? Ist er mit einem Song verbunden, also ist es die Szenerie einer Geschichte die musikalisch übersetzt wird? Ist er in der Vorstellung schon mit der Bühnensituation verbunden?

    Ich hoffe, ihr habt eine Idee bekommen. Ich freu mich über jede Art von Anregung und bin gespannt ob sich überhaupt jemand drauf einlässt, besonders auch zu der abstrakten Idee eines "imaginären Raums". Ob das in einem Forum funktioniert... Antworten könnt ihr auch gern über eine private Nachricht!

  • Hi lena,

    klingt ja spannend.
    Dein Beitrag erinnert mich an einen sehr netten Chef einer Firma für Physiotherapeutische Hilfsmittel, den ich vor vielen Jahren mal auf einer Messe in Hannover kennenlernte.
    Wir hatten uns damals über Förderung von Kreativität i.d. Berufswelt unterhalten und er meinte, dass er seine Leute ständig versuche zu motivieren, weil man im Kopf um die ganze Welt reisen könne. Auch, wenn man dabei in einem kleinen Büro sitzt. Der Spruch ist ein wenig entfremdet und stammte meines Wissens von Nelson Mandela, der mal sagte, dass man seinen Körper einsperren könne, seinen Geist aber nicht.

    Ich persönlich finde es interessant von Zeit zu Zeit mal den (physikalischen) Übungsraum zu wechseln, um sich von neuen Dingen beeinflussen zu lassen. Jedoch wird der Grundstein für neue Songstrukturen, Texte etc. bei mir zuhause gelegt und reichts es schon aus in die Badewanne zu steigen oder einfach mal ne Stunde durch den Wald zu gehen. Ein Raum hat immer etwas von eingegrenzt sein, kann aber, wenn während eines Songs bspw. die Stimmung steigt, irgendwie verschwimmen und man nimmt diese Grenze nicht wahr, sondern bewegt sich in einer "Freien Zone". Möchte ich einfach mal so nennen.
    Die Idee finde ich Klasse.
    Wenn ich Zeit habe (meist am WE) schaue ich mir Deine Fragen mal genauer an. Viel Glück bei Deiner Arbeit. Vielleicht kannste mich ja auf dem Laufenden halten. Evtl. kann man ja einen Song daraus machen...?

    Gruß
    Doc.

  • Das ist genau worauf ich hinaus möchte! Ich hoffe, ich darf dich zitieren?

    Ähhh, sollte ich den Anschein erweckt haben, dass ich etwas zu sagen hätte, dann täuscht das!
    Aber das mit dem Zitieren geht klar - ist ja ein öffentliches Forum hier.

    Gruß
    Doc.

  • 1. Wie oft probt ihr pro Woche?

    Wir proben derzeit 3 - 4 mal pro Woche. In Monaten, in denen Shows oder Studioaufenthalte anstehen, dementsprechend weniger.

    2. Was bedeutet Dir ein eigener Proberaum?

    Für uns ist ein eigener Proberaum unglaublich wichtig, da wir nur so flexibel und professionell arbeiten können. Wir brauchen einen Ort, an dem jeder von uns zu jeder Zeit an sich arbeiten kann oder an dem wir als Band zeitlich unabhängig proben können.

    3. Wie läuft eine Probe ab: Gibt es eine Struktur von Handlungen wie zB Besprechung-Aufbau-Repertoire wiederholen-Songwriting-Abbau?

    Wie eine Probe abläuf, ist immer abhängig davon, was derzeit so um die Band herum passiert. Wenn wir uns auf eine Recording Session oder einen Gig vorbereiten, wird das Material gespielt, dass dann sitzen muss. Wenn wir gerade aus dem Studio zurück sind und dort Songs geschrieben haben, werden die Demos abgehört und die Skizzen werden im Proberaum ausgearbeitet und strukturiert.
    Hin und wieder kommt es vor, dass wir sog. Satzproben machen. Es ist also nicht die ganze Band vor Ort, sondern nur ein bestimmter Teil trifft sich und arbeitet beispielsweise am Timing oder an bestimmten Parts.

    4. Was ist eine erfolgreiche Probe? Und - ist die eher selten oder Regelfall?

    Eine erfolgreiche Probe ist, wenn man das Tagesziel erreicht hat - wie das aussieht, ergibt sich meistens von alleine aus dem Kontext. Drüber sprechen muss man jedenfalls nicht. Jeder von uns geht mit den selben Erwartungen und Ansprüchen in eine Probe.

    5. Songwriting: Kommt einer mit Ideen zur Probe oder entstehen die Songs gemeinsam während des Jammens vor Ort?

    Für uns hat sich die Songwriting-Arbeit im Studio als sehr prouktiv herausgestellt. Wir schreiben, meist in kleinen Gruppen, in sog. Songwriting Sessions über 5/6 Tage und fahren dann zurück in den Proberaum, stellen dem Rest das Material dort vor und arbeiten es, insofern es auf den Demos noch nicht komplett durcharrangiert ist, zusammen aus. Teilweise entstehen Songs auch beim gemeinsamen Jammen im Proberaum oder im Studio - das kommt mittlerweile aber seltener vor.

    6. Verschickt ihr untereinander z.B. Midifiles, so dass Songs auch außerhalb des Proberaums im Austausch mit Mitgliedern entstehen?

    Ja, das kommt vor. Wenn ich eine Songidee zu Hause entwickle und ausarbeite, fertige ich davon eine Skizze an und schicke sie als mp3 rum, so dass jeder seine Parts lernen oder sich seinen Part arrangieren kann. Im Proberaum wird's dann wieder zusammengeführt und man schaut, ob der Song funktioniert.

    7. Wäre der Wegzug eines Mitgliedes das Aus der Band bzw Grund für eine Neubesetzung - oder wie siehst Du die Chancen via Internet die Band aufrecht zu erhalten?

    Nein, der Wegzug wäre kein grund für eine Umbesetzung. Ich spiele in Bands, in denen die Mitglieder nicht immer in ein und der selben Region leben - dank des Internets und dem damit verbundenen, schnellen Datenaustausch ist das aber kein Problem. Einzige Voraussetzung ist, dass jeder auch zu Hause gewissenhaft am Material arbeitet, so dass die Proben im Grunde nur noch Setproben werden.

    8. Was hälst Du von "digitalen Proberäumen" wie Globalmusicinput.com, Soundcloud.com, DigitalMusician.net, ejamming.com?

    Kenn ich gar nicht!

    9. Wie lang habt ihr gebraucht um euren Stil/Genre etc zu finden oder stand das vorweg fest?

    Ich glaube, bis man "seinen" Stil und "sein" Genre gefunden ha, vergehen mehrere Jahre. Man kann sich musikalisch sicher orientieren und einen Weg einschlagen, dessen Ziel man in etwa vor Augen hat. "Seinen" Sound zu finden ist jedoch meiner Meinung nach eine größere Aufgabe, die nicht mal eben so zu erledigen ist. Dafür braucht es Zeit.

    10. Entscheidet bei euch die Mehrheit oder verlasst ihr euch auf Entscheidungen eines Einzelnen?

    Da wir eine offizielle GbR sind, hat jeder in der Band das selbe Gewicht in seiner Stimme. Wir entscheiden mehrheitlich und demokratisch.

    11. Gibt es bei euch einen Bandleader? Was hat der für Aufgaben und wie unterscheidet er/sie sich von anderen Mitgliedern? Ist er/sie Gründer der Band?

    Nein, gibt es nicht. Siehe oben.

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